Über Sarah

Hallo, ich bin Sarah. Gemeinsam mit meinem Mini-Shetty Egon wandere ich durch Deutschland und berichte darüber hier auf diesem Blog.

„Mein“ Straßenkatzen-Projekt auf Zypern

„Ich kann es auch einfach nicht lassen!“, sage ich zu mir selbst und schüttle mit dem Kopf. Fünf Augenpaare gucken mich teils verwirrt, teils ängstlich an. Augenpaare, die ich eigentlich überhaupt nicht in meinem Leben wollte. Die mich nie besonders interessiert haben. Fünf Augenpaare, die symbolisch für millionen weitere stehen: Zyperns Straßenkatzen.

Dabei wollte ich keine (weiteren) Tiere mehr in meinem Leben haben. Ich wollte frei sein. Einfacher mal eben so verreisen können. Nicht mehr so viel Verantwortung tragen. Und jetzt hocke ich hier in den Kieselsteinen, klappere mit Dosen und Trockenfutter, rufe laut „Kittyyyyyy, Kittyyy, Kittyy!“ und komme mir dämlich, aber auch verdammt glücklich vor.

Was war passiert?

Jeder, der Tiere liebt und nicht allzu sehr in der heilen Touri-Welt versinkt, wird auf Zypern schnell merken, dass es vielen Tieren sehr schlecht geht. Wir haben das riesige Glück gehabt, in einem ganz tollen Wohnkomplex gelandet zu sein, in dem sehr viele Tierfreunde wohnen und fast jeder einen Hund hat. Doch spätestens beim ersten Gang zu den Mülltonnen (in die hier alles unsortiert geworfen wird), sieht man sie: Die vielen Straßenkatzen. Sie suchen im Müll nach Futter, teils abgemagert, oft krank.

Zweimal im Jahr kommen dann für kurze Zeit Babykatzen dazu. Super süß, aber leider genauso oft schwer krank und lange leidend. Bis sie dann verschwinden.

Viele Straßenkatzen sterben sehr früh durch Krankheit oder sie verdursten oder verhungern. Die weiblichen Katzen werden das erste Mal schwanger, wenn sie eigentlich selbst noch Babys sind. Die männlichen Kater kämpfen permanent um ihren Rang in der Kolonie.

All das wusste ich bis vor Kurzem nicht. Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt keine Ahnung und auch keinen Bezug zu Katzen. Aber die schlechte Verfassung der Straßenkatzen hat mich erschüttert.

Ich habe herausgefunden, dass man die Katzen „einfach“ zum Tierarzt bringen und für die Kastration bezahlen kann. Danach werden sie wieder am Ursprungsort freigelassen.

Doch wie kriegt man eine wilde Katze in so eine Box? Und eine Box habe ich doch auch nicht?

Ich habe mich also ein bisschen umgehört und wurde an eine Organisation verwiesen, die hier in meiner Region arbeitet: CopsCats.

Ich muss aber auch gestehen: Ich hab das ganze erst einmal vor mir hergeschoben. Es kann sich doch auch jemand anderes kümmern. Ich wollte doch keine Tiere mehr, um die ich mich kümmern muss.

Zum Glück hat das Universum mir nicht zugehört, sondern mir genau im richtigen Moment eine Sprachnachricht schicken lassen. Von einer anderen deutschen Entrepreneurin, deren Nachbarin meine Instagram Story zu den Katzen gesehen hat.

So kam eines zum anderen und wir haben uns mit der Leiterin von CopsCats an einer Katzen-Futterstationen getroffen und uns erklären lassen, wie die Organisation arbeitet und wie wir uns einbringen können.

CopsCats

CopsCats ist eine Organisation, die komplett ehrenamtlich tätig und spendenbasiert ist. Die Gründerin ist eine Deutsche etwa in meinem Alter. Es helfen auch noch einige Briten und weitere Deutsche mit.

Ich selber mache ehrlich gesagt gar nicht so viel. Zumindest im Vergleich zu dem, was die anderen leisten. Die meisten haben eigentlich ständig Katzen, die medizinisch versorgt werden müssen oder Babykatzen, die alle 2 Stunden die Flasche bekommen müssen, zu Hause.

Neben dem Füttern der Straßenkatzenkolonien in unserem Gebiet, werden nahezu täglich Katzen eingefangen und zum Tierarzt gefahren, damit sie dort kastriert werden können. Am nächsten Tag werden sie dann wieder abgeholt und dorthin zurückgebracht, wo sie eingefangen wurden.

Trap-Neuter-Return (TNR) heißt das.

Doch leider ist es damit nicht getan, denn fast täglich gehen Hilferufe von Menschen ein, die Katzen gefunden haben: Verletzt, krank, ausgesetzt, vergiftet.

Die Leute von CopsCats springen dann ins Auto und helfen, wo sie nur können.

So manches Mal schon haben sie eine Katze gerettet, bei der ich, so schlimm wie es klingt, gedacht habe: Dafür lohnt sich doch die Mühe gar nicht. Die sieht so kurz vor Tod aus, da hilft doch nur noch erlösen.

Und manchmal ist das tatsächlich so. Manchmal kann man einfach nicht mehr helfen. Doch ich wurde jetzt schon so oft überrascht, was für eine Entwicklung die Katzen mit der richtigen medizinischen Versorgung und einer liebevollen Pflegestelle machen.

Wenn du Vorher-Nachher Fotos sehen möchtest, schau mal auf die Facebook Seite von CopsCats.

Und ich?

Inzwischen haben wir 11 Straßenkatzen aus meinem Komplex kastriert. Zwei davon diese Woche.

Wenn ich jetzt zu den Mülltonnen oder zur Futterstelle gehe, die wir neu angelegt haben, sehe ich immer öfter Katzen, die ich „kenne“. Denen ein kleines Stückchen Haut im Ohr fehlt, das sagt „Ein Tierschützer hat meine Kastration ermöglicht“.

Die inzwischen deutlich gesünder und fitter sind.

Jeden Tag kontrolliere ich nun die Futterstelle, fülle auf und mache das Wasser neu. Ich gebe Tropfen gegen Zecken und bei Bedarf Medizin gegen Ringwürmer.

Auf Zypern gibt es über 2 Millionen Katzen. Nur eine männliche und eine weibliche Katze sorgen innerhalb von 8 Jahren für über 2 Millionen Babys! Eine unvorstellbare Zahl, oder? Wenn nur zwei Katzen für so viel Nachwuch sorgen, kannst du dir ausrechnen, wie rasant sich die Situation verschlechtert und wie viele Tierseelen leiden und sterben.

Unsere Arbeit fühlt sich oft wie das sprichwörtliche Fass ohne Boden an. Für die Gesamtsituation hat sich nichts geändert. Für Millionen von Katzen wird sich überhaupt nichts ändern.

Doch ich hocke hier und schaue auf „meine“ 11 Katzen. Denn für diese Katzen hat sich das ganze Leben geändert.

Veröffentlicht unter Zypern

Vor dem Abschied

Es ist unterschwellig. Irgendwie immer da, aber meistens kann ich es wegsperren. Wenn es gerade nicht passt. Und eigentlich passt es nie. Die Gefühle rund um meinen Abschied von Egon. Scham ist da, ganz oben drauf. Angst verurteilt zu werden. Verurteilung mir selbst gegenüber.

Auch wenn die Entscheidung, Egon zu verkaufen, schon lange gefällt ist, wird es nicht besser. Im Gegenteil: Je näher der Verkaufstermin rückt, desto schlimmer wird es.

Deswegen schreib ich es mir jetzt einfach mal von der Seele. Die zwei Haupt-Gedanken, die mich am meisten belasten:

Ich kann nie wieder ein Pferd haben

Ich bin ein Verfechter der Aussage: Wenn du dir ein Tier anschaffst, dann hast du bis an sein Lebensende die Verantwortung dafür. Tiere sind für mich Familienmitglieder und ich finde es ganz schlimm, wenn sie „herumgereicht“ oder abgegeben werden, weil es plötzlich nicht mehr passt.

Und jetzt mache ich genau das.

Ich war mindestens die 4. Besitzerin für Egon. Jetzt zieht er zum 5. Besitzer um. Mindestens, weil ich nicht weiß, was Egon in den ersten 10 Jahren seines Lebens erlebt hat. Aber auch 5 Besitzer und immer wieder neue Herden ist Mist.

In meinen Augen habe ich damit versagt. Und ich hadere ganz schlimm mit diesen Scham- und Schuldgefühlen.

Ich liebe Tiere. Mein allergrößter Traum als Kind war immer, einen eigenen Bauernhof zu haben. Jetzt denke ich, dass ich nie wieder überhaupt ein Pferd haben darf.

Nicht, dass dies irgendwie geplant wäre. Aber ich bin erst 30 und lebe hoffentlich noch ein bisschen. Wer weiß, was sich vielleicht in 20 Jahren ergibt.

Aber gerade fühlt es sich so an, als ob ich mir selber dieses Recht nie wieder einräumen kann. Ich habe beim letzten Mal versagt. Beim Kauf nicht weit genug in die Zukunft gedacht. Mein Leben so umgestaltet, dass ein Pferd darin keinen Platz mehr hat. Ich hätte die totale Panik, dass mir das nochmal passiert. Und habe außerdem das Gefühl, dass ich es nicht verdient hätte.

Egon und der Hängesitz

Ich bin langweilig ohne Pferd

Mein zweites großes Thema dreht sich eigentlich gar nicht um Egon, sondern um mich.

„Erzähl mir etwas Spannendes über dich“, wurde ich neulich hier auf Zypern im Small-Talk aufgefordert. Und alles wirklich Spannende, das mir einfiel, liegt in meiner Vergangenheit.

