Winterkleidung: 12 Dinge, auf die du achten musst

Winterkleidung Übersicht

Winter ist kompliziert. Das ist mein Standpunkt und bei dem bleibe ich! 😉

Ich finde es kompliziert, mich im Winter fortzubewegen. Mit dem Rad rutsche ich mehr als dass ich fahre, Züge fahren bei diesen „unvorhersehbaren Wetterlagen“ sowieso nicht und auch beim Wandern kann man nicht vernünftig Pause machen, ohne zu frieren.

Außerdem finde ich diese viele Kleidungsschichten bei der Winterkleidung total ungemütlich. Geht es dir auch so?

Du siehst aus wie ein Michelin-Männchen und hoppelst nur so durch die Gegend. Du kannst die Arme nicht vernünftig bewegen, ständig rutscht dir die Mütze ins Gesicht und auf der Suche nach einem Hundeleckerlie in der Tasche brauchst du mit Handschuhausziehen so lange, dass der Hund schon wieder vergessen hat, wofür du ihn eigentlich belohnen willst.

Ja, ich muss zugeben, mich nervt diese Jahreszeit etwas.

Aber natürlich möchte ich mich trotzdem draußen bewegen. Ich möchte trotzdem mit Egon wandern gehen, den Stall ausmisten und einfach mal stillstehen und die Natur genießen.

Deswegen musste ich mich wohl oder übel mit der Wahl der richtigen Winterkleidung auseinandersetzen. Und ich muss sagen: Inzwischen bin ich zumindest damit ganz zufrieden.

Auf diese 12 Dinge solltest du bei der Wahl deiner Winterkleidung achten:

Ich habe für dich 12 Dinge gesammelt, die mir bei der Wahl und Pflege meiner Winterkleidung helfen. Los geht’s.

1. Wärme beginnt ganz oben

Deine Mutter hat es dir wahrscheinlich schon als Kind eingebläut: Bei kaltem Wetter gehört eine Mütze auf den Kopf. Auch wenn du mehr Haare hast als ich, verlierst du sonst ganz viel Wärme und fängst an zu frieren.

Achte darauf, dass auch deine Ohren bei der Mütze mit bedeckt sind.

2. Unerkannte Kältequelle

Winterkleidung Schal

Während der Kopf ja irgendwie logisch ist, pass auf, dass du darüber nicht auch andere Stellen vergisst, die unbedeckt sind. Wie sieht es zum Beispiel mit deinem Nacken aus? Über diesen verlierst du genauso viel Wärme wie über einen unbedeckten Kopf.

Ein Tuch oder einen Schal solltest du deswegen im Winter unbedingt immer dabei haben. Besonders toll sind dafür so genannte Buffs.

3. Schutz für die Hände

Was ist das erste, das bei dir kalt wird, wenn du im Winter draußen unterwegs bist? Vermutlich die Hände. Wärmende Handschuhe sind deswegen unerlässlich.

Gerade wenn du mit Tieren unterwegs bist, achte darauf, dass diese gut wasserabweisend sind. Sonst muss nur mal dein Führstrick in den Schnee rutschen, du deinen Hund streicheln oder einen Schneeball formen und schon hast du nasse und bald frostige Hände.

4. Warm bis ganz nach unten

Wenn es nicht die Hände sind, die bei dir als erstes frieren, sind es bestimmt deine Füße, oder?

Sorge dafür, dass diese im Winter auf gar keinen Fall die Möglichkeit haben, nass zu werden. Imprägniere deine Wanderschuhe vor einer längeren Tour und teste an den Tagen vorher, ob sie auch wirklich wasserdicht sind.

Außerdem helfen natürlich wärmende Wollsocken gegen kalte Zehen.

5. Keine falsche Scham

Du trägst zwei dicke Pullis, eine Winterjacke, gefütterte Schuhe, Handschuhe, eine Mütze und frierst trotzdem. Warum? Weil du an den Beinen nur eine einfache Wanderhose oder noch schlimmer Jeans trägst.

Deine Beine fühlen sich dabei gar nicht unbedingt kälter an als der Rest deines Körpers. Aber um diese aufzuwärmen, benötigt dein Körper viel Energie, die dann wieder fehlt, um deinen gesamten Körper warm zu halten. Ergebnis: Alles wird kälter.

Deswegen, auch wenn es furchtbar uncool ist: Trag eine lange Unterhose!

6. Die perfekte Winterhose

Winterkleidung Winterhose

Deine perfekte Winterwanderhose sollte bequem, warm und wasserabweisend sein und im Idealfall auch noch gut aussehen.

Ich bin dieses Jahr auf die Manitoba Winter Pants von Jack Wolfskin gestoßen und ehrlich begeistert. Besonders genial ist das Thermo Innenfutter. So ist die Hose auch ohne was drunter kuschelig weich. (Ich Memme trage trotzdem eine lange Unterhose drunter. Und das ist dann echt warm!)

Außerdem ist sie atmungsaktiv, elastisch und wasserabweisend. So kannst du getrost den Tag draußen im Schnee verbringen und dich auch mal kurz in diesen setzen ohne einen nassen Po zu bekommen.

7. Sei eine Zwiebel

Für deine Bekleidung am Oberkörper solltest du auf das altbewährte Zwiebelprinzip setzen. Ich trage bei meinen Wanderungen im Winter drei Schichten:

8. Die Basisschicht

Die unterste Schicht deiner Winterkleidung sollte etwas sein, das Feuchtigkeit von deinem Körper weg transportiert. Bei sportlichen Aktivitäten draußen (und da zähle ich wandern mit zu) wirst du immer ein bisschen schwitzen. Dann ist es wichtig, dass der Schweiß nicht auf deinem Körper bleibt und dort kalt wird.

Ich bin ja bekanntlich ein riesengroßer Fan von Merino Shirts. Diese Wolle ist einfach genial. Super leicht und weich und währenddessen immer genau richtig auf deine Körpertemperatur angepasst. Ich trage die Shirts im Sommer und im Winter.

9. Die mittlere Schicht

Winterkleidung Reiter

Bei der Mitte solltest du nun an Wärme denken. Perfekt ist ein Kleidungsstück mit dem meisten Kälteschutz bei möglichst kleiner Größe und Gewicht. Warum? Je größer und schwerer ein Kleidungsstück ist, desto schwieriger kannst du dich darin auch bewegen.

Bei nicht ganz so eisiger Kälter oder bei richtig sportlichen Aktivitäten kann ich dir hier wieder einen Merino Pulli empfehlen.

Wenn du dich eher ruhiger bewegst, darf es auch ein dickerer Pullover oder sogar eine Pulloverjacke sein.

Ich bin ja diesen Winter totaaal verliebt in die Milton Jacket von Jack Wolfskin. Vielleicht hast du sie schon auf den Fotos vom Extreme Trail entdeckt? Sie ist einfach so hübsch, bequem und vor allem auch robust.

Ich bin darin viel beweglicher als in einer typischen Regenjacke. Bei gutem Wetter im Herbst ist diese Jacke also sogar meine mittlere und äußere Schicht.

Jetzt im Winter trage ich diese nur in der Mitte. Da hält sie mich kuschelig warm, auch wenn ich mal nur im Stall rumstehe und mit den anderen Stallleuten quatsche 😉

10. Die Schale

Winterkleidung Regenjacke

Du hast dafür gesorgt, dass dein Schweiß abtransportiert wird und du schön warm bleibst. Nun geht es um die Schale, also deinen Schutz vor Regen, Wind und Schnee.

Die Begriffe „hard shell“ und „soft shell“ kennst du sicherlich. Hard shell ist komplett wasserdicht und hält Regen gut ab, ist dafür aber auch nicht so atmungsaktiv wie soft shell.

