Ich sitze im Wohnzimmer zwischen Kisten und losem Chaos und hab gerade mal eine halbe Stunde Zeit durchzuatmen. So ein Umzug ist wirklich unglaublich stressig.
Timo und ich haben ja vorher schon ein ganzes Haus für uns alleine gehabt.
Das ist toll, da man viel Platz hat für Gäste, Partys und Hobbies. Schlecht, da man viel Platz hat für Kram, Kram und nochmals Kram.
Unfassbar, was sich da alles ansammelt. Fast bin ich ein bisschen erleichtert, dass wir nach 3 Jahren diesen Umzug angehen, denn so können wir viel nutzloses Zeug aussortieren und aufgeräumt neu starten.
Das neue Haus ist übrigens sooo toll! Natürlich ist es noch das totale Chaos. Aber es wird! (wohl mein Lieblingssatz der letzten 3 Wochen) Es hat zwei Kamine, einen in jeder Etage. Außerdem ist Küche, Kaminzimmer und Wohnzimmer alles ein riesengroßer Raum – lediglich optisch abgetrennt durch dunkle Holzbalken. So richtig Bauernhaus-Style.
Naja und natürlich das absolute Highlight: Egon steht direkt vor der Tür! Wenn du mir auf Facebook oder Instagram folgst, hast du ja auch schon Fotos davon gesehen. Ist das nicht ein Traum? Seit ich denken kann, wollte ich immer in einem großen Bauernhof wohnen mit meinen ganzen Tieren drum herum. Ein großer Bauerhof ist es jetzt noch nicht, aber definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.
Eigentlich sollte ich ja Kisten auspacken, doch jetzt stehe ich alle fünf Minuten am Küchenfenster und beobachte Egon.
Da gibt es schließlich auch ständig was zu sehen! Egon frisst Heu, Egon steht im Wind, Egon legt sich hin, Egon steht im Schnee, Egon döst, Egon äppelt, Egon rennt unter dem Zaun durch… Kino ist nichts dagegen!
Ein bisschen doof ist, dass ich immer noch kein Internet habe. Erst ab dem 10. April wieder. Das ist immer noch soo lange, sind die bei der Telekom verrückt?! Mir fehlt das Veröffentlichen von Blogeinträgen, das Lesen von lieben Kommentaren und das Surfen auf anderen Blogs.
Andererseits genieße ich diese „freie Zeit“ auch etwas. Ich merke, dass es mir gut tut, einen halben Tag draußen bei den Pferden zu verbringen. Einfach mal runterzugehen und Egon zu kraulen. Von den Großen angebrummelt zu werden, wenn ich die Heugabel in die Hand nehme. Mir zum Verkauf stehende Ponys anzusehen (mehr dazu in einem anderen Beitrag. Wahrscheinlich 😉 ).
Aber so langsam werde ich nervös. Wie soll ich denn auch Geld verdienen, wenn ich kein Internet habe? Die Zeit, die ich mal kurz bei einer Freundin in der Küche mit WLAN verbringe, reicht gerade zum Email durchsehen und beantwortet.
Generell hat mich dieser Umzug irgendwie ganz schön ausgelaugt. Was mich zum zweiten Teil meiner Überschrift bringt.
Vielleicht erstaunt dich das jetzt, aber ich bin so absolut gar nicht belastbar. Vieles stresst mich sehr schnell und ich mache mich in meinem Kopf total verrückt. Das ist zwar schon wesentlich besser geworden, aber immer noch ein großer Teil meines Lebens. Warum ist das so? Nun, das weiß ich nicht genau. Sicher weiß ich aber, dass ich vor etwa einem Jahr die Diagnose bekam: Depression.
Es war ein langer Kampf für mich, bis ich Hilfe bekam, die mir überhaupt sagen konnte, was ich hatte. Und ein noch längerer bis ich mein Leben so geändert habe, dass es mir besser ging.