Ich war die Ponywanderin. Das war mein Ding, mein USP, mein Alleinstellungsmerkmal.

Ich habe vom Bloggen gelebt, wurde zu Vorträgen eingeladen und war immer das Highlight in jeder Gesprächsrunde. „Du wanderst mit einem Pony? Wie cool ist das denn?!“.

Jetzt bin ich plötzlich „nur noch“ Sarah.

Versteh mich nicht falsch, ich bin sehr glücklich mit meinem Leben hier auf Zypern. Es ist nur nicht mehr besonders ausgefallen.

Ich fühle mich, als hätte ich das Highlight meines Lebens schon gelebt.

Ich habe das Gefühl, ich brauche wieder etwas, das Leute „wow!“ oder zumindest „ach cool“ sagen lässt, wenn ich ihnen davon berichte.

Nicht nur wegen der Leute. Sondern auch, weil ich so etwas gerne wieder in meinem Leben hätte.

Immer wieder merke ich, dass ich noch Lust zum Bloggen hätte. Aber mir fällt eine Neuausrichtung weg von Egon extrem schwer.

Mit Pony auf der Bastei

Und nun?

Egon zieht am 1.6 um. Der Entschluss steht und trotz all der negativen Gefühle, bereue ich diese Entscheidung nicht und bin irgendwie auch froh, wenn ich es hinter mir habe.

Ich fliege extra dafür nach Deutschland, um alles in die Wege zu leiten und natürlich auch Abschied zu nehmen.

Danach fahre ich noch für ein paar Tage nach Berlin auf ein Event, um die ganze Reise mit etwas Schönem abzuschließen.

Ich merke, dass ich meine Gefühle nicht nur unterdrücken darf. Sie müssen gefühlt werden. Ich hoffe, dass sie dadurch mit der Zeit auch etwas schwächer werden.

Vielleicht kann ich dann auch endlich wieder neu starten. Wieder bloggen. Eventuell in Verbindung mit ein paar Videos. Ich würde es mir so wünschen.

Wanderwege für den Wanderurlaub in Thüringen

 

Egon sucht neuen Lieblingsmenschen

Ok, ich gebe zu, ich hatte gehofft, dies still und heimlich machen zu können. Egon zu verkaufen und dann vielleicht irgendwann später posten „Egon wohnt übrigens seit einem halben Jahr woanders und es geht ihm super.“

Aber vielleicht hätte ich so auch eine mega Chance für Egon verpasst. Also heißt es, das eigene Ego zurücknehmen und darauf vertrauen, dass sich sowieso immer alles zum Besten fügt.

Ja, ich habe mich entschieden, Egon zu verkaufen. Diese Entscheidung habe ich sogar schon vor einiger Zeit getroffen. Nur das perfekte Zuhause habe ich noch nicht für ihn gefunden.

Die derzeitige Situation ist einfach langfristig gesehen Quatsch. In 7 Monaten, die wir nun auf Zypern leben, war ich bislang einmal in Deutschland. Und es sieht auch nicht so aus, als würde sich diese Quote deutlich verändern. Meine Schwägerin, die sich derzeit um ihn kümmert, kann ihn leider nicht übernehmen.

Und so zahle ich Monat für Monat komplett alle Kosten für ein Pony, das ich nie sehe.

Und klar: Geld ist hier nicht das Hauptthema, versteh mich nicht falsch. Es ist einfach auch extrem schwierig von so weit weg Entscheidungen zu treffen und überhaupt irgendwie involviert zu bleiben.

Ich glaube, dass es mir und auch Egon langfristig besser geht, wenn wir diese Situation für uns beide komplett neu gestalten.

Entsprechend sucht Egon einen neuen Lieblingsmenschen.

Bitte lies diesen Post erst komplett durch bevor du dich bei mir meldest.

Ich habe keinerlei Zeitdruck und verkaufe Egon nur, wenn ich den absolut 200%ig perfekten Platz für ihn gefunden haben.

Nachfolgend beschreibe ich ihn so ehrlich wie nur möglich. Es bringt mir ja nichts, wenn du, als potentieller neuer Lieblingsmensch, nicht auch die „Schattenseiten“ kennst.

Details zu Egons

Shetlandpony
Wallach
90 cm
16 – 20 Jahre

Wandern mit Pferd im Sauerland

Charakter

Egon ist ein relativ typisches Shetlandpony. Er ist absolut unerschrocken – durch das Wandern kennt er im Gelände wirklich ALLES: Hängebrücke, Treppen, LKW, Trecker, Hüpfburgen, .. Einzig bei Dingen, die ihn berühren, kann er Angst bekommen (weswegen ich auch das Kutsche fahren nicht mit ihm forcieren würde).

Macht ihm etwas Spaß, ist er begeistert dabei. Oft ist er aber auch ein kleiner Arbeitsmuffel.

Er braucht jemanden, der sich mit Pferden auskennt und ihm liebevoll zeigt, welches Verhalten gewünscht ist und was nicht. Mir gegenüber verhält er sich absolut tadellos, ich weiß aber, dass er bei Fremden auch schon mit dem Huf gedroht hat. Als ich ihn damals ganz neu hatte, hat er auch einmal versucht, mich zu beißen. Dies ist in den 6 Jahren danach aber nie wieder vorgekommen. Ich vertraue ihm inzwischen absolut blind.

Egon ist absolut KEIN Kinderpony. Wenn man dabei ist reißt er sich zwar zusammen, aber ganz ehrlich: Egon findet Kinder einfach überflüssig. Wenn du ein Kind hast, ist das natürlich kein Problem (David konnte Egon sogar mit knapp 2 Jahren schon durch die Gegend führen und Egon hat mir zuliebe mitgemacht), aber ich gebe Egon an niemanden, bei dem die Kinder grundlegend das meiste mit ihm machen würden.

Ruhige Hunde sind überhaupt kein Problem.

Junkern Beel Westernfestival Start

Können

Egon kann wandern 😉 Und das natürlich hochprofessionell. Er trägt bis zu 25 kg Gepäck (dafür müsste er aber wieder mehr trainiert werden – den Packsattel würde ich bei Bedarf zusätzlich verkaufen) und folgt einem überall hin.

Dafür ist er weder eingeritten noch eingefahren. Reiten ist bei seiner Größe natürlich eh schwierig.

An der Kutsche läuft er ganz toll nebenher, aber ich sehe ihn nicht wirklich davor.

Beim Haflinger meiner Freundin lief er toll als Handpferd mit. Das macht ihm auch Spaß. Allerdings brauchst du ein ruhiges Reitpferd, denn wenn Egon erstmal warm ist, möchte er gerne immer der Schnellste sein (und könnte es auch locker).

Egon kann ein paar Tricks, da könnte man sicherlich auch noch deutlich mehr mit ihm machen. Langzügelarbeit findet er auch super, da hatte er bisher immer richtig Spaß dran.

Ich habe eine Zeit lang auch Bodenarbeitsunterricht genommen und mein Trainer war absolut begeistert von ihm. Er reagiert sehr genau und auch sehr fein (was es nicht immer einfach macht, aber wenn du weißt, was du tust, ist das so ein geniales Gefühl).

Haltung

Egon stand schon immer draußen in Offenstallhaltung und ich vergebe ihn auch nur in Draußen-Haltung. Im Sommer stand Egon bei mir immer Tag und Nacht auf der Weide und hatte damit nie Schwierigkeiten. Im Winter steht er derzeit im Offenstall.

Egon hatte noch nie Probleme mit Rehe. Natürlich muss man bei einem Shetty da immer ein Auge drauf haben, aber er ist definitiv nicht anfällig dafür.

In der Herde ist er generell eher rangniedrig. Im Winter im Offenstall ordnet er sich auch direkt immer unter. Wenn die Frühlingsgefühle kommen, versucht er aber auch immer mal, in der Herde etwas aufzusteigen. Letzten Sommer war er in der Shetty-Herde der höchste Wallach (Stuten ordnet er sich immer unter) und hat auch schonmal versucht, ein Großpferd wegzuscheuchen.

Egon ist definitiv Wallach. Ich habe dies extra testen lassen, da er, wenn die Stuten rossen, wirklich etwas aufdreht. In der jetzigen Herde ist er auch schon auf die Stuten aufgesprungen, wenn diese es wollten. In der Zeit ist es auch schwierig, mit ihm wirklich produktiv zu arbeiten, da er gedanklich ständig „woanders“ ist. Beim Wandern war dies allerdings nie ein Problem. Nach der Rosse ist er dann wieder ruhig und entspannt. Evtl. wäre aber auch eine reine Wallach-Herde für ihn gut.

Gesundheit

Egon ist (soweit ich weiß schon immer) barhuf und hat tolle gesunde und gepflegte Hufe (seit ich ihn habe kommt ein Barhufpfleger alle 6 Wochen).

Was man bei Egon im Blick behalten muss ist sein Selenwert. Dieser war vor etwa 1,5 Jahren komplett im Keller und zwar bei 12 (der Idealwert ist etwa bei 150). In dieser Zeit hat Egon Krampfanfälle gehabt, die wie eine Kolik gewirkt haben. Nach vielen Untersuchungen haben wir dann endlich Selen als Ursache feststellen können. Egon hat daraufhin eine Selen-Kur bekommen und bekommt nun Selen zugefüttert in ganz kleiner Menge. Inzwischen ist sein Wert bei ca. 130.

Egon bekommt seit Juli 2018 Selen und hat seitdem auch keinerlei Anfälle mehr gehabt.

Der Selen-Wert sollte aber im Auge behalten werden durch gelegentliche Bluttests.

Ansonsten ist Egon fit und gesund.