Ich trage als Schale immer meine alte Jack Wolfskin Jacke, die ich mir 2009 vor meinem Work & Travel Jahr gekauft habe. In Neuseeland wurde sie mir sogar aus meinem Auto heraus gestohlen, aber zum Glück von der Polizei wieder zurückgebracht. Seitdem ist sie immer mit dabei und auch immer noch genauso zuverlässig wie am ersten Tag.

11. Richtige Pflege

Richtig viel musst du eigentlich gar nicht tun, um deine Winterkleidung auch lange zu erhalten. Gute Kleidungsstücke halten locker viele Jahre durch, auch ohne besondere Pflege. Das einzige was du tun musst, ist deine Kleidung, vor allem die Außenjacke, nach jedem Waschen neu zu imprägnieren.

Geiz hier auf jeden Fall nicht beim Imprägnierspray – die billigen Sachen taugen oft nichts.

Ich hatte meine Regenjacke schon fast aufgegeben, nachdem sie mir immer wieder durchgenässt ist. Zum Glück ist Timo ein guter Hausmann, der sie dann mit einem Imprägnierwaschmittel gewaschen hat. Und voilá: Nun hält sie wieder komplett trocken!

12. Reißverschlüsse vorhanden?

Achte bei deiner Winterkleidung darauf, ob diese Reißverschlüsse haben. Warum?

So kannst du schnell auf Temperaturänderungen reagieren. Ist dir nach einem Anstieg auf den Berg warm? Dann kannst du einfach den Reißverschluss deiner Jacke öffnen, ohne diese gleich ganz auszuziehen.

Ganz perfekt ist es, wenn sich deine Jacke nicht nur von oben, sondern auch von unten mit einem Reißverschluss öffnen lässt. So wird es bequemer, wenn du in den Pausen auf einer Alm einkehrst oder dich spontan aufs Pferd schwingst.


Wenn du diese 12 Dinge bei der Wahl deiner Winterkleidung beachtest, solltest du für die kommende Jahreszeit gut gerüstet sein.

Hast du ein Lieblingskleidungsstück für den Winter, so wie ich meine Jack Wolfskin Pulloverjacke? Lass es mich unten in den Kommentaren wissen.

Die Manitoba Winter Pants und die Milton Jacket wurden mir von Jack Wolfskin zur Verfügung gestellt. Noch einmal ein großes „Danke schön“ dafür! Dennoch entspricht mein Bericht natürlich ausschließlich meiner persönlichen Meinung

Fotografiere dich selbst!

Selfie

Ich hatte noch nie ein Problem damit, fotografiert zu werden. Als Kind habe ich frech mit kurzen Haaren und Zahnlücke in die Kamera gegrinst, als Jugendliche mit geschminktem Gesicht versucht, möglichst gut, aber nicht zu interessiert auszusehen und auch heute noch sage ich ständig zu Timo „Mach mal schnell ein Foto von mir“.

Bin ich eitel? Keine Ahnung. Vielleicht. Dabei ist es eigentlich gar nicht so, dass ich mich sonderlich hübsch finde. Also, hässlich finde ich mich auch nicht. Halt total ok, so wie ich bin. Mir geht es mehr darum, den Augenblick festzuhalten. Und mich.

Ich schaue mir gerne Fotos von mir an.

Ich mit lila gefärbten Haaren in Australien, ich als Kind mit meiner immer noch besten Freundin zusammen in ihrem Garten, ich in schwarzem Umhang und mit Doktorhut bei meiner Uni-Abschlussfeier.

Jugendlich

Da kommen alle Gefühle von damals wieder bei mir an. Manchmal lache ich über mich selbst. „Oh mein Gott, was hatte ich denn damals an??“, manchmal werde ich traurig „Die Leute habe ich auch ewig nicht mehr gesehen“, aber immer bin ich froh, diese Erinnerung zu haben. Ich sehe, wie ich älter und erwachsener geworden bin. Wie sich mein Aussehen und mein Stil verändert hat. Ich sehe mich gemeinsam mit Timo vor 8 Jahren, bei unserer Hochzeit und jetzt.

Ok, manchmal bin ich auch genervt von Familienfotos. Ewig muss man draußen stehen und posen, während einer von der Kamera in die Gruppe flitzt, lächelt, wieder zurück zur Kamera rennt und dann sagt „Nee, Mutti, du hast die Augen zu“. Aber wenn ich mir später das entstandene Foto ansehe, bin ich doch froh darum.

Fliegennetz

Genauso geht es mir auch bei unseren Wanderungen. Manchmal bin ich einfach kaputt, Egon nervt rum oder ich habe Hunger. Eigentlich hätte ich gar keine Lust auf eine Foto-Session. Aber wir machen sie trotzdem. Weil ich es später bereuen werde, wenn ich keine Fotos von Egon und mir habe. Und weil Fotos von Landschaften einfach nie so toll sind, wie Fotos von Landschaften mit Menschen davor.

Ich finde außerdem, dass du auf Fotos nicht immer grinsen musst. Du darfst genauso auch deine schlechte Laune festhalten. Dein genervter Blick im Regen. Deine Augenringe nach einem langen Flug. Du mit zugekniffenen Augen direkt nach dem Aufwachen.

Wohnmobil

Blättere mal durch deine Fotoalben oder scrolle durch deine digital abgelegten Fotos. Wie oft hast du dich selbst fotografiert und wie oft Landschaft? Und sieht Landschaft nicht irgendwie immer ähnlich oder zumindest austauschbar aus? Gesichter können so viel mehr transportieren. Du hast die Möglichkeit, deinem jüngeren Ich in die Augen zu sehen. Du kennst dich selbst am Besten und kannst jede Mimik und jede Falte deuten. Was hast du in dem Moment gefühlt?

Australien

Du kannst an all das denken, was du zu dem Zeitpunkt noch nicht wusstest und zwischen diesem Foto und der Gegenwart passieren wird. Ich habe so ein Foto mit Timo. Wir sitzen nebeneinander, er schaut aus dem Fenster, ich zu ihm. Damals habe ich noch nicht einmal geahnt, dass wir einmal ein Pärchen werden und sogar heiraten würden. Immer wenn ich das Foto sehe, muss ich grinsen. Ach, liebes jüngeres Ich, wenn du wüsstest…!

Worüber werde ich wohl in zehn Jahren grinsen, wenn ich die Fotos von heute sehe? Ich weiß es nicht. Aber ich möchte wenigstens die Möglichkeit dazu haben. Deswegen lasse ich mich selbst ständig fotografieren und sorge dafür, dass ich auch gemeinsam mit meinen Freunden und Familie genügend Fotos mache.

Dafür nehme ich es auch in Kauf, als eitel oder selbstverliebt dazustehen. Statt zu denken „Oh, das sieht jetzt sicher total schön aus“ mache ich meinen Mund auf und frage jemanden, ob er ein Foto von mir macht. Statt mir nur die Landschaft anzusehen, lasse ich mich davor fotografieren.

Karijini Australien

Ich möchte dir gerne dasselbe raten: Mach im Alltag und vor allem auf deinen Reisen genügend Fotos von dir!

Selfies sind doch sowieso der neue Trend und es guckt keiner mehr komisch, wenn du dein Handy ausstreckst und mit langem Arm ein Foto machst. Auch Actionskameras sind doch schon fast alltagstauglich. Frage regelmäßig Fremde, ob sie ein Foto von dir mache. Kontrolliere das Foto danach und traue dich auch, sie zu bitten, noch eins zu machen, wenn du mit dem ersten nicht zufrieden bist. Nimm ein Stativ mit und plane deine Fotos selber. Viele hilfreiche Tipps dazu gibt auch Synke in ihrem Gastbeitrag auf Pink Compass.

