Wie du das Foto-Chaos in den Griff bekommst

Header-Fotos sortieren

Kennst du das? Du kommst von deiner Wanderung oder deiner Reise wieder, mit dir einige Dutzend Mückenstiche, gefühlte 100 kg Schmutzwäsche und drei Speicherkarten in drei unterschiedlichen Fotoapparaten voll mit Fotos und Videos.

Schnell Abend essen, vielleicht noch die Waschmaschine anschmeißen und dann die Fotos auf den Computer laden. Puh, dauert ganz schön lange und eigentlich bist du auch müde. Aber was soll’s. Endlich kannst du dir die Fotos ansehen und kicherst über deinen dämlichen Gesichtsausdruck.

Das eine Foto ist doch ganz niedlich. Fix auf Facebook gepostet, bevor du dann endlich ins Bett gehst. Am nächsten Morgen könntest du deine Fotos sortieren und für Blogbeiträge und Social Media zurechtschneiden. Doch andere Sachen sind erst einmal wichtiger. Du musst Emails beantworten, deine Freunde treffen und einkaufen.

Und schwupps bist du auch schon wieder im Alltag angelangt und deine Fotos sind in Vergessenheit geraten. Eigentlich schade drum, oder?

So ging es mir früher immer und auch heute muss ich mich manchmal überwinden, die Fotos nach unseren Wanderungen wirklich richtig zu sortieren. Doch es lohnt sich.

Fototipps

Hier einige Tipps, wie du den Überblick bei deinen Fotos und Videos behältst:

1. Fotografiere bewusst

Tendierst du auch dazu von einem Motiv drei exakt gleiche Fotos zu machen? Ist doch eigentlich Quatsch, oder? Wenn du die Zeit hast, dann knips nicht gleich drauflos, sondern komm erst einmal an einem Ort an. Beobachte die Leute um dich herum und schaue, was das Besondere an diesem Ort ist. Erst dann mache ein Foto. So hast du keine hundert Fotos, die jeder andere Tourist auch genauso auf seiner Kamera hat, sondern etwas ganz eigenes.

2. Werde routiniert

Mach das Aussortieren deiner Fotos und Videos zu einem festen Programmpunkt deiner Urlaubsnachbereitung. Und vor allem: Mach es möglichst bald. Je länger du dich davor drückst, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du es noch machst. Wenn in der Zwischenzeit sogar noch weitere neue Fotos dazu kommen, wird es richtig unübersichtlich.

3. Behalte nichts doppelt

Kein Mensch schaut sich später dreihundert Fotos deiner Tageswanderung an. Keiner. Auch du nicht! Darum heißt es: Löschen, löschen, löschen. Und zwar jedes Foto, was denselben Ort in derselben Perspektive zeigt. Sei rigoros und sortiere aus.

4. Sei sozial

Frage dich bei jedem Foto: Würde ich dieses Foto auf Facebook teilen? Wäre ich stolz darauf, dieses eine Foto an meine beste Freundin zu versenden? Wenn nicht: Weg damit.

5. Back to paper

So schön Fotos auf dem Monitor auch sind – auf dem Papier sind sie einfach noch schöner. Wann hast du das letzte Mal ein Foto als Poster ausgedruckt? Wann ein Fotobuch erstellt? Auch wenn das Erstellen etwas Arbeit macht: Es lohnt sich wirklich!

Jeder unserer Gäste schaut sich begeistert meine Fotobücher über mein Work & Travel Jahr in Neuseeland und Australien an. Auch über die Wanderungen mit Egon möchte ich noch unbedingt ein Fotoalbum basteln.

Um bei den zahlreichen unterschiedlichen Anbietern von Fotoprodukten den Überblick zu behalten, kannst du zum Beispiel das Vergleichsportal Netzsieger nutzen. Dort werden Produkte und Preise übersichtlich miteinander verglichen und User können mit über ihren Lieblingsanbieter abstimmen.

Fotos sortieren

Mit diesen fünf Schritten kannst du schon viel Ordnung in dein Foto-Chaos bringen. Ich sortiere meine Daten beispielsweise immer nach Jahr, Monat und Tag und darin weiter nach Datentyp, also Foto oder Video. Von einer Tageswanderung bleiben am Ende etwa 80 Fotos übrig. Diese kopiere ich mir dann zusätzlich in neue Ordner und schneide sie direkt für Blogbeiträge und soziale Netzwerke zu und bearbeite etwas nach.

So habe ich immer schnell das passende Foto in der passenden Größe parat.

Für die Gestaltung der Blogartikel-Header und mancher Facebook Posts nutze ich übrigens die kostenlosen Online-Programme Picmonkey und Canva.

Wie sortierst du deine Fotos? Schreib mir in den Kommentaren!

9 Gedanken zu „Wie du das Foto-Chaos in den Griff bekommst

  1. Hey Sarah,
    das Problem mit den Fotos kenne ich nur zu gut. Wenn ich nicht gerade ein Auftrags-Shooting habe, dann landen meine Fotos auch einfach nur auf der Platte und werden nie aussortiert. „Man weiß ja nie, wann man’s brauchen kann.“. Tatsächlich habe ich schon Fotos, die ich 2009 geschossen habe, wieder ausgegraben, da ich mich noch erinnern konnte, dass ich da mal ein Shooting hatte… Und die dann auch benutzt und mich gefreut sie zu haben, aber sicherlich hätten 30% der Auswahl auch nicht geschadet und vermutlich hätte ich gar nicht gemerkt, dass es nicht alle gewesen wäre.