Wunsch-Mensch

Als Egons Wunschmensch oder Wunschmenschin hast du Erfahrung mit Pferden und Pferdehaltung. Vielleicht hast du ja sogar schon eine kleine Shettyherde? Mit Shettys interagiert Egon doch noch mehr als mit Großpferden (ich hab ihn sogar schon bei der Fellpflege erwischt, was er vorher nie gemacht hat).

Du hast Lust auf lange Spaziergänge oder kleinere Wandertouren. Ich würde Egon jetzt nicht mehr auf Riesentour schicken, aber Tageswanderungen fände er auf jeden Fall super. Gemeinsam mit einem netten Shetty-Kumpel macht er sicherlich auch noch entspannte Mehrtagestouren mit (Egon läuft nicht schnell, aber beständig 😉 Du solltest mit 3km/h rechnen!).

Du arbeitest viel mit positiver Verstärkung und hast Lust an Boden- und Freiarbeit. Du hast den kleinen Egon auch lieb, wenn er mal total grummelig ist.

Egon kann bei dir im Offenstall oder idealerweise im Paddock Trail oder ähnlichem stehen, wo er viel Beschäftigung im Alltag und natürlich eine tolle Herde hat.

Du hast genug finanzielle Mittel und Rücklagen, um (noch) ein Pferd zu halten und langfrisitig zu finanzieren, auch falls mal ungeplante Kosten anfallen sollten. Du möchtest Egon nicht, weil er „berühmt“ ist, sondern weil du das Gefühl hast, wirklich DER Mensch für Egon zu sein.

Picknick Schönfelder Hochland

Bist du’s?

Bist du Egons neuer (und langfristiger) Lieblingsmensch?

Dann schreibe mir eine Email an egon.verwandert@yahoo.com und erzähle mir:

  • wer du bist
  • wie Egon bei dir wohnen würde
  • was für Aktivitäten du mit Egon machen würdest
  • warum DU der perfekte Mensch für den kleinen Knuffel bist

Nochmal: Ich bin nicht unter Zeitdruck und gebe Egon nur weg, wenn es sich absolut stimmig abfühlt.

Zubehör kann bei Interesse separat gekauft werden (Packsattel, Packtaschen, Hufschuhe etc.).

Bitte schicke mir nur eine Email, wenn du ernsthaftes Interesse an Egon hast und nicht, um mir deine Gedanken zum Verkauf mitzuteilen oder um nach Zubehör zu fragen.

Egon und ich freuen uns von dir zu hören <3

Wie ist es denn so auf Zypern?

Ja, wie ist es denn nun so auf Zypern? Seit fast zwei Monaten sind wir nun hier in unserem neuen Leben angekommen. Ein Leben, das gerade erst wieder angenehm ruhig wird (sofern man das Zusammenleben mit einem 2-jährigen Kind als ruhig bezeichnen kann).

Die ersten Wochen waren definitiv herausfordernd. Sowohl organisatorisch als auch mental. Während bei meinen Freunden das digitale Nomadenleben immer so easy aussieht, musste ich mir eingestehen, dass ich schon einiges vermisse.

Die ersten 2 Stunden habe ich quasi alleine in Zypern verbracht, während Timo sich mutig dem Linksverkehr gestellt, unser Mietauto abgeholt und in unser AirBnB gefahren ist. Ich habe mit David und Sturmi erst am Flughafen gewartet und etwas eingeschüchtert die zypriotischen Taxifahrer beäugt, die vor dem Terminal waghalsige Parkmanöver inklusive Hupen, Schreien und Pfeifen vollbrachten (genau genommen schreien die Zyprioten gar nicht immer, aber zur Hightime am Flughafen kann mir keiner mehr erzählen, die würden sich nur nett unterhalten).

Den Weg zu unserer ersten Unterkunft bin ich dann mit Sturmi zu Fuß gelaufen. Zum Glück schon in der Abenddämmerung, so war es nicht mehr ganz so heiß.

Vorbei an Straßenkatzen, Staub und Plastikmüll. Nein, schön kam mir Zypern in dem Moment wirklich nicht vor.

Ich habe auch die nächsten Tage noch gebraucht, bis ich Zypern als „schön“ bezeichnen konnte. So anders war die Landschaft. Alles karg, hell und sandig.

Trotzdem habe ich die ersten Wochen überwiegend als sehr, sehr positiv empfunden. Wir hatten eine 2-Zimmer Ferienwohnung mit riiiieeesiger Dachterrasse, in der wir uns sofort extrem wohl gefühlt haben. Dank Mietauto konnten wir auch viel herumfahren und die Insel entdecken. Und außerdem gab es natürlich viel zu tun: Wir mussten innerhalb von 2 Wochen eine Langzeit-Unterkunft finden, uns anmelden, für unser Unternehmen alles in die Wege leiten und innerhalb von 4 Wochen ein Auto kaufen.

Als wir auf Zypern angekommen sind, wussten wir noch gar nicht, wo wir einmal wohnen wollen. Schon nach dem ersten Wochenende war jedoch klar, dass wir im Umkreis von Larnaka bleiben. Zu sehr hatten wir uns in diese Stadt verliebt, die so herrlich natürlich und gemütlich ist.

Mir fiel sder Gedanke super schwer, dass wir aus unserer Ferienwohnung wieder ausziehen müssen. Innerhalb von 2 Wochen hatten wir uns so etwas wie einen Mini-Alltag aufgebaut: Ich kannte die Gegend, hatte erste Leute kennengelernt, kannte die Supermärkte … warum aus einer Gegend wieder wegziehen, an die man sich schon gewöhnt hat?

Letztlich hat es sich dann aber so ergeben, dass wir ein absolutes Traumhaus auf der anderen Seite von Larnaka bekommen haben. An den Strand und zu manchen Aktivitäten fahren wir nun noch immer in unsere „alte“ Gegend zurück, aber wohnen tun wir dafür absolut traumhaft.

Wir haben ein ganzes Haus für uns alleine, mit viel Platz und einem komplett eingezäunten Garten. Perfekt mit Kind und Hund. Außerdem haben wir vor dem Haus einen großen Gemeinschaftspool mit Babybecken, den wir unbegrenzt nutzen können.

Hier im Komplex leben noch viele andere Kinder, sodass David oft jemanden zum Spielen hat.

Auch ist es hier so herrlich ruhig. Man hört keine Autobahn oder sonstiges – es ist einfach nur herrlich. Und einen Vorteil hat diese Gegend hier auch: Wir wohnen quasi direkt an der Grenze zum türkisch besetzten Teil Zyperns und können innerhalb von wenigen Minuten die Grenze passieren.

Nachdem wir also nach genau 2 Wochen in unser neues Langzeit-Zuhause umgezogen waren, ging es nun um den Autokauf. Geworden ist es ein 20 Jahre alter Landrover, den ich absolut liebe. Ich glaube, Timo ist etwas genervt davon, da er wirklich saulaut beim Fahren ist und einige Kratzer hat (die waren vorher schon da, ehrlich!), aber ich fühle mich in dem Auto absolut wohl und fahre ihn gerne. Ein Schaltwagen übrigens, wenn ich das hier stolz hinzufügen darf. Ich kann nämlich links fahren UND schalten, so! 😉

Das Anmelden des neues Autos war übrigens ein Paradebeispiel davon, wie hier auf Zypern gearbeitet wird. Da ich das Problem schon in der Strombehörde, dem Einwohnermeldeamt und eigentlich überall vorher kennengelernt habe, fragte ich diesmal vorbereitet den Autoverkäufer:

„Mal ganz realistisch gesehen, wie lange denkst du, wird das Anmelden dauern? Eine Stunde? Zwei Stunden?“
„Waaas, bist du verrückt?! 10 Minuten!“

Es waren dann 4 Stunden.

Und das nicht etwa, weil der Andrang so groß war. Wir waren um 8 Uhr morgens da und vor uns waren nur zwei weitere Personen. Ich kann nichtmal sagen, warum es 4 Stunden gedauert hat. Von 6 Schaltern ist maximal einer besetzt und auch diese Person verlässt zwischendurch des Öfteren den Arbeitsplatz und macht … keine Ahnung.

Dabei wird aber niemand ungeduldig, alle sind freundlich und entspannt. Dinge dauern hier eben. Man hat Zeit. (Und ich habe gelernt, nie wieder mein Kind zu solchen Terminen mitzunehmen).

Nach Haus, Auto und verschiedenen Unternehmens-Organisations-Terminen, haben wir dann noch einen Kindergartenplatz für David gesichert. Im Nachbarort in einem griechisch-sprachigen. Ich bin sehr gespannt, wie das wird und wie schnell David anfangen wird, griechisch zu sprechen.

Derzeit spricht er fast ausschließlich Deutsch, versteht aber vieles auf Englisch und beginnt nun, da wir seit 2 Wochen englischsprachigen Besuch bei uns haben, auch Englisch zu reden. Gut, dass dies erstmal nur „No!“ und „Go away“ ist (auf mich bezogen, wenn seine Babysitterin doch soo viel besser Saft in seinen Becher füllen kann als ich) – geschenkt.

Ich glaube, dass er ziemlich schnell zumindest griechisch verstehen wird.

Eigentlich eine gute Gelegenheit, dass ich das Griechisch Lernen auch nochmal angehe, aber das ist wirklich eine schwierige Sprache. „Erschwerend“ kommt hinzu, dass wirklich jeder hier perfekt Englisch spricht. Alle Aktivitäten sind auf Englisch möglich. Zypern ist einfach unglaublich multikulturell, es ist herrlich.