In Ungarn

Zwinge deine Freunde zu einem gemeinsamen Foto (vielleicht hilft ja irgendein Lockmittel.. „Kriegst danach auch nen Keks“ Oder wirkt das nur bei Ponys?). Bestehe wenigstens jedes Jahr zu Weihnachten auf ein Familienfoto mit allen Beteiligten. Frage im Restaurant die Bedienung, ob sie ein Foto von dir und deiner Begleitung machen kann. Wenn du erstmal als Foto-Freak bekannt bist, wird das immer selbstverständlicher.

Auf diese Weise hältst du wertvolle Momente für immer fest. Fotos löschen kannst du immer noch. Fotos nachträglich machen nie! Lass dir diese Möglichkeit der Erinnerung nicht durch unnötiges Schamgefühl oder dem Wunsch, nicht aufzufallen, nehmen. Mach ein Foto von dir. Jetzt!

Was schätzt du? Auf wie vielen Fotos, die du machst, bist du mit drauf? Ich würde bei mir sagen, etwa auf jedem 7.

Verlosung: Quinto und ich – 4 Hufe und 2 Füße

VERLOSUNG

Heute ist schon der 2. Dezember. Verrückt, oder? Das Jahr hat doch gerade erst angefangen. Bist du schon in Weihnachtsstimmung? Bei mir geht es dieses Jahr sogar. Vielleicht auch gerade, weil ich so nervös aufs nächste Jahr und meine Selbstständigkeit bin.

Ich bin unglaublich dankbar für dieses schöne Jahr, das ich mit Egon hatte. Er ist wirklich so ein Schatz! Für nächstes Jahr habe ich mir schon soo viel vorgenommen. Da es im Winter mit langen Touren immer etwas schwierig ist, lese ich dann gerne die Geschichten anderer. Es gibt doch nichts schöneres, als bei schlechtem Wetter im Warmen zu sitzen und die Abenteuer anderer Wanderer mit Tieren mitzuerleben.

Eines der Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe, ist Quinto und ich – 4 Hufe und 2 Füße: Pilgerwanderung durch Frankreich.
Borwin ist mit seinem Esel Quinto durch Frankreich gepilgert und hat seine Erlebnisse anschließend aufgeschrieben. Ich hatte das Buch mit beim Shetty Festival in Bad Harzburg und musste wirklich aufpassen, es nicht direkt in einem Rutsch durchzulesen.

Besonders toll für mich ist, dass Borwin auch direkt total begeistert von Egon war und wir uns seitdem ich sein Buch gelesen habe, regelmäßig austauschen. Auch schätze ich an Borwin und seinem Schreibstil, dass er nichts künstlich dramatisiert. Er beschreibt seine Reise so, wie sie wirklich war. Trotzdem fehlt es nicht an Emotionen. Ich muss gestehen, dass ich am Ende auch das ein oder andere Tränchen verdrückt habe. Warum? Selber lesen! 😉

Ich freue mich total, dass ich ein Buch von Borwin verlosen kann. Herzlichen Dank dafür an Borwin und ich drücke dir die Daumen!

Gewonnen hat Dieter D. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Lesen!

[contesthopper contest=“3230″]

Diesen Beitrag habe ich für den #Pferdestärken Adventskalender geschrieben. Jeden Tag verlost ein anderer (Pferde-)Blogger einen oder mehrere tolle Gewinne. Hier findest du die ganze Übersicht. Mit dem Adventskalender unterstützen wir Equiwent e.V. Schmiede ohne Grenzen. Wir möchten darauf aufmerksam machen und dazu anhalten, für dieses wichtige Projekt zu spenden. Zu den bisherigen Spendern zählen u.a Barefoot sowie Reitarena, die jeweils eine beachtliche Summe direkt an Equiwent gespendet haben. Wenn du auch spenden möchtest, kontaktiere mich gerne und ich gebe dir alle Infos. Außerdem wäre es toll, wenn du diesen Beitrag teilst, damit möglichst viele (gerade auch Unternehmen) auf unsere Aktion aufmerksam werden.

Extreme Trail – Ein Mini-Pony auf Kletterkurs

Extreme Trail Pony

[toc]

Kann ein Mini-Pony klettern? Über Hängebrücken laufen? Rückwärts zwischen Baumstämme dirigiert werden? 

Das waren meine Gedanken, als ich Samstag um kurz nach 5 (!) vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde. Ich hatte uns für eine Trainingseinheit auf einem Extreme Trail beim Gut Heinrichshof in Kleinröhrsdorf (bei Dresden) angekündigt und war entsprechend aufgeregt.

Auf einem Extreme Trail finden sich alle Hindernisse, auf die du auch beim Wanderreiten oder Wandern mit Pferd in der Natur stoßen kannst. Hier natürlich sehr geballt, um alle Bereiche trainieren zu können. Das Ziel ist es, dass du dein Pferd gezielt und ruhig über die Hindernisse dirigierst. Inklusive Stehen bleiben und seitwärts gehen an den Hindernissen. Ein tolles Luftbild der Hindernisse findest du hier.

Schnell haben wir also am Samstag im Dunkeln den Hänger ans Auto gekoppelt und sind zu Egon und anschließend weiter Richtung Dresden gefahren.

Irgendwie hatte ich im Kopf, dass Dresden gar nicht so weit weg von Erfurt liegt. Tut es eigentlich auch nicht. Aber bei einer Wahnsinnsgeschwindigkeit von 80 km/h auf der Autobahn zieht es sich doch ein bisschen 😉 Gut also, dass wir so früh losgefahren sind, denn so kamen wir ziemlich pünktlich um halb 12 auf der wunderschönen Reitanlage an.

Die Hindernisse auf dem Extreme Trail

Dort wurden wir direkt von Anja, unserer Trainerin für den Extreme Trail empfangen. Ich muss gestehen, dass ich super nervös war! Ich hatte Anja natürlich vorher von diesem Blog erzählt und auch, dass wir mit Egon viel wandern. Deswegen hatte ich immer im Kopf:

„Oh Gott, wie peinlich, wenn Egon jetzt überhaupt nicht mitmacht oder ich mich total dämlich anstelle und sie am Ende die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und uns fragt, wie wir bisher unsere Wanderungen überlebt haben“

Das war natürlich Quatsch, denn Anja war super lieb.

Egon war nach 4 Stunden im Hänger natürlich froh, endlich aus diesem heraus zu kommen und hat den ganzen Hof lautstark über seine Ankunft informiert. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie manche großen Pferde sehr verunsichert auf so ein Mini Pferd reagieren, während Egon mit erhobenem Kopf selbstsicher durch die Gegend stolziert 😀

Wir sind dann ein kleines Stück bis zum Extreme Trail gelaufen und haben auch direkt mit der ersten Übung angefangen. Ich sollte Egon auf ein Podest dirigieren. Aber natürlich nicht einfach „hauruck“ und hoch (was Egons bevorzugter Weg gewesen wäre), sondern mit Gefühl und Huf für Huf. So sollte Egon erstmal nur die Vorderhufe darauf abstellen, dann warten, dann komplett rauf und anschließend auch wieder erst nur mit den Vorderbeinen wieder runter. Ich sag dir: Das klingt jetzt so leicht. Ist es aber nicht! Vor allem nicht, wenn du ein augenscheinlich kurz vor dem Hungertod stehendes Pony dabei hast (er hatte ja auch nicht Unmengen an Heu während der Fahrt 😉 ), das nach jedem Grashalm giert. Der kleine Spinner 😀 Aber nach etwas Anleitung von Anja hat es dann auch bei uns geklappt.