    Wenn ich während des Fotografierens Zeit habe, mache ich zwar oft auch mehrere Bilder (ich finde, in klein wirken sie viel besser was Veränderung der Tiefenschärfe angeht) von der gleichen Situation, aber lösche dann direkt auf der Kamera.

    Aber in der Tat: meistens liegen etliche Fotos ewig rum oder mir fällt keine bahnbrechend-tolle Bearbeitung ein, damit sie gleich an die Öffentlichkeit können. – Btw ich nutze Photoshop seit ich 17 bin und habe daher damals wohl noch ganz naiv durch Rumklicken alles gelernt. Inzwischen sind zwar einige Tutorials dazu gekommen (video2brain kann ich sehr empfehlen), aber das meiste habe ich dann doch einfach durch testen gelernt. Oder mit dem Hintergrundgedanken „Das muss doch irgendwie gehen!“…

    Lightroom hingegen habe ich noch gar nicht benutzt, dafür nutze ich Bridge zum Verschlagworten und markieren…

    LG, S.

    • Hallo Sarang,
      die Fotos direkt auf der Kamera löschen ist auch eine gute Idee. Das krieg ich nur multitasking-mäßig nicht mit Egon als Handpferd hin 🙂 Danke auch für die Tutorial Tipps, da schau ich mal rein!
      Liebe Grüße Sarah

  2. Hallo Sarah,
    danke für diese guten Tipps und den kleinen Schubser, Fotos direkt nach einem Ereignis zu sortieren. Meine Irlandbilder purzeln auch immer noch halb sortiert auf meiner Festplatte herum.
    Ich selbst nutze auch die Sotiermethode Jahr-Mona-Tag, aber ich verschlagworte nichts mit extra Programmen. Ich nutze Photoshop zur Nachbearbeitung (aber das liegt daran, dass ich es in meiner Ausbildung gelernt habe, sonst wäre ich zu faul für dieses mächtige Werkzeug) und Bridge um schnell Dateien umzubenennen.
    Das konsequente Löschen fällt mir noch schwer… *seufz*

    Beste Grüße aus Waltershausen.
    Lydia

    • Hallo Lydia,
      beim Löschen muss ich mich auch immer überwinden. Aber am Ende freue ich mich dann, wenn ich durch die Fotos klicke und nur noch schöne dabei sind 🙂 Ich mache aus dem Sortieren aber auch immer eine kleine Zeremonie. Mit einem leckeren Getränk, etwas zu knabbern und dann nehme ich mir die Zeit und schaue ganz gemütlich durch alle Fotos und Videos. Fast so schön wie der Urlaub oder die Wanderung selbst 😉
      Liebe Grüße nach Waltershausen 🙂
      Sarah

  3. Hallo Sarah,

    als ambitionierter Hobbyfotograf kann ich nur bestätigen was du schreibst. Wenn ich mich unmittelbar nach einem Trip an den Rechner setze und die Fotos sortiere und verschlagworte, mache ich es nie. 🙂
    Wie Michael nutze ich Lightroom dafür. Allerdings auch für die Nachbearbeitung. Früher habe ich sehr viel mit Photoshop gearbeitet. Seit es aber Lightroom gibt, nutze ich PS nur noch in sehr wenigen Fällen.
    Vorteil von Lightroom: Du kannst in einem Programm Fotos sortieren (und da gibt es wirklich sehr viele nützliche Möglichkeiten die Dir gerade als Blogger die Arbeit erleichtern), verschlagworten und bearbeiten (inkl. Zuschnitt, etc.).
    Weiterer Vorteil: Es ist recht intuitiv erlenbar (Tutorials findest du aber auch im Netz).
    Ich kann es Dir nur sehr ans Herz legen. Wenn du Fragen dazu hast, kannst du Dich gerne jederzeit melden.

    LG und einen guten Start in die Woche! 🙂

    KAi

    • Hallo Kai,
      da sollte ich mir Lightroom vielleicht wirklich mal ansehen 🙂 Danke für den Tipp!
      Dir auch eine tolle Woche,
      Sarah

  4. Hallo Sarah,
    wie so alles was man neu beginnt ist auch Photoshop am Anfang ein mächtiges Werkzeug und eine Herausforderung. Habe aber durch viel Tutorials im Netz und DVD’s schnell einen Zugang dazu gefunden und möchte es nicht mehr missen.

    Schöne Woche wünsch Michael aus der Eifel

  5. Ich sortiere auch nach Hahr, Monat und Tag. Zusätzlich vergebe ich Stichworte und dies mache ich alles in Lightroom.
    Nach der Auswahl übergebe ich Bilder, die ich in den Blog veröffentlichen möchte an Photoshop.
    Nach der individuelle Bearbeitung nutze ich eine Aktion um nachzuschärfen und auf eine web Größe zu verkleinern. Zur Archivierung wird der Ordner auf einer externen Festplatte gespeichert und gelöscht, sobald der Artikel online ist. Thats it

    • Hallo Michael,
      wow, das klingt ja sehr professionell! 🙂 Ich muss gestehen, dass ich von Photoshop noch kaum Ahnung habe. Ist es schwer bzw. überhaupt möglich, sich das selbst anzueignen?
      Liebe Grüße Sarah

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