Derzeit bin ich in Therapiepause und versuche langsam meine Medikamente auszuschleichen, was ebenfalls an meinen Nerven zieht. Ich habe jetzt soo lange überlegt, ob ich das überhaupt veröffentlichen möchte. Irgendwie schwingt doch immer die Angst mit, danach anders behandelt zu werden. Vielleicht keinen Job oder keine Kunden mehr bekommen.
Aber eigentlich ist das doch Quatsch, oder? Es ist doch nur eine Krankheit wie jede andere auch.
Mischa von Adios Angst hat in seiner Liebeserklärung an depressive Menschen vieles ausgesprochen, was mich derzeit aufgrund der medialen Berichterstattung beschäftigt. Deswegen will ich dir gegenüber jetzt auch ehrlich sein und das nicht mehr verschweigen. Denn die Depression bzw. die Anfälligkeit dafür bestimmt ja auch vieles in meinem Leben.
Und das meine ich jetzt ganz positiv. Ich habe gelernt, mir Zeit für mich selbst zu nehmen. Mit meinen Gefühlen umzugehen. Im Moment zu leben und nicht über die Zukunft zu grübeln. Manchmal aber auch, mich zurückzuziehen.
So ein bisschen habe ich mit diesem Post vielleicht auch die Hoffnung, dass ich andere Leute inspiriere. Ich habe trotz Depression vieles geschafft, auf das ich unglaublich stolz bin. Mir eine Selbstständigkeit aufgebaut. Meinen Hänger-Führerschein gemacht. Gereist.
Und seit ich mein eigenes Ding mache und mein Leben so lebe, wie ich möchte und nicht so, wie ich sollte, geht es mir so viel besser. Nein, mir geht es nicht nur besser – mir geht es richtig gut.
Das trifft nicht nur auf Menschen mit psychischer Erkrankung zu, sondern auf jeden. Wenn dich etwas in deinem Leben nicht 100% glücklich macht, dann sorge dafür, dass du es so änderst, dass es das verdammt nochmal tut! Das kann eine Kleinigkeit sein, wie das Chaos in der Küche, oder eine größere Sache, wie dein Job. Du alleine bist dafür verantwortlich wie es dir geht. Niemand anderes!
Und wenn dein Herz dir sagt, du solltest dir ein Pony kaufen, zu deinem Pony ziehen und mit diesem durch Deutschland wandern, dann wird dich auch genau das glücklich machen. Versprochen 😉
Puh, damit habe ich mein Outing auch geschafft.
Wie geht es jetzt bei uns weiter?
Über Ostern waren Timo und ich auf einer Bloggerreise in Luxemburg. Und es war sooo toll! Ich bin ganz begeistert! Wir waren dort im Mullerthal, in der kleinen Luxemburgischen Schweiz, wandern. Gestern habe ich schon schnell die Fotos und Videos durchgesehen – das wird ein richtig cooler Bericht darüber. Bleib gespannt!
So, und schon düse ich wieder weiter. Heute werde ich noch einige Kisten auspacken und dann den Egon entflusen. Unglaublich, was der derzeit an Haaren verliert 😀 Bis bald!
Headerfoto von Ulrike Erdmann Fotografie
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Ich bewundere deinen Mut, ich vermeide es in meinem Blog all zu viel über dieses Thema zu schreiben, weil es schon so oft Angst und Ablehnung hervor gerufen hat, wenn ich über Depression und wie oben schon erwähnt Anpassungsstörung erzähle.
Die eigene Familie hat Probleme damit, wie bitte sollen es Fremde verstehen, so denke ich immer.
Du wirkst so lebensfroh, so lebendig und abwechslungsreich und trotzdem kennst du die Dunkelheit.
Macht es nicht das Leben genau deshalb so kompliziert?
Wenn es mir gut geht denke ich so oft „Ach stell dich mal nicht so an, wenn diese Phasen kommen. Vermutlich ist es ganz leicht nicht mehr so zu sein“ Ich glaube mir selber nicht, kritisiere mich, wenn ich den Rückzug antrete und niemanden sehen will.