Extreme Trail Podest

Als nächstes bin ich das Baumstamm Mikado angegangen. Hier liegen dicke Baumstämme kreuz und quer übereinander und du suchst dir in Ruhe deinen Weg hindurch. Der Extreme Trail beim Gut Heinrichshof ist zwar für normalgroße Pferde ausgelegt, aber Egon ist schließlich ein kleiner Springfloh und so war das kein Problem für ihn.

Extreme Trail Baumstamm Mikado

Ich hatte manchmal das Gefühl, als würde Egon sagen: „Mutti, wo läufst du hin? Wir können auch einfach abkürzen und hier wieder raus, schau!“.

So war das aber eine super Übung für uns, bei der er sich sehr auf mich und meine Körpersprache konzentrieren musste.

Am schwersten war für Egon wirklich das langsame laufen. Anja hat erzählt, dass manche Pferde, die das erste Mal durch das Baumstamm Mikado laufen, zwei Galoppsprünge machen und wieder draußen sind. Doch sowas kann in „wilder Natur“ natürlich schnell gefährlich werden – wenn beispielsweise hinter den Baumstämmen ein Abgrund ist, das Pferd dich umrempelt, oder du dabei mit dem Kopf gegen einen Ast schlägst. Deswegen ist es umso wichtiger, solche Situationen zu trainieren.

Extreme Trail Baumstamm

Nachdem wir uns unseren Weg durch die Baumstämme gebahnt oder vielmehr gehoppelt hatten, sollten wir eine Steintreppe hinauflaufen. Auch hier galt wieder: Langsam und Schritt für Schritt! Erst die Vorderhufe auf den Stein, warten und dann die Hinterbeine. Fand Egon dämlich 😀 Er hebt immer wie ein Hubschrauber mit allen vier Beinen gleichzeitig ab und hopst die Stufen hoch. Das muss ich definitiv noch weiter üben.

Nicht nur für Pferde, sondern auch für den Menschen ist so ein Extreme Trail übrigens richtig anstrengend! Ich musste mich die ganze Zeit zu 100% konzentrieren und in Gedanken bei Egon sein. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich kletter fast mehr als er.

Extreme Trail Steintreppe

Auch das Herunterlaufen von Bergen haben wir geübt. Auch hier gilt: Das Pferd immer hinter dir und jederzeit bereit, anzuhalten. Egon kennt irgendwie nur zwei Geschwindigkeitsstufen: Rennen, um schnell zum nächsten Gras zu kommen und grasen 😉 Da war es gar nicht so einfach elegant den Abhang herunter zu steigen.

Kaum unten angelangt, ging es schon die nächste Treppe hoch, um anschließend durch ein Wurzelfeld zu laufen. Hier hatte 2010 ein Tornado gewütet und nur Überbleibsel von Bäumen übrig gelassen. Nun kann dieses Gebiet genutzt werden, um das Pferd von dir weg um einzelne Stämme zu schicken.

Knifflig wurde es dann bei einem Graben durch den Egon laufen sollte, während ich oben stehen blieb. An sich ist das für Egon natürlich kein Problem. Nach dem Motto „Augen zu und durch“ ist er losgerannt und hat dabei noch fast Timo umgerannt, der am anderen Ende saß und ein Foto machen wollte. Also das ganz noch einmal –  nur diesmal sollte der Kleine im Graben stehen bleiben.

Extreme Trail Graben

Wie du siehst, fand er das eine blöde Idee 😉 Kannst du dein Pferd nur mit Stimme und Körpersprache überall zum Stehen kriegen? Ich dachte eigentlich ich könnte es einigermaßen. Aber im Graben hatte ich keine Chance. Besonders witzig war, dass ich vorher noch selbstsicher verkündet habe: „Der springt nicht raus!“. Tja, dreimal kannst du raten, was Egon gemacht hat.

Auf das nächste Hindernis hatte ich mich am meisten gefreut: Eine Hängebrücke. Ich war sicher, dass das für Egon kein Problem ist. Zuerst sollte ich mich auf die Brücke stellen und ein bisschen wackeln, damit Egon sie von außen kennenlernen kann. Er hat nicht mal hochgeguckt; das Gras war einfach interessanter. Also ging es direkt mit Pony auf die Brücke.

Extreme Trail Hängebrücke

Das erste Mal durfte er noch schnell rüber laufen, doch schon beim zweiten Mal sollte er mitten drauf für einen Moment ruhig stehen bleiben. Gar nicht so einfach, wenn links und rechts das Gras so verlockend duftet, aber wir haben es geschafft. Übrigens wackelt diese Hängebrücke deutlich mehr, als ich zuerst dachte und schwingt auch ordentlich nach. So leicht ist es also wirklich nicht!

Für viele Pferde das schwierigste Hindernis des Extreme Trails ist laut Anja der Steg. Hier hatte ich endlich mal einen Vorteil, dass Egon so klein ist. So hatte er zu den Seiten noch ziemlich viel Platz und ist ganz entspannt drüber gelaufen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das für Großpferde wirklich schwierig ist. Und nun stell dir mal vor, du sitzt auch noch auf einem großen Pferd, während dieses über den Steg balanciert. Da siehst du nicht mal mehr den Steg unter dir!

Extreme Trail Gut Heinrichshof

Das Video vom Extreme Trail bei Dresden

Timo hat nicht nur fleißig fotografiert, sondern auch Videos gemacht, die ich für dich zusammengeschnitten habe. Wenn es dir gefällt, freue ich mich, wenn du meinen Kanal abonnierst 🙂

Mein Fazit zum Extreme Trail

Nach etwa 1,5 Stunden Training waren Egon und ich beide fix und fertig. Ich glaube, ich habe mich nicht so schlimm angestellt, wie anfangs befürchtet. Und auch auf Egon bin ich super stolz. Zwar hat es etwas genervt, dass er ständig nur Essen im Kopf hatte, aber er war nach 4 Stunden Autofahrt auf einem fremden Hof in fremder Umgebung und hat alles brav mitgemacht. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.

Ich konnte durch das Training und die Arbeit auf dem Extreme Trail viele wertvolle Tipps mitnehmen und habe nun einige Dinge, die ich mit Egon verstärkt trainieren möchte. Zum Beispiel die Podestarbeit. Alleine das ist schon eine gute Möglichkeit, um das langsame und konzentrierte Arbeiten zu trainieren. Außerdem möchte ich noch mehr üben, Egon mit Stimme und Körpersprache zu dirigieren.

Für uns ging es anschließend wieder 4 Stunden zurück zum Stall, wo wir wieder im Dunkeln ankamen. Ein langer Tag, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, mit deinem Pferd mal einen Extreme Trail zu besuchen. Nimm dir dafür aber auf jeden Fall einen Trainer oder buche gleich einen Kurs. Nur so weißt du, wie du die einzelnen Hindernisse nimmst, damit du auch genau das richtige trainierst.

Wenn du mit deinem Pferd oder Pony wandern gehen willst, ist so ein Training auf dem Extreme Trail eigentlich unerlässlich. Aber auch so ist es eine tolle Möglichkeit der Bodenarbeit, die euer gegenseitiges Vertrauen stärkt, dein Pferd trittsicher macht und dir genau aufzeigt, was du noch weiter üben kannst. In Deutschland gibt es inzwischen schon einige Extreme Trails, die du teilweise einfach so und teilweise als Kursteilnehmer besuchen kannst. Neben dem Extreme Trail auf Gut Heinrichshof, gibt einen einen in Hessen bei Herbstein, einen in Auerbach, einen im Norden, einen nahe Rosenheim und einen im Allgäu. Sicher werden in Zukunft auch noch mehr dazu kommen.