Hach, irgendwie machen diese Dinge auch Zypern aus. Klar, das extrem gute Wetter und das Meer ist natürlich auch einfach ein Traum. Aber das Leben ist so .. entspannt hier. Die Zyprioten sitzen gefühlt den ganzen Tag nur draußen im Café. Das ganze Leben spielt sich draußen ab – man trifft sich abends im Restaurant am Meer, raucht Shisha, redet, lacht, isst. Oder trifft sich tagsüber auf einen Frappe in der Beachbar.

Nach meiner Yogastunde ist extra Zeit zum „Spielen“ eingeplant – zwei Stunden nach den zwei Stunden Training, in denen die Teilnehmer wie begeisterte Kinder, neue Dinge ausprobieren, Handstand üben, reden und Frappe trinken.

Zuerst habe ich gedacht, ich werde hier faul. Vielleicht ist das auch so.

Derzeit arbeite ich von morgens um 8 bis mittags um 12. Und das war’s. Danach lese ich, fahre an den Strand, ins Café oder gehe zum Pool. Nur 4 Stunden arbeiten pro Tag war in Deutschland für mich undenkbar.

Witzigerweise bekomme ich trotzdem alles fertig. Und verdiene fast genauso viel Geld wie vorher.

Heimweh habe ich immer noch. Ich vermisse so vieles: Allen voran natürlich Egon, aber auch meine Freunde, meine Hobbies und meine Familie. Manchmal vermisse ich sogar das kühlere Wetter.

Vieles, sehr vieles, tut sich gerade in meinen Inneren. Zypern ist ein spannender Transformationsort für mich. Ich merke, dass ich viele Glaubenssätze und Einstellungen noch überarbeiten darf. Dass ich noch mehr entspannen kann, innerlich. Ich bin sehr gespannt, wie mein Leben hier so weiter geht.

Veröffentlicht unter Zypern

Wir ziehen nach Zypern. Ohne Egon.

So lange habe ich mich vor diesem Post gedrückt, habe abgewartet, verdrängt, gehofft und nun ist es an der Zeit, ehrlich dir gegenüber zu sein und damit hoffentlich auch den letzten Stein vom Herzen hinunter zu hieven.

Wir ziehen nach Zypern. Ohne Egon.

Du hast sicherlich schon gemerkt, dass es still um Egon und mich geworden ist. Eins vorweg: Ihm geht es super und wir unternehmen auch immer noch schöne kleine Abenteuer zusammen.

Nachdem er letztes Jahr einige Koliken hatte, gehen wir es aber nur noch ganz ruhig an. Spazieren gehen, mal an der Kutsche mitlaufen, Bodenarbeit, Quatsch machen – alles super. Lange Wanderungen – das wird wohl nichts mehr.

Und so richtig weiß ich auch gar nicht, was sich da eventuell gegenseitig beeinflusst hat.

Schon seit einiger Zeit haben Timo und ich den Traum, noch einmal „etwas anderes“ zu machen.

Ich habe mit 21 geheiratet, bin mit 26 Mutter geworden und habe eine Wohnung gekauft – alles Dinge, die absolut fantastisch sind!

Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das schon alles ist. Dass ich nun die nächsten Jahrzehnte in der immer gleichen (wenn auch sehr schönen) Wohnung sitze, dieselben Hobbys habe, diesselben Leute treffe.

Früher wollten Timo und ich immer nach Kanada auswandern. Dann war eine Zeit lang Bulgarien hoch im Kurs. Bis wir uns letztlich für Zypern entschieden haben.

Und ich kann dir versichern: Die Entscheidung für eine Insel, auf die ich mein Pferd nicht mitnehmen kann, war eine der schmerzhaftesten Entscheidungen, die ich je treffen musste. Nicht schwierig. Aber schmerzhaft.

So oft habe ich die Entscheidung schon verflucht, habe Kisten ein- und wieder ausgepackt, Pferdezubehör in die hinterste Ecke verbannt, um ja nicht voranzukommen, um den Schmerz nicht spüren zu müssen.

Doch nun habe ich mich entschieden, nach vorne zu schauen. Ich habe diese Entscheidung schließlich bewusst und mit voller Absicht getroffen. Und klar, ich freue mich auch schon total und werde ganz kribbelig, wenn ich an alles denke.

Ein neues Land, neue Kultur, neue Sprache, neue Abenteuer.

Und Sonne. Viel Sonne. 300 Tage im Jahr.

Sturmi wird mit uns kommen, die 4 Stunden in der Hundebox im Frachtraum muss er leider einmal überstehen.

David soll auf Zypern dann in einen englischen Kindergarten gehen. Mit seinen knapp 2 Jahren braucht er das jetzt auch unbedingt. Mehr Kinderkontakt, mehr Abenteuer. Es wird immer schwieriger, ihn zuhause zu bespaßen.

Timo und ich werden unsere Unternehmen wie gewohnt weiterführen.

Nur für kleine Plüschponys ist Zypern kein guter Ort.

Nachdem ich lange ernsthaft gedacht habe, dass es mir leichter fällt, ihn komplett zu verkaufen (aus den Augen, aus dem Sinn) habe ich mich nun doch dafür entschieden, ihn zu behalten.

Er wird am selben Stall stehen bleiben und meine Schwägerin wird sich um ihn kümmern. Ich bin mir sicher, dass sie das ganz toll machen wird, sie kennt ihn auch schon lange und noch ist ja Zeit, dass die beiden sich entspannt aneinander gewöhnen.

Eine meiner größten Ängste, die mich auch so lange am Schreiben dieses Posts gehindert haben, ist die Verurteilung. „Wenn man sich ein Tier anschafft, muss man auch Verantwortung übernehmen“. „Wie egoistisch“. „Was tust du deiner Familie nur an?“

Du kannst mir also glauben, dass ich vermutlich alle Empörungen, die dir gerade einfallen, schon in meinem Kopf durchgegangen bin. Täglich. Immer und immer wieder.

Ich bin trotzdem bei meiner Entscheidung geblieben. Weil ich glaube, dass das Wichtigste im Leben ist, dass wir uns selbst treu bleiben. Unsere eigenen Träume leben. Und ja, das ist egoistisch. Ich denke aber, dass es notwendig ist.

Ich hätte Egon nicht mehr in die Augen schauen können, wenn ich immer im Hinterkopf gehabt hätte „Wegen dir habe ich es nicht gemacht. Du bist schuld, dass ich nicht meinen Traum lebe“.

Ich denke auch nicht, dass das fair ihm gegenüber gewesen wäre.

Ob einfach weggehen fairer ist? Vermutlich nicht. Und genau deswegen ist dieser Schritt für mich auch so schmerzhaft.

Panorama Sächsische Schweiz

Natürlich habe ich auch Angst. Was, wenn ich mich dort einsam fühle? Wenn ich keine neuen Freunde finde? Wenn mir der Kontakt zu meinen Eltern zu sehr fehlt? Wenn meine Freunde in Deutschland mich vergessen? Wenn es dem Hund viel zu heiß ist? Wenn David durch die neue Sprache völlig irritiert ist? Wenn er sich aus der vertrauten Umgebung herausgerissen fühlt? Wenn es bei Timo und mir beruflich nicht so klappt?

„Maybe it won’t work out. But maybe seeing if it does will be the best adventure ever“ – Dieser Spruch steht auf meinem Vision Board und beschreibt ziemlich gut meine Gefühle.

Die Zeit ist jetzt. Wenn wir es jetzt nicht machen, wo David noch so jung ist, machen wir es wahrscheinlich gar nicht mehr. „Und eines Tages, ja da wären wir FAST nach Zypern gezogen.“

Die Zeit mit Egon war der absolute Wahnsinn. Alles rund um Verwandert, das Wandern, das Bloggen, die Kontakte. Es ist ja nicht nur Egon, den ich zurücklasse, sondern ein ganzer Beruf, den ich um ihn herum kreiert habe.

„Hallo, ich bin Sarah. Und ich bin nicht mehr die, die mit dem Pony wandert.“ Werden sich Leute trotzdem an mich erinnern, wenn ich mich auf einem Event vorstelle?

Ich weiß nicht, wie lange wir auf Zypern bleiben werde. Ich glaube nicht, dass David da noch zur Schule gehen wird. Aber wo wir dann sind: Das weiß ich jetzt auch noch nicht.

Immerhin habe ich die Möglichkeit, in Deutschland Urlaub zu machen. Und dann meinen Egon zu besuchen. Und falls wir nächstes Jahr überraschend doch schon wiederkommen, ist er immer noch da. Ja, das fühlt sich besser an, als ihn komplett aus den Augen zu verlieren.

Ich habe das Gefühl, dir noch so viel sagen zu müssen. Dass ich derzeit keine Fotos von Egon anschauen kann, ohne ein verdammt schlechtes Gewissen zu fühlen. Dass ich Angst habe, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Dass ich noch nicht weiß, ob und wie es mit dem Blog weitergeht. Dass ich dir alles noch genauer erklären sollte.

Aber nun ist auch mal die Zeit gekommen, um nach vorne zu schauen.

Deswegen erlaube ich mir jetzt erstmal, mich zu freuen. Vielleicht nicht unbedingt auf das Kisten packen. Aber auf das Abenteuer.

Auf die strahlenden Augen von David, wenn er das Meer sieht.

Auf gemeinsame Abende mit Timo auf der Terasse.

Auf frühmorgendliche Gassirunden am Strand.

Auf das Treffen mit anderen Online-Unternehmern.

Auf griechischen Wein.

Auf Siesta.

Auf den Moment, wenn ich im Rechts-Lenker statt den Blinker die Scheibenwischer an mache.

Hach Zypern, du und ich – das wird schon ziemlich aufregend, oder?

