Klar, es gibt viele aufregende Länder und Kontinente, die alle entdeckt werden wollen. Aber warst du auch schon in deinem Heimatland unterwegs? Und damit meine ich nicht den Weg zur Arbeit oder den Besuch der Großmutter. Sondern richtiges Reisen im eigenen Land. Langweilig und nichts Besonderes? Falsch!
Hier 6 Gründe, warum du dein Heimatland bereisen solltest:
1. Du wirst überrascht
Schlüpfe in die Rolle des Touristen und du wirst überrascht sein, wie viel du über dein Land noch lernen kannst und wie wenig du bisher weißt. Hast du zum Beispiel schon eine Stadtführung in der Stadt gemacht, in der du jetzt wohnst? Du kannst dabei so viel neues lernen, was du vorher noch gar nicht wusstest.
Auf der Suche nach einer schönen Wanderstrecke, einem netten Hotel oder einer urigen Kneipe in deinem Heimaturlaub wirst du merken, wie viele tolle Ecken es in deinem Heimatland gibt. Ich war beispielsweise positiv überrascht, wie toll man mit Pferd und Hund in Thüringen auch direkt am Wasser wandern kann. So eine schöne Landschaft und ich habe davon gar nichts gewusst.
2. Du kannst mitreden
Du kennst sämtliche Hauptstädte der Welt, hast die australische Wüste durchquert, Pyramiden in Ägypten bestaunt und auf arabischen Basars eingekauft, aber hast keinen Plan, wie zur Hölle die Stadt aussieht, aus der dein Gesprächspartner zurück in der Heimat kommt? „Freiburg, aha.. Hab gehört soll sehr schön sein“, „Lübeck, ja, da wollte ich auch schon immer mal hin“, „Gütersloh, ähm ja..“. Das ist natürlich keine Schande, man kann schließlich nicht alles kennen (oder will es auch nicht), aber wenn dann alle von einer Stadt oder einem Gebiet schwärmen, die du in deinem eigenen Land noch nie besucht hast, ist es schon ein bisschen schade. Schöner ist es doch, mitreden zu können und dir selbst eine Meinung zu bilden.
3. Keine Sprachprobleme
Das schöne am Reisen im eigenen Land ist auch: Jeder versteht dich und du verstehst jeden (außer vielleicht in Gegenden mit ganz fürchterlichem Dialekt). In den Teilen deines Landes, in denen deine Muttersprache gesprochen wird, kannst du bequem reisen und brauchst dir keine Gedanken zu Sprachproblemen und Missverständnissen machen. Praktisch, oder?
4. Du brauchst weniger Zeit
Du hast nur ein Minimum an Urlaubstagen im Jahr und einfach keine Zeit zum Reisen? Nee, das Argument zählt nicht! Dein eigenes Land kannst du ganz bequem auch in Tagestouren oder mal über ein Wochenende entdecken. Du brauchst keinen langen Flug oder lange Busfahrt – einfach loslaufen oder das eigene Auto schnappen. Schließlich muss es nicht immer gleich eine ganze Woche sein. Beginne mit deiner Stadt oder dem Bundesland, in dem du gerade wohnst und sei dort einmal Tourist. Auch mit wenig Zeit kannst du so viel entdecken und eine Menge Spaß haben.
5. Du sparst Geld
Bei Reisen im eigenen Land kannst du außerdem richtig Geld sparen. Du benötigst keine teure Anreise und findest einige Möglichkeiten, kostenlos zu übernachten. Verzichte auf das All-Inclusive-Hotel und campe stattdessen mit Blick auf die schönste Landschaft. Mach keine teure Busreise, sondern geh mal wieder wandern. Das geht auch in deinem Heimatland.
6. Alle können mit
Egal ob Kinder, die Oma oder deine Tiere: Bei einer Reise in deinem Heimatland können alle mit. Du musst keine komplizierten Einfuhrgenehmigungen oder Impfungen beachten, sondern kannst einfach drauf los fahren oder laufen.
Wie du siehst, gibt es viele Gründe, warum du in deinem eigenen Land reisen solltest. Ich kann es dir wirklich nur empfehlen. Seit wir mit Egon in Deutschland unterwegs sind, fühle ich mich viel mehr mit dem Land, aus dem ich stamme, verbunden. Wir haben so viele tolle Gegenden entdeckt und wurden überall so nett aufgenommen.
Was hältst du von Reisen im eigenen Land? Wo warst du schon unterwegs?
Hi Sarah
Wie recht du doch hast!
Ich bin in einem kleinen Dorf mitten in den Schweizer Bergen aufgewachsen und fand das damals einfach nur öde. Heute weiss ich es besser, und geniesse jeden Tag, denn ich in dieser schönen Bergwelt verbringen kann. Immer wieder trifft man neue Leute, die wieder etwas tolles zu erzählen haben. Egal ob jung oder alt, beim Wandern sind alle gleich und alle verstehen sich.