Wandern für Anfänger Teil 8: Der beste Survival-Tipp

Survival Outdoor Tipp

Hier ist er schon – der (vorerst?) letzte Teil der Artikelserie „Wandern für Anfänger“.

Heute geht es ans Eingemachte. Wandern ist nämlich nicht einfach nur Spaß. Nee, Wandern ist total gefährlich. Zumindest bekomme ich oft den Anschein, wenn ich andere Leute von unserem Hobby erzähle 😉 Deswegen habe ich befreundete Blogger gefragt:

„Was ist dein bester Survival-Tipp?“

Hier liest du alle Kniffe und Überlebenstaktiken:


SPOT-MESSENGER

Survival Tipp von Sven von AufundAb

Auf riskanteren Touren nehme ich den SPOT-Messenger mit. Ein kleines Gerät mit SOS-Button, das weltweit die Position bestimmt und im Notfall ein Rettungsteam benachrichtigt. Positiver Nebeneffekt: Die Daheimgebliebenen können die Route mitverfolgen.


TOPOGRAPHISCHE KARTE

Survival Tipp von Martin von Gehlebt

Wanderkarte lesenIch liebe Karten. Sie gefallen mir an Wänden, ich mag es mit dem Finger eine Wanderstrecke entlang zu fahren und sie sind Dauerbegleiter auf Wandertouren.

Wenn ich auf Tour bin, ist eine topographische (Wander-)Karte der bewanderten Region stets mit dabei. Nicht weil ich ein Wegweiser-Anarchist bin und keinen Funken Vertrauen in die WegverwalterInnen habe, sondern weil ich gerne mal den einen oder anderen Schritt abseits der markierten Wege setze. Dann ist eine passende Wanderkarte meine erste Orientierungsgrundlage.

Außerdem bin ich mit einer Karte bei der Wanderung flexibler, kann auf unvorhergesehene Ereignisse rasch reagieren und einen etwaigen „Notausgang“ finden.


WIE GEHT ES OHNE INTERNET?

Survival Tipp von Gert von Gipfelrast

Ganz einfach: so wie wir es vor 20 Jahren auch gemacht haben! Es geht auch ohne. Ich weiß, als Ü40 sagt sich das leicht. Aber ich gehe ja raus in die Natur, weil ich vom Alltag wegkommen möchte und dazu zählen eben nicht nur die Betonschluchten der Großstadt, sondern auch die Segnungen der modernen Kommunikation.


TIGER BALM

Survival Tipp von Jessie von Bunterwegs

Neben einem Taschenmesser und Training ist mein Survival Tipp auf jeden Fall Tiger Balm. Ein Allrounder. Egal ob es um Erkältung, Sonnenbrand, Mückenstiche oder Muskelverspannungen und -schmerzen geht!


MESSER

Survival Tipp von Felix von Nordtrekking

Auf der Wanderung auf jeden Fall immer ein Messer dabei haben!


BLITZALARM

Survival Tipp von Jens von Hiking Blog

Gerade bei Outdoor-Aktivitäten ist dann das Risiko groß, von einem Blitz verletzt oder sogar getötet zu werden. Und das nicht nur in den Bergen. Daher ist mein bester Survival Tipp die App BlitzAlarm für iOS und Android.

Die App warnt mit bis zu einer Stunde Vorwarnzeit per Push-Nachricht, falls ein Gewitter in Richtung meines Aufenthaltsort zieht oder es bereits gefährlich nahe ist. Dazu misst die Entwicklerfirma nowcast die tatsächlichen Blitze in Echtzeit mit eigenen Sensoren und berechnet mit einem Algorithmus die Zugrichtung eines Gewitters für eine Stunde im Voraus. So kann BlitzAlarm Gewitterzellen abbilden und sagen, ob und wann ein Gewitter den Benutzer gefährdet.

Die Handhabung ist selbsterklärend und die Warnungen vor Gewitter haben bei mir bis jetzt zuverlässig funktioniert. Daneben beinhaltet die App auch Tipps, wie man sich bei Gewitter in verschiedenen Situationen verhalten sollte.


WÄRME UND LICHT

Survival Tipps von Michael von Berge in Vorarlberg

Feuer Outdoor

„Man soll das Feuer in der Seele niemals ausgehen lassen, sondern es schüren.“ V. v. Gogh

Keine Angst was jetzt folgt ist kein esoterischer Tipp oder etwas Ähnliches. Aber man kann eine Tour noch so gut geplant haben und doch kann es immer wieder zu unvorhergesehenen Problemen kommen. Daher sollte an für den Fall der Fälle etwas zum „anfeuern“ im Rucksack haben. Ein kleines Feuerzeug, vielleicht etwas Papier und wenn man an die Gaskartusche nicht gedacht hat, dann heißt es eben Holz sammeln. Was vielleicht sogar schöner und romantischer ist. Für den Fall der Fälle packe ich auch immer meinen leichten Biwak ein … man weiß ja nie :). Bei so manchem überraschenden Wetterumschwung war er mir schon sehr nützlich. Und nicht vergessen, wer im Dunkeln unterwegs ist sollte nebst dem kleinen Feuerzeug auch immer eine Stirnlampe im Gepäck haben. Denn Vollmond ist nicht jeden Tag 😉


TRAINING

Survival Tipp von Corinna von Outdoor Mädchen

Survival

Trainiere deine Haxen! Je schneller du bist, desto besser kannst du vor Bären, Gewitter und Wandergruppen abhauen! Denn es gibt doch nichts besseres, als seine Ruhe zu haben 🙂


LEATHERMAN SIDEKICK

Survival Tipp von Jörg von Outdoorsüchtig

Leatherman Messer

Als Geocacher schleppe ich natürlich massig sündhaft teure Technik mit mir herum. Wenn es aber hart auf hart kommt, verlasse ich mich auf mein Leatherman Sidekick.

Mit dem Messer erlege ich den stärksten Bären, die zahlreichen Werkzeuge lassen MacGyver vor Neid verblassen. Sollte ich in der Wüste kurz vorm Verdursten sein und eine verschlossene Flasche Bier finden, so könnte ich mit dem Flaschenöffner mühelos an das labende Getränk kommen.

Nein, im Ernst. Das Teil ist total praktisch. Meine Geocaching-Freunde haben es mir zum Geburtstag geschenkt und als besonderes Gimmick noch meinen Geocaching-Nick „JoergTh“ eingravieren lassen. Sollte ich es mal in der Nähe eines Geocaches vergessen oder verlieren, könnten mich andere Geocacher über diesen Nick identifizieren und erreichen.


ACHTUNG BEI KUHHERDEN

Survival Tipp von Mario von Schöne Bergtouren

Vorsicht bei Kuhherden

Bist du in den Bergen unterwegs, solltest du immer Respekt vor den Rindviechern haben. Bullen, Mutterkühe mit Kälbern sind immer mit Vorsicht zugeniessen. Wenn diese dir den Wanderweg versperren, dann mach einen großen Bogen um sie.

Verhalte dich ruhig und mach keinen Lärm oder schnelle Bewegungen. Achte auf Warnsignale wie das Scharren der Hufe oder Brüllen. Die niedlichen Kälber sollten übrigens auch nicht gestreichelt und gefüttert werden.

Wenn du mit dem Hund unterwegs bist, dann leine ihn an. Solltest du allerdings angegriffen werden, so lass um Gottes Willen die Leine los, denn die Rindsviecher rennen der Bedrohung hinter her und das ist meistens der Hund, welcher auch flinker ist, als man selbst.