„Eines Tages Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die für immer unsere sind.“

Veröffentlicht unter Zypern

Alternative Wanderarten & Wanderwege – Städtewanderer, Barfußwanderer und andere Kuriositäten

Heute darf ich euch einen Gastartikel meiner lieben Blogger-Kollegin Jana vom Blog A Tasty Hike präsentieren, die ich schon seit Beginn meiner Blogger-Zeit kenne und die lustigerweise letztes Jahr auch noch fast zeitgleich mit mir einen Sohn bekommen hat. Jana ist eine absolute Powerfrau und gefühlt ständig mit Mann und Kind unterwegs. Neben Kind und Selbstständigkeit hat sie jetzt auch noch ein Buch geschrieben: Wandern für Anfänger

Vorhang auf für Jana:

Was assoziierst du mit dem Wandern?

Lass mich raten: Vor deinem inneren Auge erscheint gerade eine friedliche Bergkulisse in schönstem Sonnenschein. Auf malerischen Wanderwegen, die sich durch die Täler und über die Berge ziehen, siehst du vereinzelt Menschen in Wanderschuhen und Wanderhosen beladen mit größeren und kleineren Rucksäcken und Wanderstöcken in der Hand. Umgeben sind sie dabei von einem wunderschönen Bergpanorama. Sie sind auf dem Weg zum Gipfelkreuz hoch oben am höchsten Punkt der Berge.

Habe ich recht?

Berge und Wanderwege

So oder so ähnlich stellen wir uns doch die typischen Wanderer in einer typischen Wanderregion vor, oder?

Aber machen wir doch mal ein Experiment: Stell dir nun Leute vor, die barfuß auf diesem Wanderweg unterwegs sind, oder gar nackt.

Oder die gleichen Wanderer aus deiner ersten Vorstellung, die aber jetzt nicht in den Bergen, sondern am Strand unterwegs sind.

Die Vorstellung kommt dir komisch vor?

Muss sie aber nicht, denn wer schreibt uns vor, wie und wo wir wandern gehen sollten? Wir müssen dabei kein Klischee erfüllen, sondern können auch mal kreativ werden und das Wandern mit unseren anderen Interessen verknüpfen.

Wenn du Sarahs Blog schon länger verfolgst, wirst du gemerkt haben, dass auch sie nicht gerade zu den konventionellen Wanderern gehört. Wer wandert schon mit Kind, Hund und Packpony?

Als ich Sarah kennenlernte und von ihrer untypischen Art zu wandern erfuhr, war ich sofort begeistert und als ich das erste Bild von Egon sah, hatte ich gleich mein Herz an ihn verloren.

Das Ganze hat mich aber auch zum Nachdenken angeregt. Zum in Frage stellen der klassischen Wandervorstellung.

Muss denn immer alles „normal“ sein? Und was bedeutet beim Wandern eigentlich „normal“?

In der Regel bedeutet „normal wandern“ eben für die meisten von uns das, oben beschriebene, klassische Bergpanorama-Bild.

Ich habe mich einmal hingesetzt und länger darüber nachgedacht, wie und wo wir eigentlich noch wandern können und genau diese verschiedenen Wanderarten und Wanderwege, möchte ich dir heute vorstellen:

Verschiedenste Wanderwege

Wie gesagt, es müssen nicht immer die Berge sein. Wandern heißt für mich ja im Grunde nichts Anderes, als die Bewegung an der frischen Luft, sprich draußen.

Wandern am Strand 

Wie wäre es denn zum Beispiel mal mit einer Wanderung an der Küste oder am Strand? So ganz ohne Berge? Das kann auch sehr schön und sogar körperlich anstrengend werden. Wer schon einmal im Sand oder starkem Wind entgegen gelaufen ist, weiß, wovon ich sprechen.

Wandern am Strand

ODER, wir könnten auch die Küste mit den Bergen kombinieren. An vielen Orten der Welt ragen hohe Berge aus dem Wasser heraus und bieten auf ihren Wanderwegen immer wieder einen Zugang zum Meer. Gerade, wenn es dabei auch noch sehr warm ist, ist so eine Erfrischung im kühlen Meer doch etwas unglaublich herrliches. Danach noch ein bisschen in der Sonne trocknen, wieder rein in die Wanderklamotten und wieder ein tolles Bergpanorama genießen.

Wandern im Flachland

Gehörst du auch zu den so genannten „Flachlandtirolern“? Herzlichen Glückwunsch! Ich war bis vor fünf Jahren auch eine davon. Schade nur, dass mich das immer vom Wandern abgehalten hat, denn ich dachte, ich könnte tatsächlich nur in den Bergen wandern gehen. Die Berge waren ja immer zu weit weg, als das ich mal eben schnell zum Wandern hinfahren hätte können.

Da habe ich das mit dem Wandern lieber gleich gelassen. Dadurch ist mir leider die Schönheit der Natur in meiner direkten Umgebung entgangen. Nun, da ich in den Bergen wohne, liegt genau diese Flachlandregion genau so weit entfernt, wie vorher die Berge und ich bereue, dass ich nicht schon viel früher mit dem Wandern angefangen habe.

Wenn du also auch zu diesen Personen im Flachland gehörst, scheu dich nicht, auch mal vor der eigenen Haustür nach schönen Wanderwegen zu suchen. Du wirst erstaunt sein, welche schönen Landschaften sich rund um Wiesen, Wälder und Seen erstrecken und von dir erkundet werden wollen.

Wandern in der Stadt

Natur und Wandern war bisher so gar nicht dein Ding? Du bist eher ein Städtereisender? Wenn du Sarahs Blog liest, kann ich das zwar fast nicht glauben, aber vielleicht findet sich trotzdem der ein oder andere Leser in dieser Beschreibung wieder.

Ich möchte dir etwas verraten: Auch du bist ganz sicher schon einmal gewandert. Und das, ohne es überhaupt bewusst zu merken.

Wie jetzt? Echt?

Ja! So ist es! Wenn du Städtereisen liebst, bist du da bestimmt schon einmal stundenlang durch die Straßen gewandert und hast die Stadt zu Fuß erkundet.

Auch das kann man, im weitesten Sinne als Wandern definieren, denn erinnern wir uns mal an meine Definition des Wanderns weiter oben: „Wandern ist Bewegung an der frischen Luft“. Wie frisch die Luft nun in einer Großstadt tatsächlich ist sei einmal dahingestellt, aber du bewegst dich trotzdem draußen.

Alternative Wanderarten: Wandern ist nicht nur Berge anschauen!

Wandern heißt für mich auch nicht, dass wir uns nur Berge anschauen möchten. Die Beweggründe für Wanderungen könnten unterschiedlicher nicht sein.

Wandern mit Kind, Hund und Pony

Egal, wo du gerne wandern gehst, vielleicht kommt es dir dabei aber hauptsächlich darauf an, mit deiner ganzen Familie wandern zu gehen. Und wenn zu deiner Familie eben nicht nur ein Kind und ein Hund gehören, sondern auch ein Pony, dann wird das eben mitgenommen. Sarah beweist ja nun schon seit mehreren Jahren, wie schön und einfach das sein kann.

Mit Packpony im Sauerland

Vielleicht hast ja auch du ein außergewöhnliches Haustier und magst es nicht alleine zurücklassen, wenn du zum Wandern gehst. Überleg doch mal, ob es vielleicht möglich ist, auch dein Haustier mitzunehmen?

Pilgerwanderungen

Wer kennt es nicht? Das Buch oder den Film „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling. Es ist wohl eines der bekanntesten Bücher zum Thema Wandern. In diesem Buch geht es um einen der berühmtesten Wanderwege der Welt: Dem Jakobsweg – einem religiösen Pilgerweg.

Der ursprüngliche Grund für das Pilgern war es, Buße zu tun und dadurch seine Sünden erlassen zu bekommen. Heute ist das wohl nicht mehr der häufigste Grund, warum Menschen auf dem Jakobsweg wandern.

Das Pilgern hat heutzutage eher romantische Hintergründe und viele setzen es sich eben zum Ziel, eine gewisse Strecke eines Pilgerweges zu wandern. Dafür kann es sportliche oder ganz andere Gründe geben. Vielleicht möchtest du einfach mal den Kopf frei bekommen oder ein bisschen mehr zu dir selbst finden. Dann sind Pilgerwanderungen eine ideale Möglichkeit dafür.

Genusswandern

Ich selbst bin ja ein absoluter Genussmensch. Klar also, dass bei meinen Wanderung leckeres Essen und eine Einkehr nicht fehlen dürfen. Einer der Hauptgründe, die mich anfangs zum Wandern überreden konnten (ja, ich gebe es zu, am Anfang brauchte es noch etwas Überzeugungskraft meines Mannes, weil ich eben nicht der geborene Wanderer war…), war tatsächlich die Aussicht auf eine köstliche Brotzeit und ein Glas Wein in einer Hütte entlang des Wanderwegs. Sich für die körperliche Leistung zu belohnen, die wir unserem Körper abverlangt haben ist eine tolle Methode, eine Wanderung ausklingen zu lassen oder einfach nur währenddessen eine Pause einzulegen.

Genusswandern

Barfußwandern und andere skurrile Wanderarten – Genießen mit dem ganzen Körper

Jetzt wird es noch spannender. In meinem Beispiel oben hatte ich dir ja schon vorgeschlagen, dir die Wanderer einmal barfuß vorzustellen.

Tatsächlich gibt es Menschen, die gerne barfuß wandern. Dabei tragen sie auch manchmal, so genannte Barfußschuhe. Sie möchten einfach noch mehr mit der Natur verbunden sein und eine direktere Verbindung zwischen ihrem Körper und der Natur spüren. Einfach mal ein Wandererlebnis mit anderen Sinnen genießen als nur mit den Augen und Ohren.