Alle Achtung vor deinem Outing, auch wenn es schon so lange her ist.
Danke dir Elke für deinen lieben Kommentar! Klar, kompliziert ist das Leben manchmal, aber das macht es ja auch ein bisschen spannend 😉 Das mit dem „Stell dich nicht so an“ kenne ich übrigens auch zu gut. Aber immer mehr stehe ich mir selbst gegenüber zu meinen Gefühlen und das hilft enorm.
Ich drück dich virtuell! Liebe Grüße Sarah
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Halli Hallo 🙂
Erstmal: Der Blogeintrag gefällt mir sehr gut 🙂 Generell finde ich von dir alles sehr schön geschrieben und ich lese alles unheimlich gerne 🙂
Dann zu einem weiteren, wie ich finde ulkigen, Punkt 😀 :
Seit Wochen frage ich mich wer denn eigentlich diese „verwandert“ auf instagram ist, die hin und wieder meine (toni_mlhn) Bilder und die von meinem Pferdchen liked. Irgendwie hatte ich aber nie das Bedürfnis auf dein Profil zu schauen. Warum auch immer ich weiß es nicht 😀 Auf jeden Fall habe ich vor gut einer Woche ja auch einen Blog errichtet. Also bin ich so am rumstöbern was es so für interessante Blogs gibt. Und da ist er wieder, der Name „Verwandert“. Also schaue ich auf die Seite und ‚erschrag‘ ein wenig. Einerseits ist es mir ein gaaaanz kleines bisschen ‚peinlich‘, dass ich gar nicht bemerkt habe, von welchem Blog denn nun diese mysteriöse Likerin auf Instagram ist aber andererseits macht es mich auch ein ganz kleines bisschen stolz, dass dir schon einige Bilder von mir gefallen haben, bevor ich selbst einen Blog eingerichtet habe 😀
Somit ganz liebe und herzliche Grüße
Toni <3
Huhu liebe Toni,
daaanke für deine lieben Worte! 🙂 Hihi, mit Instagram ist ja witzig! Ich war da früher gar nicht so aktiv, aber in letzter Zeit bin ich ein kleiner Suchtie geworden, wie du ja merkst 😀
Cool, dass du jetzt auch einen Blog hast. Er gefällt mir wirklich gut! Ich wünsche dir schon einmal ganz, ganz viel Erfolg damit!
Ganz liebe Grüße und ein Schmatzer von Egon <3
Pingback: 10 Fragen an Sarah von verwandert.de ⋆
Hallo Sarah,
herzlichen Dank für deinen ehrlichen und mutigen Artikel.
Aus deinen Zeilen strömt auch Lebenslust pur und die ist ansteckend…
Auch mir hat letztes Jahr mein Herz gesagt, es ist Zeit für Neues…
Du hast vollkommen recht: Du alleine kannst Dein Leben ändern.
Weiter so.
Ich freue mich von dir zu lesen.
Liebe Grüsse
Kat
Hallo Kat,
vielen Dank für deine lieben Worte!! Das freut mich sehr! 🙂
Liebe Sarah,
vielen Dank für Deinen tollen Artikel. Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es Dir geht und ich finde es toll, dass Du so offen drüber schreibst.
Ich bin nach einigen Umwälzungen in meinem Leben auch in einen Burn-out/ eine „Anpassungsstörung“ gerutscht und habe noch immer damit zu kämpfen, weil es mir generell schwer fällt, überhaupt zu wissen, was ich möchte und was gut für mich ist. Obwohl ich ein liebevolles Umfeld habe, reagieren doch noch immer viele Menschen auf solche Probleme mit Unverständnis. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass darüber gesprochen wird.