KAFFEEKANNE

Survival Tipps von Simone von OutZeit Passau

Kaffeekanne Outdoor

Tiere sieht man im Bayerischen Wald auch nicht in Überzahl  – zumindest im Winter. Würde ein Bär vorbeischauen, dann würde ich es ähnlich machen wie bei einem wilden Hund: Leicht in die Knie gehen, damit man auf Augenhöhe ist bzw. beim Bären darauf hoffen kann, übersehen zu werden und langsam, leise wegschleichen. Hmm. Ob das funktioniert? Für eine Wanderung in Rumänien oder so würde ich vielleicht doch noch lieber einen Bärentreffen-Vorbereitungs-Crashkurs belegen.

Vor sonstigen Angriffen schützt natürlich noch die Kaffeekanne, die immer dabei und sehr massiv ist. Vor Erkältungen bin ich mit der „Gipfeljacke“ ausgestattet. Es ist immer noch eine Schicht im Rucksack für die Jause auf dem Berg.


POP-UP-GRILL

Survival Tipp von Mischa von Adios Angst

Outdoor Pop up Grill

Ein Leben draußen ohne meinen kleinen Wundergrill ist nicht mehr vorstellbar. Er ist die eierlegende Wollmilchsau unter den Gebrauchsgegenständen: Super Design, einfache Handhabung, robust und so weit in Einzelteile zerlegbar, dass er sogar in jeden größeren Rucksack oder auf jedes kleinere Pony passt. Mit ihm kannst du wandern gehen, wahlweise Bären jagen, Rehe schießen oder Fische fangen und deine Beute dann abends stilecht auf dem Feuer zubereiten. Niemals mehr mühsam Steine für die Feuerstelle zusammensammeln, kein ins Feuer pusten mit rotem Gesicht, denn der Pop Up hat einen optimalen Durchzug. Wenn das Essen vom Rost ist, lässt sich darin mit wenig Holz noch ein wunderbares, kleines Lagerfeuer zaubern. Outdoor-Romantiker, was willst du mehr?


SCHAFE

Survival Tipp von Kathrin von Fräulein Draußen

Schafe als Wegweiser

Egal ob man sich verlaufen hat oder einfach nur den besten Weg durch den Matsch ohne unangenehme Begegnungen mit Bog Holes sucht: Das Schaf ist ein treuer Freund und Begleiter.

Denn auch Schafe legen täglich einiges an Strecke zurück, um die grünsten und saftigsten Grasbüschel zu finden. Dabei sind Schafe natürlich äußerst klug und kennen zudem Ihr Gebiet ganz genau, weshalb sie sich ihr eigenes kleines Wegenetz erschaffen. Und genau das hat mir schon mehrmals in oben genannten Situationen geholfen (z.B. hier in Schottland). Und jedes Mal wieder, wenn die Schafe der Pfade mich sicher und trockenen Fußes zu meinem Ziel gebracht haben, dachte ich mir: “Ach ihr Schafe, so schön, dass es Euch gibt.”


FLUGZEUGDECKE

Survival Tipp von Gundel von Thoringi

Ich habe immer eine Flugzeugdecke im Rucksack. Die lassen sich super klein zusammenfalten und wiegen quasi nichts. Dafür sind sie aber allround einsetzbar. So nutze ich die Decke bei Pausen als Sitzkissen, wenn mir kalt wird hänge ich sie mir um und sollte man unverhofft beim Wandern Pilze finden, lässt sich die Decke einfach als Tragebeutel umfunktionieren. Die Decken gibt es ja bei jedem längeren Flug kostenlos dazu und sie lassen sich in der Waschmaschine waschen. Für mich ein Allzweck-Gadget.


TRINKWASSER

Survival Tipp von Tobi von Treat of Freedom

Trinkwasser aufbereiten

Insbesondere bei hohen Temperaturen sowie einigen Höhenmetern (plus Gepäck) verbraucht der Körper deutlich mehr Wasser als man es aus dem Alltag kennt. Und wer sich dann noch tiefer in den Wäldern befindet und sich somit weiter von Einkaufsläden und Co. entfernt, wird nicht mal eben neues Trinkwasser nachkaufen können.

Die einfachste und auch effektivste Methode der Trinkwasseraufbereitung ist das Abkochen. Weitere Methoden zur Trinkwasseraufbereitung sind in der Praxis eher selten. Wenn man möchte, packt man sich vor der Reise ein paar Teebeutel ein (klein und wiegen so gut wie nichts) und so hat man nicht nur sein Trinkwasser aufbereitet, sondern gleichzeitig auch noch einen leckeren Tee. Prima für die Abendstunden und bei kälteren Temperaturen.


HUND UND WILDSCHWEIN

Survival Tipp von Nima von Abenteuer Spanien

Hunde

Übe mit deinem Hund, dass er auf Signal bellt und zwar böse! Wenn du auf einer Wanderung auf Wildschweine triffst, kann das Bellen deines Hundes sie in die Flucht schlagen. Dazu braucht es zwei Dinge: Einen Hund, der Spaß hat, solche Dinge auf Signal zu machen und einen Hund, dessen Bellen sich bedrohlich anhört. Am besten ist es, wenn EIN Hund beides kann 😉 Meine Luna, die sonst sehr tief bellt, hat beim Anblick eines Wildschweins auf einmal geklungen, als hätte sie Helium inhaliert und Jule ist in komplettes Schweigen verfallen…

Sollte sich dein Hund entscheiden, beim Anblick eines Wildschweins das Bellen einzustellen – egal, was du ihm als Belohnung in Aussicht stellst – dann hilft noch das: In ruhigen, langsamen Bewegungen den Rückzug antreten und den Schweinchen eine Fluchtmöglichkeit offenlassen.


WEICHES MOOS

Survival Tipp von Florian von Abenteuersüchtig

Nur so viel: Weiches Moos kann im Übrigen sehr gut Klopapier ersetzen. 😉


Vielen lieben Dank an Sven, Gert, Jens, Corinna, Felix, Simone, Florian, Gundel, Tobi, Kathrin, Nima, Jörg, Mario, Jessie, Martin, Michael, Mischa für die tollen und einfallsreichen Survival-Tipps. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen, oder? 😉

Was ist dein ultimativer Survival-Tipp?

Schreib mir unten einen Kommentar! Hast du das mit dem Moos schon mal ausprobiert? (sind ja hier ganz unter uns) 😀

Von Umzügen und nächsten Schritten

Umzug Header

„Es gibt immer nur den nächsten Schritt“. Dies ist der eine Satz, der mir von der DNX im Oktober am meisten im Gedächtnis geblieben ist. Gesagt hat ihn Jana Schuberth, deren Workshop „Finde deine Leidenschaft“ ich besucht habe. In diesem ging es allerdings nicht nur ums Leidenschaft-Finden, sondern vor allem um die ganz persönliche perfekte Gestaltung des Alltags und Lebens.

„Es gibt immer nur den nächsten Schritt“. Eigentlich so simpel und doch wieder schwer.

Ein Beispiel: Für dich fühlt es sich richtig an, ins Ausland zu gehen. Dort zu arbeiten und zu reisen. Also fliegst du hin. Vor Ort merkst du dann, dass es doch überhaupt nichts für dich ist. Du fühlst dich traurig und allein. Es fühlt sich richtiger an, zuhause zu sein. Also fliegst du nach Hause. Es ist einfach der nächste Schritt. Kein Schritt zurück. Sondern einfach der nächste. Dies ist natürlich ein extremes Beispiel. Aber auch im Alltag kannst du diesen Satz anwenden.