In Bad Orb hat man diesen Trend bereits erkannt, denn dort wurde ein spezieller Barfußpfad eingerichtet, in dem man verschiedenste Untergründe mit nackten Füßen erfühlen kann.

Apropos nackt…

Kommen wir zu meinem absoluten Highlight der unterschiedlichen Wanderarten. Und ja, ich habe mir dieses Schmanckerl extra bis zum Ende aufgehoben.

Wovon die Rede ist?

Vom Nacktwandern.

Das glaubst du jetzt wirklich nicht, oder?

Gibt es aber tatsächlich! Genau so, wie es FKK Strände und FKK Campingplätze gibt, gibt es auch für die bewegungsfreudigen FKKler Nacktwanderwege. Einer davon ist der Naturistenstieg im Harz. Dieser hat eine Länge von 18 Kilometern und FKK-Liebhabern ist es hier gestattet, komplett nackt zu wandern. So viel ich weiß, soll es inzwischen sogar noch einige weitere Nacktwanderwege in Deutschland geben…

Das sind nun ganz sicher nicht alle Wanderarten und Wanderwege gewesen, die es gibt, aber du siehst, mit ein bisschen Kreativität, musst du nicht nur auf klassischen Wanderwegen in den Bergen mit Wanderschuhen, Wanderhose und Wanderstöcken unterwegs sein.

Wandern kannst du wirklich immer, überall und auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen.

Lass deiner Kreativität mal ihren Lauf. Welche Wanderarten und Wanderwege kommen dir in den Sinn? Verrate mir gerne in den Kommentaren mehr darüber! Ich freue mich schon jetzt riesig auf die ganzen kreativen Wandervorschläge!

Wenn du noch mehr über verschiedene Wanderwege und alternative Wanderarten erfahren möchtest, dann findest du zu diesem Thema noch sehr viel mehr in meinem neuen Buch „Wandern für Anfänger“.

Über Jana

Jana hat 2012 das Wandern für sich entdeckt und erkundet seit dem die Welt zu Fuß. Zusammen mit ihrem Mann, hat sie den A Tasty Hike Blog ins Leben gerufen, auf dem sie regelmäßig von ihren Genusswanderungen berichtet. Sie möchte Menschen für das Wandern begeistern und ihnen zeigen, dass es wirklich für jeden die richtige Wanderroute gibt.

Am 31. August erscheint außerdem Janas erstes Buch Wandern für Anfänger. Darin enthalten sind alle Infos, die Wanderanfänger für den perfekten Start als Wanderer brauchen: Hilfreiche Tipps, Erfahrungsberichte, Wanderrouten für Einsteiger, Checklisten und vieles mehr! mehr!

Ein Jahr Mutter – Wie war das erste Jahr mit Kind?

Ja, David ist jetzt schon ein Jahr alt. Und auch, wenn es abgedroschen klingt: Die Zeit geht wirklich so schnell rum.

Trotzdem bin ich ehrlich gesagt fast ein bisschen froh drum, denn dieses erste Jahr war oft auch keinesfalls einfach für mich. Zeit, mal wieder einen ehrlichen Bericht zu schreiben.

Wie ist das Leben denn nun so als Mutter? Hat sich mit Kind alles geändert?

Nein. Nein, es hat sich bei Weitem nicht alles geändert. Es hat sich sogar sehr wenig geändert. Und manchmal glaube ich, dass genau das auch das Problem ist.

Timo und ich sind immer noch beide selbstständig. Wir arbeiten auch beide immer noch Vollzeit (so gut, wie das mit Baby eben geht). Und wir arbeiten beide von zuhause aus.

Auch habe ich natürlich immer noch Egon und Sturmi. Ich versuche, mein Pferd regelmäßig zu beschäftigen und wandern zu gehen. Auf dem Hundeplatz bin ich inzwischen sogar Trainerin und habe eine eigene Gruppe übernommen.

Du merkst vielleicht schon: Wenn in so eine Konstellation dann plötzlich ein Kind als neuer Faktor dazu kommt, kann man etwas ins Rotieren kommen.

Dabei war für mich von Anfang an klar, dass ich mein Leben so gut es geht wie bisher weiterleben möchte. Ich wollte nie eine von diesen Plötzlich-Nur-Noch-Muttis werden. Wobei das keinesfalls wertend gemeint ist. Ich kann es mir nur für mich überhaupt nicht vorstellen.

Hinzu kommt, dass ich mit so kleinen Kindern noch nie so richtig viel anfangen konnte. Ich hatte auch vorher kaum Kontakt zu Babys. Sobald ich mit einem Kind ein einigermaßen normales Gespräch führen und es auf einem Pferd sitzen kann, bin ich voll dabei 😉 Vorher fällt es mir manchmal schwer, wirklich Begeisterung zu entwickeln.

Wie habe ich das erste Jahr als Mutter nun also erlebt?

Kleinkind wandern

Ein Jahr Entwicklung im Überblick

Die ersten Wochen waren gekennzeichnet von totaler Stilldemenz.

Ich habe mich außerdem oft schon sehr eingeschränkt gefühlt, da mir wichtig war, dass David möglichst nur Muttermilch trinkt und ich dadurch immer mit meinen Brüsten vor Ort sein oder regelmäßig abpumpen musste.

Trotzdem waren die allerersten Wochen auch wie in einer anderen Welt. Ich habe ja auch kurz nicht gearbeitet und lag fast den ganzen Tag irgendwo auf dem Sofa rum.

Grund dafür waren aber auch die wirklich miesen Nächte. So ein kleines Menschlein hat einfach noch überhaupt keinen Tages- und Nachtrhythmus und ich bin nachts wirklich stundenlang singend mit schreiendem Baby auf dem Arm durchs Wohnzimmer gelaufen.

Als David älter wurde, folgte eine Phase, in der er eigentlich ganz entspannt war, aber um den 6. Monat herum wurde es wieder wirklich hart. Er schrie und schrie und schrie. Schlussendlich habe ich mich dann etwas mehr von ihm abgekoppelt, um nicht komplett durchzudrehen. Wir haben dann auch mit PRE-Milch angefangen, was ich eigentlich nie wollte.

Aber mir hat es sehr gut getan, mit 6 Monaten abzustillen. Es war einfach nichts mehr für mich bzw. für uns.

Dabei kann ich mich sogar noch an das allerletzte Mal stillen erinnern, weil ich sicher wusste, dass es das letzte Mal sein wird.

Danach wurde es für mich deutlich einfacher. Ich war wieder länger ohne David weg und konnte wieder deutlich mehr machen.

Als David etwa 9-10 Monate alt war, kam dann aber wieder eine extrem anstrengende Phase. Er wollte sich so gerne schon bewegen, hat es aber einfach noch nicht hinbekommen. Und was macht ein Kind dann (zumindest meins)? Richtig, es brüllt frustriert. Und das ziemlich ausdauernd.

Ich weiß nicht, wie oft ich meinen Kunden am Telefon erklären musste, dass das Kind nicht gerade gefoltert wird, sondern einfach nur vorwärts kommen will.

Das war wirklich eine unglaublich anstrengende Phase für mich.

Mit 11 Monaten konnte er dann endlich einigermaßen krabbeln und am Tisch entlanglaufen. Uff, nun war er endlich glücklich und somit ruhig.

Jetzt ist er ein Jahr alt und läuft mit Begeisterung an unseren Händen. Den ganzen Tag. Der hat vielleicht eine Energie, das ist der Wahnsinn. Generell ist er gerade sehr zufrieden mit allem, erkundet Dinge und macht viel Blödsinn.

David und Egon

Wie kann man denn nun Baby und Pferd miteinander vereinbaren?

Das ging bisher zum Glück relativ gut. Am Anfang hat David viel im Tuch geschlafen, während ich mit Egon gelaufen bin.

Longieren mit Kind im Tuch

Inzwischen schläft er am Tag nicht mehr (nur mittags 20 Minuten) und möchte schon immer alles aktiv mitmachen. Da habe ich es aufgegeben, wirklich etwas mit Egon machen zu wollen, da David auch nicht mehr lange in der Trage ruhig ist.

Stattdessen nehme ich mir vormittags Zeit und fahre alleine zum Pferd. Da haben alle mehr von.

David kommt natürlich trotzdem noch nachmittags mit, aber dann nehme ich mir nichts vor, sondern spiele nur mit ihm im Gras und beobachte die Pferde. Das ist auch ganz schön.

Hier ist mir die Kinderbetreuung morgens echt wichtig, weil ich somit arbeiten, aber auch Freizeit alleine genießen kann.

Apropos Kinderbetreuung

Arbeiten, während das Kind Aufmerksamkeit will, geht wirklich so gar nicht.

Da es für mich vorher nie in Frage kam, ihn so früh in die Krippe zu geben, haben wir uns als David 8 Monate alt war, ein Aupair aus Portugal gesucht, die zum Glück sehr kurzfristig für 3 Monate kommen konnte.

Dies hat vieles leichter gemacht, nun konnten wir wieder deutlich mehr arbeiten. Mussten wir natürlich auch, so ein Aupair muss schließlich auch bezahlt werden.

Ich würde mir aber immer wieder so schnell wie möglich Hilfe holen. Ein Aupair ist da super, weil das Kind eben zuhause bleibt und nonstop 1:1 Betreuung hat. Inzwischen haben wir das nächste Aupair aus Vietnam, die ein Jahr bei uns bleiben wird.

Mit zwei Jahren wird David dann in die Krippe kommen.

Ich fand es immer ganz schrecklich sein Kind so früh schon wegzugeben, muss aber sagen, dass ich mir jetzt im Nachhinein auch hätte vorstellen können, ihn schon mit einem Jahr wegzugeben. Eben, weil er da total der Typ für ist.