Deine Idee mit einem Pony durch Deutschland zu wandern finde ich übrigens einfach genial! Ich wünsche Euch noch viele tolle Touren und knuddel den Egon von mir! <3
Liebe Grüße
Kätzchen
Hallo Sarah,
ich bin immer wieder überrascht wer alles mit Depressionen oder depressiven Schüben zu kämpfen hat. Und das so viele digitale Nomaden davon betroffen sind ist schon bemerkenswert. Ich bedanke mich bei dir für deinen Mut und deine Offenheit darüber zu schreiben. Nach Mischas Artikel und jetzt deinem habe ich auch den Mut mal darüber zu schreiben. Mein erster Schritt war der Migräne-Blog, leider auch ein Thema was stigmatisiert wird, nun werde ich dort mal einen Artikel über die begleitende Depression schreiben. Danke für deine Inspiration. Und ja, seinen eigenen Weg gehen ist die für mich einzig wahre Behandlung.
Ich wünsche dir alles Gute beim Ausschleichen. Und fühl dich unbekannterweise gedrückt!
Cheers, Dani
Ohh Sarah.
Davon kann ich ein Lied singen.
Auf meinem alten Blog (der über Design und privates ging) habe ich auch darüber geschrieben und mich geoutet.
Auf bunterwegs hab ich davon noch keinem erzählt.
Daher Hut ab vor deinem Mut 🙂
Irgendwie krass wie viele „von uns“ betroffen sind, oder? Ich frag mich da immer: Werden nur Leute mit psychischer Erkrankung digitale Nomaden? Haben nur wir den Mut, darüber zu sprechen? Was wird aus all den anderen?
Hi Sarah,
schön zu wissen das dir der Schritt gut getan hat. Wünsche dir alles Gute und freue mich auf ein Wiedersehen.
Liebe Grüße
Robet
Hallo lieber Robert,
danke dir, da freue ich mich auch schon drauf! 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah,
ich schaue immer mal wieder vorbei bei euch, bin großer Egon-Fan. 😉
Dein „Outing“ finde ich extrem mutig. Wir zwei können uns da die Hand geben. Ich habe vor etwas weniger als einem Jahr die Diagnose Depression (und gestörtes Essverhalten) bekommen, nahm/ nehme keine Medikamente und bin nach einem Klinikaufenthalt jetzt in ambulanter Therapie.
Besonders freut es mich, dass Du schreibst „Und seit ich mein eigenes Ding mache und mein Leben so lebe, wie ich möchte und nicht so, wie ich sollte, geht es mir so viel besser. Nein, mir geht es nicht nur besser – mir geht es richtig gut.“
Die Diagnose Depression ist nicht das Ende der Welt, sondern oft der erste Schritt in ein viel besseres Leben!
Ich habe in den letzten Monaten viel für mich selbst getan und bin auch gerade dabei, mir meine Selbstständigkeit aufzubauen. Mein Blog zu dem Thema geht am Donnerstag online 🙂
Manchmal ärgert es mich wirklich, dass man in der Gesellschaft immer noch so unglaublich stigmatisiert ist. Aber gemeinsam können wir da echt was verändern.
Und vielleicht wird man irgendwann nicht mehr gefragt, ob man jetzt wieder gesund ist, nur weil man lacht und fröhlich ist 😉
Und irgendwann muss sich keiner mehr schämen oder sorgen, sondern kann sich komplett darauf konzentrieren, wieder gesund zu werden!
Danke für Deine Ehrlichkeit und alles Liebe!
Andrea
Hallo liebe Andrea,
vielen Dank für diesen super Kommentar! Bei mir war es tatsächlich ein Schritt in ein besseres Leben. Denn ohne diesen Leidensdruck vorher, hätte ich mein Leben wohl nie so drastisch geändert. Jetzt bin ich froh drum 🙂
Ich bin gespannt auf deinen Blog und werde den sicher mal auschecken 😉 Das Thema ist auf jeden Fall super!