Ich bin zum Beispiel ein Typ Mensch, der immer alles genau durchplant. A lá „Also in zwei Jahren arbeite ich in dieser großen Firma, in fünf Jahren kaufe ich mir einen Bauernhof, dann kaufe ich mir drei Kühe und zehn Schafe und in 10 Jahren habe ich dies und das erreicht“. Alles, was ich mache, muss immer auf dieses Ziel hinausführen. Das ist sicher nicht verkehrt. Aber lasse ich dabei nicht einige Schritte aus? Ergibt sich nicht auch manches einfach so?

Warum ich das jetzt hier schreibe: Weil Timo und ich überlegen umzuziehen. Zu Egon. Und das war irgendwie so gar nicht geplant. Ich habe immer gesagt: „Aus unserem jetzigen Haus ziehe ich erst aus, wenn wir einen Bauernhof gekauft haben“. Dieser Schritt stand für mich immer fest und das Ziel ist auch weiterhin da und mein größter Traum überhaupt. Aber was tue ich, wenn sich jetzt zwischendurch etwas anderes richtig anfühlt?

Wir haben die Möglichkeit, zur Miete in das Haus zu ziehen, das direkt an Egons Stall grenzt. Vom Küchen- und Schlafzimmerfenster kann ich auf Egons Paddock sehen. Ich höre ihn in dem Haus wiehern. Genial, oder? Außerdem gibt es zwei Specksteinöfen mit Sichtfenster (Romaaaantik 😉 ), die Zimmer sind hell und durch freigelegte Balken super schön und unser Büro können wir separat im Erdgeschoss betreiben. Einige Nachteile gibt es aber auch: Zwar ist das Haus recht groß, aber trotzdem müssen wir uns verkleinern. Vor allem wird es kein Gästezimmer mehr geben, was jetzt oft bei uns genutzt wird. Auch so gibt es nicht so viel Stellfläche, wodurch wir viel Kram aussortieren müssen. Und es liegt eben nicht mehr in der Landeshauptstadt. Alles nicht so wild, aber ich habe vor allem Angst, dass unsere ganzen Einnahmen für Miete und Nebenkosten drauf geht. Schließlich kann ich bisher super schlecht einschätzen, wie es bei mir im nächsten Jahr aussieht. Werde ich genug Kunden haben? Mit dem Blog Geld verdienen?

Umzug Grundriss

Und so ein Umzug kostet ja auch immer Geld. Allein das ganze ummelden von sich und den Autos, dann Kleinkram einkaufen (wir haben z.B. nur zwei Stühle! 😀 ) und das ganze Zeug erstmal von A nach B bekommen. Außerdem lassen wir hier im jetzigen Haus natürlich auch einiges zurück. Die Fototapete im Wohnzimmer, den handgemalten Spruch an der Schlafzimmerwand… Ach, aber wie cool wäre es, direkt bei Egon zu wohnen. Wirklich jeden Tag mit Pferden Kontakt zu haben. In der Mittagspause mal kurz mit Egon Tricks üben zu können. Den Pferdeanhänger auf dem eigenen Grundstück stehen haben. Im Sommer mit den anderen coolen Stallleuten zusammen zu grillen. Den Pool am Stall mit nutzen zu können. In der Hängematte am Stall liegen und arbeiten. Ach, nicht so einfach und ich bin doch sowieso so schlecht im Entscheidungen treffen.

Es gibt immer nur den nächsten Schritt. Nur was wird meiner sein? Wie würdest du dich entscheiden? Schreib mir einen Kommentar!

28 Dinge, die anders sind, seit du ein Pferd hast

1.

Früher: Du schläfst am Wochenende aus.

Jetzt: Du stehst freiwillig um 5 Uhr auf, um möglichst früh am Stall zu sein.

Morgengrauen

2.

Früher: Du machst entspannte Spaziergänge.

Jetzt: Deine Spaziergänge sind unterbrochen durch ständige Fresspausen.

Seit du ein Pferd hast

3.

Vorher: Du findest ab und an mal ein Menschenhaar.

Jetzt: Du findest Pferdehaare. ÜBERALL: An all deinen Klamotten, im Bett und in deinem Essen.

Haare

Quelle: Claro de Luna

4.

Vorher: Freunde fahren gerne in deinem Auto mit.

Jetzt: Dein Auto ist ein Sammelplatz für Pferdehaare, Matsch und Reitsachen. Da fährt keiner mehr mit.

Auto

Quelle: Ein Leben ohne Hund und Pferd geht – ist aber sinnlos

5.

Vorher: Du riechst nach dem Parfüm oder Deo, das du am Morgen aufgetragen hast.

Jetzt: Du riechst nach deinem Pferd, das dich angesabbert hat.

Ansabbern

Quelle: Die Chaosponys

6.

Vorher: In deinem Kleiderschrank hängt Kleidung.

Jetzt: In deinem Kleiderschrank hängen Schabracken, Decken und Reitmäntel.

Schrank Escadron Sammlung

Quelle: Alfis Trendseite

7.

Vorher: Du machst gewöhnlichen Schmutz weg.

Jetzt: Du läufst, fällst und fasst in Pferdäpfel und Matsch.

Stall Dreck

8.

Vorher: Du gehst ab und an zum Arzt.

Jetzt: Du gibst ein Vermögen für Tierarztrechnungen aus.

Tierarzt

9.

Vorher: Du verbringst mit deinen Freunden gemütliche Nachmittage auf dem Sofa.

Jetzt: Du triffst deine Freunde ausschließlich im Pferdestall.

Freunde

10.

Vorher: Du suchst deine Partner selbst aus.

Jetzt: Dein Pferd sagt dir, wer Freund und wer Feind ist.

Feind

Quelle: Milo

11.

Vorher: Du kaufst ein Auto abhängig von Preis und Verbrauch.

Jetzt: Du kaufst ein Auto, das möglichst gut vor deinem Pferdeanhänger aussieht. Der Verbrauch ist irrelevant.

Auto

Quelle: Einfach nur PW

12.

Vorher: Du wünscht dir viel Geld, um Klamotten zu kaufen.

Jetzt: Du wünscht dir viel Geld, um alle Pferde zu kaufen, die dir gefallen.

VielePferde

Quelle: Jolie Descendant de Rosie

13.

Vorher: Du verbringst deine Urlaube in All-Inclusive Hotels in der Sonne.

Jetzt: Du verbringst deine Urlaube auf Reiterhöfen, Heuhotels und Pferdefestivals.

Festival

14.

Vorher: Du redest in normaler Tonhöhe und Lautstärke.

Jetzt: Du redest in Quietschetönen. „Jaaaaaaa, feeeeeiiiiiin“

Verhätscheln

Quelle: Thunder-Jam

15.

Vorher: Du ernährst dich ausgewogen und gesund.

Jetzt: Dein Pferd lebt gesünder als du.

Gesund

Quelle: Lysanne & Nadine

16.

Vorher: Du überlegst, welche Schuhe am besten zur deiner Hose aussehen.

Jetzt: Du trägst Gummistiefel oder eine Reithose mit Socken darüber. Überall.

Reithose

17.

Vorher: Du fachsimpelst über die schönsten Dekogegenstände für deine Wohnung.

Jetzt: Du hast keine Ahnung von aktuellen Deko-Trends, aber kennst zehn verschiedene Arten von Mistgabeln und Harken.

Harken

18.

Vorher: Du gehst mit Freunden ins Kino oder Konzert.

Jetzt: Du gehst auf jede Pferdemesse. 500 km Anreise sind kein Problem.

Messe

Quelle: Naturerlebniswiese

19.