David als Persönlichkeit

Ich habe es eben schon gesagt: David ist ein Typ für 24 Stunden rundum Action. Je mehr passiert, desto besser.

Mehrere Stunden nur in der Wohnung sind für ihn (und für uns) echt wahnsinnig anstrengend. Er will raus, mit Kindern toben, was erleben, ganz viel gucken..

Dann schläft er abends auch zufrieden ein.

Wir haben es noch nie gehabt, dass ihm irgendetwas zu viel wurde, im Gegenteil.

Das ist super praktisch, weil man ihn bedenkenlos überall mit hinnehmen kann. Manchmal ist das aber auch herausfordernd, weil wir jeden Morgen wieder überlegen, wie wir das Kind heute auslasten. Boot fahren? Beim Pferd rennen? Pfützen springen? Schwimmen? Was der Border-Collie bei Hunden ist, ist David bei Menschen 😉

Ein Zweites?

Kommt denn irgendwie noch ein Geschwisterkind für David dazu? Ich bezweifle es sehr. Einige meiner Freunde haben „nur“ ein Kind, was ich immer etwas merkwürdig fand, gerade weil sie erst unbedingt mindestens zwei haben wollen.

Inzwischen kann ich das aber gut verstehen. So lieb ich David habe (und das ist sehr, sehr lieb!), ich bin auch froh, wenn es dann in einem Jahr zumindest vormittags mal wieder ruhig zuhause ist und ich mal wieder in Ruhe arbeiten kann. Oder lesen. Oder auf Klo gehen.

Da wäre ich ja verrückt, wenn ich dann alles nochmal wiederhole.

Ich habe auch einige spannende Arbeitspläne, die ich nun verfolgen möchte und kann mir nicht vorstellen, wieder einige Wochen aufzuhören zu arbeiten.

Und Reisen möchte ich auch wieder mehr, zum Teil auch ohne Kind.

David hat 6 Cousinen und 1 Cousin, die altersmäßig alle zwischen 10 Jahren und relativ frisch geboren liegen und in der Nähe wohnen. Das muss reichen 😉

Bin ich glücklich?

Ja, definitiv. David ist wirklich lustig und hat den Kopf voll verrückter Ideen. Ich wollte auf gar keinen Fall ein ängstliches Kind und das habe ich auch bei Weitem nicht bekommen. Man kann viele verrückte Dinge mit David machen.

Trotzdem bin ich auch echt froh, dass er jetzt ein Jahr alt ist.

Es haben immer alle gesagt „Wenn der erstmal krabbeln kann, hast du keine ruhige Minute mehr. Dann sehnst du dich danach zurück, dass er nur da lag.“

Bullshit! Seit er krabbeln kann, ist er endlich mit sich und der Welt zufrieden. Und die paar herausgerissenen Bücher sortiere ich innerhalb einer Minute wieder ein.

Ich freue mich auch schon wirklich darauf, dass er alleine laufen kann, weil es einfach noch ein Stück Selbstständigkeit ist.

Und wenn er dann erst einmal reiten kann, fängt der Spaß so richtig an! 🙂

Ich glaube aber, dass ich auch ohne Kind glücklich wäre. Was nicht heißt, dass ich es bereue. Aber ich sehe ein Kind nicht als notwendig an, um zufrieden zu sein. Wenn sich eine Person dafür entscheidet, keine Kinder haben zu wollen, hab ich da 100% Verständnis für.

Das Leben mit Kind(ern) ist ein Lebensmodell von vielen. Es ist nicht unsere Verantwortung Kinder in die Welt zu setzen, sondern so zu leben, wie es für uns am Besten passt. Selber zu erkennen, was wir wollen und was nicht. Und uns somit selbst glücklich zu machen, statt irgendwelchen Ideen hinterher zu jagen, die nicht unsere eigenen sind.

Ich bin gespannt, wie sich mein von mir gewähltes Lebensmodell – der Mix aus Selbstständigkeit, einem Kind, Hund, Pferd, vielen Ideen – weiter entwickelt.

Sonnenschein und Mückenstiche – Mit Pferd, Hund und Kleinkind in der Uckermark

„Keine Zeit! Ich muss als allererstes das Pferd versorgen, der steht seit 7 Stunden auf dem Hänger!“ Ja, ich gebe zu, meine Begrüßungen nach langen Hängerfahrten gewinnen nicht gerade einen Preis in Sachen Höflichkeit. Ich habe aber auch wirklich nicht gewusst, dass die Fahrt so lange dauern würde.

Aber nun sind wir endlich gut an unserem Ziel angekommen – in Angermünde, genauer gesagt im Ortsteil Wolletz und da direkt beim Gut Wolletz. Dabei war die Fahrt für Egon wahrscheinlich entspannter als für den Rest von uns im Auto. Denn so lange ein bewegungsfreudiges Kleinkind zu bespaßen, ist gar nicht so einfach.

Jetzt läuft Egon entspannt die Hängerklappe hinunter und stürzt sich sofort auf das saftige Gras. Zu dem Privatgrundstück der Gutsbesitzerin gehört auch ein Stall, aber ich entscheide mich, Egon bei dem guten Wetter draußen zu lassen. Also baut Timo unseren Wanderreitzaun im Gras mit Seeblick auf.

Ein bisschen neidisch bin ich ja schon auf Egon, aber als ich kurz danach unsere Wohnung betrete, verblasst der Neid. Denn auch unser Domizil ist wirklich der Wahnsinn (und im Übrigen fast so groß wie unsere Wohnung zuhause 😀 ).

Da wir erst abends angekommen und alle entsprechend geschafft sind, essen wir unser Abendbrot bei uns in der Wohnung. Es gibt regionale Delikatessen, die uns die super liebenswürdigen Gut- und Restaurantmitarbeiter sogar extra vorbei bringen. Zusammen mit kaltem Obstsaft – hach, perfekt.

Abends schaue ich natürlich nochmal nach Egon, den ich aber auch hören könnte, sollte er wiehern. Tut er aber nicht. Stattdessen steht er ganz entspannt da und döst. Ich gebe ihm noch etwas Heu und wünsche ihm eine angenehme Nacht.

Wanderung auf dem Wolletzsee Rundweg nach Altkünkendorf mit Hund, Pferd und Kind

Unser Morgen beginnt wie gewohnt um kurz nach 6 mit einem hellwachen und durchs Babybett springenden David. Im Gegensatz zu Zuhause können wir hier in unserer Ferienwohnung aber sogar alle zeitgleich ins Bad.

So sind wir dann auch schon früh mit David und Sturmi draußen und besuchen erst einmal Egon. Timo steckt den Zaun ein bisschen weiter und Egon mummelt zufrieden sein Grasfrühstück.

Wir laufen erst einmal mit dem Hund zum See und bewundern die örtlichen Badestellen. So klares Wasser und so gutes Wetter!

Kurz danach sitzen wir im Kaffee Konsum für unser Frühstück. Der Kaffee Konsum war, wie der Name schon sagt, in der DDR ein Konsum für „Waren des täglichen Bedarfs“. Es folgte die Schließung und eine komplette Sanierung und nun verwöhnt der Konsum mit ausschließlich selbstgebackenem Kuchen, Kaffee und Burger.

Wir haben das Glück als Gäste des Gut Wolletz hier sogar Frühstück zu bekommen und lassen es uns richtig gut gehen. Die restlichen Brötchen packen wir ein. Für später.

Denn heute steht natürlich die erste Wanderung an. Egon wartet schon ungeduldig, als wir mit Sack und Pack und Mario von der tmu Tourismus Marketing Uckermark GmbH später vor ihm stehen.

Mario bekommt das Kind in die Hand gedrückt (der sichtlich vom langen Bart beeindruckt ist und immer wieder dran ziehen will) und Timo und ich beladen Egon.

Dann geht es los: Auf dem Wolletzsee Rundweg folgen wir der Straße von Wolletz nach Altkünkendorf. Wir laufen dafür auf der Straße, die jedoch kaum befahren wird. Links haben wir immer wieder einen Blick aufs Wasser.

Egon läuft munter voran und David schläft nach ein paar Schritten ein. Es ist angenehm warm und ich bin froh, dass wir für David noch eine Mütze mit Krempe zuhause im Schrank gefunden haben. So ist er komplett vor der Sonne geschützt.

Wenig später zücken Timo und Mario die Fotoapparate. Biber haben hier ziemlich deutliche Spuren an den Bäumen hinterlassen. Schon beeindruckend, was die so ausrichten können.

Schließlich erreichen wir Altkünkendorf. Hier wollen wir uns die Grumsiner Brennerei ansehen, die bekannt für ihren Gin und ihr schönes Außengelände ist.

Wir entscheiden uns aber, erst einmal Pause zu machen, denn David ist inzwischen aufgewacht und macht klar, dass er nun doch lieber wieder selber laufen möchte.

Wir setzen uns also auf einen „Wanderparkplatz“, einen abgetrennten Bereich eines Privatgartens extra für Wanderer. Wie schon vor zwei Jahren im Hohen Fläming, bewundern wir die Eigeninitiative der Brandenburger.

Egon genießt das Gras, Sturmi den Schatten und David die Beinfreiheit.

Ich laufe mit Mario noch einmal zur Brennerei zurück, die direkt um die Ecke liegt, und wir bekommen einen kleinen Einblick in das Gelände. Erst 2015 wurde die Brennerei gegründet, aber ihr Gin schmeckt jetzt schon hervorragend, wie ich feststellen darf.

Noch mit dem fruchtigen Geschmack im Mund laufen wir wieder zurück zu Timo, der erfolgreich Tiere und Kind gehütet hat. Da Mario noch einen Termin hat, verabschiedet er sich und läuft schon einmal ohne uns zurück.