Ganz liebe Grüße
Sarah
Hallo Sarah! Ich finde dein Outing sehr gut. Als Sozialarbeiter begegne ich tåglich Menschen mit Depressionen. Der Zustand wird mir oft nach Stresssituation als leere Batterie beschrieben. Oder ein tiefer Brunnen wo man nicht rauskommt und unbeweglich ist. Gute Erkenntnis habe ich als Affiliate Partner mit essentiellen fl?ssigen Nährstoffen zur Ergänzung. Lg Martin
Hallo lieber Martin,
danke dir! Ja genau, das mit der leeren Batterie kenne ich.. Schick mir doch mal den Link zu den Nährstoffen. Gerne auch einfach per Email 🙂
Liebe Sarah,
wenn man darüber reden (oder schreiben) kann ist alles gut. Wichtig ist, dass man bei allem im Leben nicht selbst auf der Strecke bleibt.
Ich wünsche Dir weiter viel Kraft dabei, soviel Mut zu haben.
Ich nehme Dich aus der Ferne mal in den Arm <3
Herzliche Grüße
Alice
Daaanke schön liebe Alice!! 🙂
Toll Sarah, Du bist mutig
Liebe Grüße
Rosemarie
Danke Rosemarie! 🙂
Liebe Sarah,
mach dir keine Gedanken,du machst alles richtig!
Depressionen sind scheiße (….sorry…), aber durchaus behandelbar, wenn man sich helfen lässt.Ich hatte das auch schon mal und kann es mir heute kaum noch vorstellen, weiß aber, wie schlecht es einem gehen kann.
Großen Respekt für deinen Mut und deine Offenheit und alles Liebe für Dich im neuen Zuhause und für die Selbstständigkeit!
Danke schön Stine, das ist total lieb von dir! Ja, das ist wirklich scheiße, aber ich habe so viel daraus für mich gelernt, dass ich es auch nicht rückgängig machen würde, selbst wenn ich könnte. Immer das positive sehen 🙂
Hallo liebe Sarah,
ich finde es toll, wie positiv du mit all dem umgehst und ich bin mir sicher, dass du viele Menschen damit inspirieren kannst. Es ist wichtig, dass Menschen verstehen, dass Depression eben genau das ist – eine Krankheit.
Schön, dass du gelernt hast damit umzugehen und Wege gefunden hast durch die es dir so viel besser geht! Das zu tun was einen glücklich macht kann einfach nur der richtige Weg sein! Das merke ich gerade selber!
Und sich immer wieder Zeit für sich selber zu nehmen und zu entschleunigen ist in dieser stressigen Welt wichtiger denn je!
Ich weiß übrigens genau was du gerade durchmachst mit dem Umzug. Wir sind vor fast einem Jahr auch umgezogen und das Ganze hat sich, mit Renovierung, dann doch ca. 6 Monate hingezogen. Es tut gut, wenn man danach wieder mal durchatmen kann!
Grüß Egon von uns!!! 🙂
Liebe Grüße,
Jana
Hallo liebe Jana!
6 Monate Umzug? Mach mir keine Angst! Naja, wird schon 😀
Danke auch für deine lieben Worte bezüglich der Depression. Genau so ist es: Es ist eine Krankheit. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Und ja, entschleunigen ist wirklich total wichtig, das merke ich auch immer wieder.
Liebe Grüße an euch beide und einen Schmatzer von Egon!
Jetzt bin ich gestern erst auf dein Seite gestossen (und habe ewig gestöbert) und dann kommst du mit einem so bewegenden Posting daher. Ich drücke dich mal unbekannter Weise. Ich finde es mutig und toll, dass du so offen darüber schreibst und noch toller finde ich, was du alles leistest. Vom lesen her wäre ich nie darauf gekommen – und ich habe 5 Jahre in dem Bereich gearbeitet.
Ich bin übrigens SEHR neidisch auf deinen Fensterausblick.