Vorher: Du postest Fotos von dir beim Eisessen auf Facebook.

Jetzt: Du postest Reitfotos von dir in Facebook Pferdegruppen und brauchst anschließend Stunden um zu erklären, dass du nicht zu klein für dein Pferd bist, der Sattel passt und das verdammt nochmal kein Friese ist.

Friese

Quelle: Floris van de Goeije

20.

Vorher: Du verbringst deine Winterabende im Warmen vor dem Kamin.

Jetzt: Du bist auch bei eisiger Kälte beim Pferd.

Winter

21.

Vorher:  Wenn dich Freunde anrufen meldest du dich am Telefon mit „Hallo?“

Jetzt: Wenn dich Freunde aus dem Stall anrufen meldest du dich mit „Was ist passiert??“

Handy

Quelle: Einfach nur PW

22.

Vorher: Du bekommst Schokolade, Kinogutscheine und Schmuck zum Geburtstag.

Jetzt: Du bekommst Pferdeleckerlies, Schabracken und Abschwitzdecken.

Geburtstag

Quelle: Raya – Wenn du’s einfach willst, kauf dir ein Fahrrad

23.

Vorher: Du suchst deine Wohnung nach Größe, Raumaufteilung und Preis aus.

Jetzt: Dir ist alles egal, Hauptsache die Wohnung ist möglichst nah am Stall.

Am Haus

Quelle: Ein Leben ohne Hund und Pferd geht – ist aber sinnlos

24.

Vorher: Du fährst normal Fahrrad und Auto.

Jetzt: Jedes Fortbewegungsmitteln wird angeschnalzt, getätschelt und mit „brrr“ zum Stehen gebracht.

Fahrrad

25.

Vorher: Wenn du krank bist, liegst du zuhause auf dem Sofa.

Jetzt: Wenn du krank bist, bist du trotzdem im Stall. Frische Luft ist schließlich immer gut.

Egon am Zirkelstein

26.

Vorher: Du rutschst aus und fluchst: „Aua, f’***, so ein Mist!“

Jetzt: Du fällst vom Pferd und rufst sofort: „Hast du es gefilmt??“

Krank

Quelle: Sarina. – Der Schimmel mit dem Kämpferherz.

27.

Vorher: Wenn du sturmfrei hast, lädst du Freunde zum Feiern ein.

Jetzt: Wenn du sturmfrei hast, wäschst du heimlich deine Satteldecken in der Waschmaschine.

Satteldecke

28.

Vorher: Dein Leben war schön – aber irgendwas fehlte.

Jetzt: Du hast zwar ständig kein Geld und keine Zeit für andere Hobbies – aber bist so glücklich, wie noch nie.

Liebe

Quelle: Concha & Cochise


Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben und mir ihre Fotos bei Facebook zur Verfügung gestellt oder sogar extra für mich gemacht haben! Man kann über die Facebook-Pferdegruppen sagen, was man will, aber IHR seid einfach der Hammer!!

Fällt dir noch etwas ein, dass anders ist, seit du ein Pferd hast? Dann rein damit unten in die Kommentare!

10 Zeichen, dass du das erste Mal mit Pony wanderst

Alleine Wandern

1. Du denkst, du startest pünktlich um 9 Uhr

Ein schöner Plan für eine Tagestour, aber oft auch total unrealistisch. Wenn du alleine wandern gehst, ist das sicher kein Problem. Aber mit Pony? Das musst du erst aus dem Stall holen, putzen und verladen. Dann kannst du mit Hänger nur 80 fahren und suchst länger nach einem ausreichend großem Parkplatz. Vor 9 sind wir bisher nur gestartet, wenn wir die Nacht vorher draußen gezeltet haben.

2. Du findest es ungewohnt von Fremden angesprochen zu werden

Mit einem Pony auf deiner Wanderung bist du DIE Attraktion überhaupt und wirklich jeder wird sich nach dir umdrehen, von dir Fotos machen und dir komische Blicke zuwerfen. Am Anfang fand ich das super ungewohnt und war zum Teil sogar richtig genervt. Inzwischen freue ich mich aber, wenn Familien stehen bleiben, Kinder Egon streicheln und Rentner glänzende Augen kriegen („Das ist so toll, dass so junge Leute heutzutage noch wandern gehen!“ 😉 )

3. Du planst 30 km am Tag zu laufen

30 km – klingt doch erstmal nicht viel, oder? Ist es aber! Mit Pony wirst du nur etwa 3 km in der Stunde schaffen und viele Pausen machen. Wir laufen pro Tag etwa 20 km und das reicht uns allen vollkommen.

4. Du hast keine Handschuhe dabei

Auch bei 30 Grad im Schatten solltest du zu Top und kurzer Hose Handschuhe tragen, wenn du ein Pony führst. Egon ist wirklich das coolste Wanderpony überhaupt, aber auch er hat sich schon erschrocken und ist losgesprungen. Ohne Handschuhe hätte ich eine verbrannte Hand und ein freilaufendes Pony auf der Landstraße gehabt. Sicherheit geht vor Aussehen.

5. In den Pausen hast du nur Augen für dein Pony und nichts anderes

Egal, wie traumhaft die Landschaft ist – du sitzt oder stehst nur da, isst so schnell wie möglich dein Brötchen und bist die ganze Zeit besorgt, dass sich dein Pony losreißt, mit dem Strick vertüdelt oder sonst irgendetwas blödes passiert. Aber ich kann dich beruhigen: Das wird besser. Bei unserer Wanderung durch die Drachenschlucht habe ich sogar das erste Mal Pause mit dem Rücken zu Egon gemacht! 🙂

Pause mit Pony

6. Du drückst dich 5 Minuten lang davor mit Pony eine Treppe herunterzulaufen

So ging es zumindest mir bei der ersten Wanderung. Das Problem dabei: Je länger du zögerst, desto unmöglicher wird es dir vorkommen, die kleine Treppe im Wald mit Pony zu laufen. Also lauf einfach los. Das Gefühl, wenn du dann unten stehst, ist die Aufregung wert.

7. Du bietest deinem Pony alle 10 Minuten etwas zu trinken an

Eine meiner größten Sorgen war zu Beginn immer, dass Egon Durst hat. Deswegen hatte ich auch für eine simple Tagestour immer 10 Liter Wasser nur für ihn dabei, was ich ihm auch ständig angeboten habe. Er wollte nie etwas. Wenn du dein Pony unterwegs grasen lässt, nimmt es dadurch schon viel Flüssigkeit auf. Außerdem gibt es fast überall Seen oder Trinkwasser (z.B. auf Friedhöfen), sodass du deinen Falteimer füllen kannst. Du brauchst also keine Unmengen von Wasser mitnehmen und vor allem reicht es, wenn du deinem Pony in den Pausen etwas anbietest.

8. Du benutzt Pferde-Equipment

.. und stellst fest, dass so ein normal großer Karabiner an einem Mini-Shetty Kopf ziemlich dämlich aussieht.

9. Du schläfst nicht

Was hat da gerade geknackt? War das mein Pony? Ist er noch da? Ist da draußen ein Wolf?? Das werden deine Gedanken sein, wenn du mit Pony draußen übernachtest. Auf unserer 4-Tages Tour durch Thüringen habe ich pro Nacht vielleicht 4 Stunden geschlafen (während Timo im Tiefschlaf war). Aber auch hier kann ich sagen: Keine Sorge, das wird besser. Irgendwann wirst du auf 6 Stunden Schlaf kommen 😉

10. Du knuddelst dein Pony alle 5 Minuten

Na gut, ok, das mach ich immer noch bei jeder Wanderung 🙂