Letztes Jahr habe ich nun ein Ritual eingeführt, unseren Haus-Berg den Säntis (Google mal, ist wunderschön) zu besteigen. Und das Jahr für Jahr. Und weisst du was? Jedes Jahr freu ich mich wie irre darauf, endlich wieder rauf zu kraxeln. Wandern und Ferien in der eigenen Heimat! Das ist ein wahnsinniges Privileg, dass wir geniessen dürfen. Ich liebe es einfach!
Alles liebe, Michelle
Hallo liebe Michelle,
oh das mit deinem Ritual klingt ja auch wirklich toll! Ich finde auch, dass das eigene Zuhause und seine Umgebung total oft unterschätzt werden. Toll, dass du da für dich einen Weg gefunden hast 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Pingback: Weit weg und ganz nah - meine Reiseplanung 2015 - Fraeulein DraussenFraeulein Draussen
Hallo Sarah!
wie recht du doch mit diesem Artikel hast! Unsere Heimat hat so viel zu bieten. Da muss man gar nicht weit weg, gleich um die Ecke gibt es viele schöne Wanderungen. Und warum nicht mal eine Stadtführung in der eigenen Stadt? Wir wohnen in Limburg an der Lahn und haben uns fest vorgenommen uns bei nächster Gelegenheit mal durch die Gassen führen zu lassen.
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
Jörg
Hallo Jörg!
Danke für deine lieben Worte! Ich möchte hier in Erfurt auch bald nochmal eine Stadtführung machen. Zwei hatte ich bereits und ich lerne jedes Mal etwas Neues. Kann ich also nur empfehlen 🙂
Liebe Grüße Sarah
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Schöner Artikel, Sarah!
7. Man schützt die Umwelt, da der Anreiseweg kurz ist. Warum nicht mal von der Haustür aus starten? Habe ich 2012 etwa gemacht, als ich von zuhause aus bis nach Venedig gewandert bin.
Viele Grüße
Christof
Hallo Christof, vielen Dank und toller wichtiger 7. Punkt! Wow, von zuhause aus bis nach Venedig. Das finde ich super! Etwas ähnliches habe ich auch im Kopf, aber mit Pony und Hund bedarf das ganze noch etwas Vorbereitung 😉 Liebe Grüße Sarah
Liebe Sarah,
wirklich ein toller Beitrag und Du hast absolut recht. Wir waren in Laos, Kambodscha, Italien, Schottland, Kroatien… Das war alles toll, aber wenn ich sagen sollte welche meine drei Lieblingsurlaube waren, dann ist unsere Campingtour in MeckPomm, die wir vor ein paar Jahren gemacht haben, auf jeden Fall dabei. Wir hatten so richtig Sommer mit Sonne und knapp 30 Grad. Unser Zelt konnten wir auf jedem Campingplatz direkt am See aufschlagen und sind morgens aus dem von der Sonne aufgeheizten Zelt direkt ins Wasser. Wir mussten nichts planen, hatten die ganze Zeit schönste Natur um uns herum und das ganze war ganz nebenbei auch noch der günstigste Urlaub den wir je gemacht haben. 🙂 Eigentlich wohnen wir in einem wirklich vielfältigen Reiseland. Wenn nur das Wetter immer so wäre wie in diesem Urlaub! ;)Andererseits: Seit Schottland weiß ich, dass ein Wanderurlaub auch bei schlechtem Wetter toll sein kann. ;D
Liebe Grüße,
Sophie
Liebe Sophie, vielen Dank für deinen netten Kommentar! Ja, das stimmt, das Wetter könnte besser sein 😀 Aber ich habe noch Hoffnung für diesen Sommer. In MeckPomm will ich auch unbedingt mal Urlaub machen, am liebsten natürlich gemeinsam mit Egon. Liebe Grüße Sarah
Hallo Sarah,
Was für ein toller Blogeintrag. Und wie recht du hast. Wir reisen im Moment durch Australien und ich freue mich jetzt schon, auf die Neuentdeckung meines Heimatlandes – die Schweiz – nach unserer langen Fernreise. Dein Blogeintrag macht gleich noch mehr Lust, mehr von der Heimat zu entdecken.
Vielen Dank und liebe Grüsse,
Reni
Hallo Reni,
das freut mich sehr, vielen lieben Dank! Ich war auch erst in Australien, bis ich festgestellt habe, dass auch die eigene Heimat schön ist 😉 Also Australien war natürlich trotzdem gigantisch, aber es muss eben nicht immer so weit weg und ausgefallen sein. Ich bin gespannt, was ihr dann berichtet, wenn ihr wieder in der Schweiz seid.
Liebe Grüße Sarah
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