Wir genießen die Pause noch ein bisschen und machen uns dann auch auf den Rückweg. Einen kleinen Abstecher machen wir jedoch noch, entlang zwischen Wiesen mit wunderbaren Weitblicken auf die Seen.

Kurz danach bemerken wir jedoch das sommerliche Markenzeichen der Uckermark: Mücken. Und zwar scharenweise.

Wir drehen sicherheitshalber wieder um und auf der Straße sind zum Glück weniger der unangenehmen Begleiter hinter uns her. Trotzdem hat Egon es plötzlich super eilig wieder zurück zu kommen. Das ist der Nachteil, wenn man denselben Weg hin und zurück läuft: Das Pferd denkt dann immer schon an Pause und saftiges Gras 😉

So geht es also ziemlich fix und wir sind wieder zurück am Gut Wolletz. Egon darf auf seine kleine Weide und wir sitzen bald schon wieder im Kaffee Konsum. Das hat nämlich nur bis 17 Uhr auf und wir wollen doch die hausgemachten Burger nicht verpassen.

Die (eigentlich ja recht kurze) Wanderung hat uns wirklich hungrig gemacht und so verspeisen wir nicht nur jeder einen Burger, sondern danach jeder auch noch ein Stück Kuchen. Jetzt kugele ich auch mehr zurück als dass ich gehe, aber es hat sich gelohnt.

Da das Wetter so absolut fantastisch ist, legen wir uns noch ein Weilchen auf die Liegestühle vor unserer Wohnung. Sturmi suhlt sich auf dem Rasen und David klettert auf Timo auf und ab.

Als David später draußen einschläft, tragen wir ihn ins Bett und gehen selber auch früh schlafen.

Von Wolletz zum NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle

Ich wache auf und stelle fest: Das Wetter ist immer noch fantastisch! Während es bei unseren Freunden zuhause in Strömen gießt, strahlt mir die Sonne entgegen.

Wir beginnen unseren Tag wie den vorherigen: Weide für Egon weiterstecken, mit dem Hund spazieren gehen und Frühstück im Kaffee Konsum.

Dann geht es ans Pferd bepacken. Gar nicht so einfach, wenn währenddessen ein 8kg Gewicht auf dem Rücken hin und her schwappt und lustige Laute von sich gibt.

Heute laufen wir in die entgegengesetzte Richtung und diesmal auch weg von der Straße und direkt am See entlang. Die Aussicht ist einfach fantastisch und ein bisschen bin ich an unsere Flitterwochen in Schweden erinnert.

Der Weg ist insgesamt etwas anspruchsvoller, was ich mag. So bleiben Egon und ich schön wach und müssen mehr miteinander kommunizieren und aufeinander vertrauen. Wie immer ist er super brav und macht alles ganz toll mit. David ist inzwischen auch wieder eingeschlafen, was das Wandern deutlich angenehmer macht.

Nachdem wir einer Weile dem See gefolgt sind, biegen wir an einem Nebenarm ab, in eine Art Sumpfgebiet.

Und wer lebt in so einem feuchten, warmen Klima? Richtig, die uckermärkischen Mücken. Und zwar gefühlt alle.

Ich haue mit den Armen um mich, haue meine Hände gegen die Beine, springe wild auf und ab, doch es hilft alles nichts. Fast im Sekundentakt werde ich gestochen, denn die Biester gehen auch durch meine Langarm-Baumwoll-Bluse. Während Timo nur zwei kleine Stiche davon trägt, sehe ich bald aus wie gefoltert.

Auch Egon findet die Mücken sichtlich nervig und so sind wir alle froh, das Wasser dann doch hinter uns zu lassen. Weiter geht es entlang Wiesen und Rinderherden.

Inzwischen ist es recht schwül geworden und wir schwitzen alle wie verrückt. Auch David möchte bald aus der Trage und so nimmt Timo ihn kurzerhand auf den Arm, wo David sich sofort das Handy schnappt und die Navigation übernimmt 😉

So gut geleitet erreichen wir bald unser Tagesziel: Das NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle. Timo läuft schnell rein und kommt wenig später mit einer lieben Mitarbeiterin wieder, die uns eine Wiese gegenüber vom Hauptgelände öffnet. Hier dürfen wir Egon an einen Baum binden und grasen lassen.

Nachdem er mit allem versorgt ist, sitzen Timo, David, Sturmi und ich im Innenhof das Zentrums und schlürfen Eisschokolade. Puh, ist mir warm.

Timo und David besuchen anschließend die Ausstellung, während ich mit Sturmi draußen warte. Dann geht es für uns in die Außenanlage, wo wir Schafe und Schildkröten bewundern.

„Boah, was ist denn DAS?“ höre ich plötzlich Timo rufen und finde ihn inmitten einer Schulklasse, die gerade Pflanzen und Tierchen aus einem Teich fischen und sichtlich irritiert sind, wo der große fremde Mann plötzlich herkommt. „Sowas hab ich ja noch nie gesehen!“. „Ja, ähm, irre, Schatz, das schleimige Etwas da ist wirklich… sehr interessant“, ziehe ich ihn etwas verlegen weiter.

Da ich Egon nicht so lange alleine lassen möchte, besuchen wir bei Weitem nicht alles, was das NABU Zentrum zu bieten hat. Hier kann man sich bestimmt einen ganzen Tag aufhalten. Wir stehen stattdessen wieder bei Egon und ich beäuge die Wolken misstrauisch. Da wird doch wohl nicht noch ein Gewitter aufziehen?

Wir entscheiden uns, den Radweg zurück nach Wolletz zu laufen. Teils wegen der dunklen Wolken, teils weil wir auch keine Lust verspüren, den Mücken auch noch einen Nachmittagsimbiss zu bieten.

So schlendern wir gemütlich an Fischteichen, kleinen Häuschen und imposanten Bäumen vorbei.

Auf dem letzten Stück fängt David wieder an zu weinen und darf an Timos Händen mitlaufen. Irre, wie schnell so ein kleines Kind schon sein kann.

So kommen wir entspannt, aber aufgrund der Schwüle echt durchgeschwitzt, wieder in Wolletz an, wo Egon ein komplett neues Grasstück bekommt. Wir Menschen müssen uns erst einmal abkühlen und genießen wieder die riesige Dusche und unsere angenehm kühle Ferienwohnung.

Danach geht es wieder zum Burger essen ins Kaffee Konsum und anschließend auf die Gartenliegen. Ich genieße, wie still es hier ist. Nur ganz selten fährt ein Auto vorbei. Ansonsten hört man nur die Vögel zwitschern.

Bevor wir ins Bett gehen, entscheide ich mich dafür, Egon für die Nacht in den Stall zu stellen. Die Wettervorhersage verkündet ab 23 Uhr schwere Unwetter und das muss ich meinem Pferd nicht alleine draußen zumuten. Also geht es in den Stalltrakt und dort in eine riesige Box voll mit Stroh und Heu.

Egon ist von meiner Idee sichtlich begeistert und untersucht sofort, ob er nicht vielleicht auch noch Haferreste irgendwo finden kann. So beschäftigt kann ich ihn guten Gewissens zurücklassen.

Die Rückfahrt von der Uckermark zurück nach Hause

Den nächsten Morgen wache ich um 5 Uhr auf. Mein Blick geht sofort zum Fenster: Alles noch trocken. Vorsichtig stehe ich auf, um meine Männer nicht zu wecken und schleiche zu Egon. Wenn es doch nicht regnet, kann er ja noch etwas grasen. Da wir den Zaun schon abgebaut haben, pflocke ich ihn im Garten an.

Danach wecke ich die Jungs und laufe mit Sturmi ein Stück spazieren. Nach dem letzten super leckeren Frühstück müssen wir packen. Da David unbedingt mithelfen will, dauert alles doppelt so lange.

Gerade als ich die ersten Taschen ins Auto packen will, beginnt ein Starkregen. Mist, hätte das nicht noch eine halbe Stunde warten können? Da es jetzt auch noch anfängt leise zu donnern, schmeißen wir alle Sachen einfach nur ins Auto und hängen den Hänger schnell wieder an.

Nur wenige Minuten später steht Egon drin und wir fahren los. Auf dem Rückweg halten wir nochmal kurz beim NABU Zentrum (ich hatte meinen Anbindestrick dort vergessen) bevor es wieder für 7 Stunden auf die Autobahn geht. Und so traurig ich bin, die Uckermark zurück zu lassen, so froh bin ich über unser Wetterglück, das wir beim Wandern hatten. Denn die nächsten 2,5 Stunden fahren wir ohne Unterbrechung von einem Unwetter ins nächste. Zum Glück steht Egon ganz ruhig auf dem Hänger, vermutlich hört er den Donner bei dem lauten Regen kaum.

Abends kommen wir alle wohlbehalten wieder zuhause an, wo wir in einer Regenpause Egon wieder zu seinen Kumpels stellen können, die sich sichtlich freuen.

Wir hatten unfassbares Glück mit dem Wetter, eine total hübsche Unterkunft für uns und Egon und super liebe Menschen um uns herum. Wieder einmal eine absolut gelungene und entspannte Tour in einem meiner Lieblings-Bundesländern, in einer Gegend, die ich dir (mit oder ohne Pferd) nur empfehlen kann.

Alle Infos zu unserer Uckermark Tour auf einen Blick

Unterkunft: Gut Wolletz

Esse: Kaffee Konsum

Wanderweg: Wolletzsee Rundweg

Rastplätze: Grumsiner Brennerei / NABU Zentrum

Warst du auch schonmal in der Uckermark? Wie hat dir mein Bericht gefallen? Schreib mir gerne einen Kommentar!