Ich sitze auf einem fremden Pferd und reite über das Festivalgelände im Emsland. Ich gehe einkaufen. Ich liege schlafend im Zelt. Ich spiele mit meinem Hund in der Nähe eines Flusses. Alles scheint normal zu sein. Ganz alltäglich. Aber das ist nicht so. Denn: Wo ist Egon??
Es tut mir Leid, aber dieser Post muss einfach kurz sein. Er geht an all jene, die bei Facebook und Instagram immer wieder laut aufschreien, wenn ich es wage, ein Foto ohne meinen vierhufigen Begleiter zu posten. Sofort kommt von mindestens drei Leuten die empörte Frage: Wo ist Egon??
Ganz ehrlich Leute – wo wird der wohl sein?
So schockierend es sein mag: Aber ich bewege mich ab und zu ohne ihn fort. Fahre mal Auto ohne ihn. Nehme ihn nicht mit in meinen Schlafsack und auch nicht mit ins Einkaufszentrum. Manchmal habe ich sogar mit anderen Tieren zu tun. Unglaublich, oder?
Egon ist und bleibt ein Pferd. Und ein Pferd schläft nicht mit in einem Zelt. Und muss auch bei Gewitter nicht in den Kofferraum eines Autos gerettet werden.
So gerne wir uns gegenseitig mögen, kommen wir trotzdem auch mal ohne einander aus. Ziemlich gut sogar. Ich war in diesem Jahr auch ein Wochenende komplett ohne Tiere wandern. Einfach so. Nur weil es in meinem Blog um das Thema Wandern mit Pony geht, bin ich trotzdem nicht dazu verpflichtet, dies zu tun.
Weißt du, warum der Blog Verwandert heißt? Weil es ursprünglich überhaupt nicht um Egon gehen sollte! Ich wollte Wanderrouten vorstellen und GPS-Tracks zur Verfügung stellen. Mehr war gar nicht geplant.
Versteh mich nicht falsch: Ich finde es ja super cool, dass Egon nun so „berühmt“ und vor allem beliebt ist. Aber ich darf trotzdem auch etwas anderes tun, als mit ihm wandern zu gehen.
Wenn du Egon also erschreckenderweise mal nicht auf einem Facebook-Foto finden kannst, habe ich ihn weder ausgesetzt noch sonst irgendwie betrogen.
Er grast wahrscheinlich gerade friedlich auf irgendeiner Weide, zusammen mit netten Pferdekumpels und lässt sich die Sonne auf das Fell scheinen. Er muss nicht immer überall dabei sein und will es auch gar nicht.
Alles also kein Grund, um in Panik auszubrechen 😉
Natürlich weiß ich, dass solche Kommentare nicht böse gemeint sind. Aber ein Vorwurf schwingt doch immer mit. Wenn du Egon also wirklich so sehr ins Herz geschlossen hast, dass du ihn vermisst, wenn du ihn mal nicht auf einem Foto siehst (was ja prinzipiell toll ist), stell ihn dir einfach Gras mümmelnd auf einer Weide vor.
Denn da ist er vermutlich gerade. Wie es sich für ein richtiges Pferd gehört. Danke 😉
Hallo Sarah,
als ich die Überschrift las, ging bei mir ein ganz anderer Film ab. Ich dachte echt, Egon sei weg – weggelaufen, geklaut, was auch immer. Voller Aufregung habe ich Deinen Post gelesen und selbst als ich gemerkt hatte was los ist, war ich immer noch in Aufregung. Offensichtlich tief beeindruckt habe ich das Ganze in einen Traum verpackt: Als Läuferin bin ich gerannt, durch eine wunderschöne Hobbitlandschaft, grüne Hügel … auf der Suche nach meinem Mini…
Wenn Egon wie Pepe ist, dann arbeitet er kräftig an seinem Ponybauch, der aber einfach keine Chance kriegt 🙂 Schönes Ponyleben!
Ui, das tut mir Leid, dass ich dich so erschreckt habe! Wobei Hobbitlandschaft ja eigentlich schön klingt 🙂 Da würde es Egon und Pepe sicher gut gefallen 😉
Servus Sarah,
ja wo is a denn? Dad da Bayer song.
^^ Stimmt alles was du geschrieben hast. Stelle mir Egon vor wie er sich in deinen Schlafsack quetscht, da hättest du eh keinen Platz mehr *lach*
Hatte erst Angst Egon ist Gepferdnappt worden, beim Tierarzt oder etwas in der Art, oh man ob ich das auch mal hören werde?
Wo ist Lilly? Obwohl das stell ich mir manchmal selbst wenn Madame mal wieder allein gassi geht^^
Wie packst du das immer mit den ganzen Kommentaren, davor graust mir ja jetzt schon wenn jemand daherredet… ich bekomm ja eher Kommentare wie „führst du die jetzt zum Metzger“ +
Ich stimme meiner Vorschreiberin zu Lass dich nicht verrückt machen, aber ihr zwei seid einfach ein süßes Mega-Gespann ^^
Servus Tina
„führst du die jetzt zum Metzger“ >> Ehrlich?? Denjenigen, der das sagt, würde ich zum Metzger führen. Gibts doch gar nicht! Ich höre auch manchmal doofe Kommentare, aber sowas würde mich richtig sauer machen.
Aber ja, du hast Recht, nicht aufregen. Sagt sich immer so leicht 😉
Sarah,
also ich hatte beim Lesen ein megabreites Grinsen im Gesicht.
Ich finde es toll, das Egon bei Dir ein so schönes pferdegerechtes Leben führen kann! Das er oft auf Euren Wanderungen dabei sein kann, aber eben auch zu Hause auf der Wiese. Er ist halt ein Pferd und kein Maskottchen!
Lass Dich nicht verrückt machen
Liebe Grüsse Sabine
Danke liebe Sabine! 🙂