Werde sicher jetzt öfter mal schreiben. Mein Pony (Hafi) wird dieses Jahr vom Wanderreitpony zum Wanderpony. Wobei wir auch vorher schon grössere Streckenteile gelaufen sind 🙂
Hallo liebe Chrissy,
oja, schreib gerne öfters was! Wenn dein Pony schon wanderreiten kann, wird wandern mit Gepäck sicher kein Problem mehr. Hat es einen Grund warum du ihn nicht mehr reitest?
Oh, wir haben so viele Reitpausen, dass ich inzwischen an dem Punkt bin keine Lust mehr zu haben immer wieder von vorne anzufangen 🙂
Ah ok, das kann ich verstehen 😀 Wandern ist ja aber auch toll! 🙂
Hey Sarah,
da bin ich aber jetzt ehrlich überrascht. Ich hätte dich vom reinen Lesen her gar nicht als depressiv eingeschätzt. Aber so ist es meistens. Bei mir wurde vor 6 Wochen BurnOut festgestellt. Die Symptome sind ja fast die gleichen, nur die Ursache eine andere. Ich habe das selbst auch nie für möglich gehalten, da ich dachte, es sei normal jeden Tag 250% zu geben und von einem Termin zum nächsten zu Rennen und die verlorene Zeit dann nachts wieder wett zu machen.
Ich habe auch gute 10 Jahre nicht gemerkt, wie ich mich damit runter gewirtschaftet habe, aber jetzt ist der Entschluss klar geworden: ich suche auch den Weg in die Selbstständigkeit. Und daher werde ich im Mai zur DNX gehen. Kommst du auch?
Würde mich super freuen, dich endlich persönlich kennen zu lernen. Unser gemeinsames Projekt steht ja auch noch aus 😉
LG
Julia
Hallo liebe Julia,
danke für deinen netten Kommentar! 🙂 Finde ich super, dass du nun einen anderen Weg gehen willst. Und ja, ich komme und zur DNX (werde auch mal kurz auf der Bühne stehen dort ;)). Da lernen wir uns kennen, das freut mich! Und ja, dann müssen wir das Projekt mal weiter bequatschen, wär doch gelacht!
Hola liebe Sarah,
ist es angebracht, dir zu deinem Mut und deiner Offenheit zu gratulieren? Keine Ahnung, aber ich mache es einfach: Glückwunsch! 🙂
Es gibt immer Leute, die mit dem Thema Depression nicht umgehen können – das ist dann aber ihr Problem.
Du wirst die Kunden bekommen, die zu dir passen 🙂
Depressionen inkl. Medikamenteneinnahme habe ich übrigens auch schon mitgemacht und kann mich gut daran erinnern, wie sich das Ausschleichen der Medikamente angefühlt hat.
Deshalb schicke ich dir einfach ganz viele sonnige Grüße aus Bayern 🙂
Nima
Hola Nima,
ich nehme doch immer Gratulationen entgegen 😉 Danke dir! Und ja, das Ausschleichen ist ätzend. Bin seit Januar dabei und hätte gedacht, dass das schneller geht. Aber ich übe mich in Geduld 🙂
Liebe Grüße und bis bald!
Hi Sarah,
ich ziehe den Hut vor deinem Mut (huch, das reimt sich sogar), denn diese Unsicherheit vor dem Outing kenne ich nur allzu gut.
Als ich damals aus der Klinik zurückkam, habe ich beschlossen, dass ich ab sofort ganz offen mit meiner Geschichte umgehe. Aber trotzdem war ich 100 % nervös, ob der Plan aufgeht oder ich mir dabei ins eigene Bein schieße. Im Nachhinein bin ich heilfroh, dass ich es durchgezogen habe.
Und weil die Reaktionen so klasse waren, habe ich mich erst getraut, einen Blog zu dem Thema zu eröffnen. Und was dann passiert ist, kann ich manchmal gar nicht fassen. Ich habe in knapp einem Jahr nicht eine bösartige Zuschrift bekommen – ganz im Gegenteil.
Wer mich googelt – also auch potenzielle Kunden – weiß, mit wem er es zu tun hat. Wenn sich jemand an meiner Offenheit stört, wäre er eh nicht der richtige für eine Zusammenarbeit. Da folge ich knallhart dem Gesetz des guten Karmas 🙂
Ich wünsche dir ganz viel Freude im neuen Zuhause und viel Kraft in nächster Zeit für alle anstehenden Dinge
Ganz liebe Grüße
Mischa
Hallo lieber Mischa,
ich danke DIR für deinen Artikel, der bei mir jetzt endlich ausgelöst habe, dass ich mich „geoutet“ habe! 🙂 Und danke für deinen lieben Kommentar! Das mit dem Kunden denke ich nämlich auch so wie du: Wenn ihn das an mir stört, dann ist er doof und mit doofen Leuten arbeite ich prinzipiell nicht zusammen. So! 😉
Mach du weiter mit deinem Blog und allen anderen Vorhaben!
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah,
du hast heute viel Mut bewiesen! Respekt für dein Outing! Manchmal ist das im Leben so, dass nicht immer alles glatt läuft und das ist absolut in Ordnung. Wir sind alles nur Menschen. Dazu gehören Situationen, die uns manchmal auch an unsere Grenze bringen. Auch ich bekam schon zweimal die Diagnose Burn-Out, hatte Zusammenbrüche und hatte Momente der völligen Verzweiflung. Besonders die letzten Monate schlauchten mich sehr, so dass ich im Januar meinen Job kündigte, ohne zu wissen, wie es weiter geht. Nur so ging es nicht mehr weiter. Jetzt freue ich mich auf das was kommt :)!
Ganz liebe Grüße und Danke für deinen wunderbaren Artikel,
Janine
Hallo liebe Janine,
Danke für deine lieben und persönlichen Worte!
Ja, das Gefühl, dass sich auf jeden Fall irgendetwas ändern muss, kenne ich. Toll, dass du so mutig warst, den Schritt zu gehen und deinen Job gekündigt hast. Super! 🙂
Wow! Respekt für soviel Mut und Ehrlichkeit. Ich finde es richtig, dass Du hier darüber sprichst, da es Dinge sind, die Dich ausmachen und Dich formen.
Es ist auch immer wieder wunderbar zu lesen, wie Du Menschen, die nicht immer ganz glücklich mit ihrer Lebenssituation sind (in meinem Fall ist es der Job)mitteilst, dass sie am Glauben an das ganz persönliche Glück festhalten sollen. Das tut gut!
LG
Chrissi
Danke schön liebe Chrissi! Das freut mich sehr, das zu lesen! <3
Hallo Kleene! 😉
Also ich muss Dir mal ein großes Lob aussprechen! Du hast ganz viel Mut bewiesen, indem Du Dich geoutet hast! Schön das Du durch die Scheiße auch viel gelernt hast. Ging mir genauso! Ich gehe zwar offen damit um, dass ich mal Depressionen habe (und leider immer wieder Schübe davon spüre), aber ich habe mich selber noch nicht getraut darüber zu schreiben. Vielleicht weil es bei mir recht „Offtopic“ ist?! Vielleicht werde ich das in Zukunft mal ändern! Leute wie Du und Mischa geben einem den Mut dazu, offener damit umzugehen.
Bleib wie Du bist! 🙂
Corinna
Ps… Ich kann mir immer noch nicht richtig vorstellen, wie klein Egon sein muss 😀 Jedes Mal, wenn ich ein Bild von Euch sehe muss ich darüber schmunzeln! 😉
Hallo Corinna,
danke dir!! Ich bin der Meinung, ein Blog dreht sich ja meistens um eine Person (ok, bei mir ist es eigentlich der Egon 😀 ). Da gibt es kein Offtopic. Auf jeden Fall danke für deine lieben Worte!
Achso und Egon ist übrigens ganze 90cm hoch! 😉