Wie ein Hund aus Rumänien über den Tierschutz zu uns kam – Sturmis Geschichte

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Wie ich ungeplant zum Shetlandpony kam, hab ich dir bereits erzählt. Doch nicht nur Egon gehört fest zu unserem Rudel, sondern natürlich auch unser Hund Sturmi. Er ist ein waschechter Straßenhund aus Rumänien und hat in seinem Leben vermutlich schon eine ganze Menge erlebt.

Die Vorgeschichte – bevor wir unseren Hund aus Rumänien kennenlernten

Für mich stand schon immer fest, dass ich einen eigenen Hund haben möchte. Auch Timo konnte sich das zum Glück gut vorstellen. Bevor wir allerdings unseren Hund aus Rumänien adoptiert haben, wären wir schon vorher fast auf den Hund gekommen.

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Auf der Webseite des städtischen Tierheims Erfurt hatte ich den Rottweiler Butch entdeckt, den wir beide irgendwie cool fanden. Die Rasse fanden wir schon immer klasse und der stattliche Rüde wurde als sehr nett und verträglich beschrieben. Im Tierheim angekommen haben wir den Rotti dann auch ziemlich schnell in seinem Zwinger entdeckt. Wir wussten, dass er schon 6 Jahre alt war, was uns prinzipiell nicht abgeschreckt hat. So in echt sah er aber leider wirklich extrem alt und irgendwie auch ungesund aus. Seine Zähne waren schon ganz komisch, das Fell struppig und überhaupt sah er eben aus, wie ein alter Opa. Mit tat es in dem Moment total Leid in dort zu lassen, aber nur aus Mitleid wollte ich mir auch nicht meinen ersten Hund anschaffen.

Das zweite Mal hätte es fast mit der Golden Retriever Hündin Anka geklappt (du merkst, wir waren rassetechnisch ziemlich offen 😉 ). Diese haben wir bei der Besitzerin zuhause besucht und dort kennengelernt. Auch sie war schon älter und wohl auch nicht mit anderen Hündinnen verträglich. Das hätten wir gerne bei einem gemeinsamen Spaziergang ausgetestet, was aber an dem Abend nicht mehr möglich war. Als ich am nächsten Tag wieder Kontakt zu der Dame aufgenommen habe, war die Hündin dann plötzlich schon vergeben.

Die nächsten Tage war ich deswegen ziemlich traurig. Ich hatte das Gefühl, nie einen passenden Hund für uns zu finden. Zumal die anderen Hunde im Tierheim schon alle die ein oder andere „Macke“ hatten, die ich mir als Anfängerin nicht zutraute.

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Wolfsranch-  Auffangstation für Hunde aus Rumänien

Da hat Timo zum Glück die Wolfsranch, ein Tierheim in Kranichfeld (einem Dorf bei uns in der Nähe) entdeckt. Dort leben vorübergehend Hunde, die aus Rumänien gerettet wurden und nun auf neue Besitzer warten. Viele der Hunde sind noch ganz jung. Manche waren bislang nur in einer Tötungsstation und kennen das Leben außerhalb noch überhaupt nicht. Andere haben sich mehrere Jahre auf der Straße selbst versorgt. Ich war zunächst skeptisch: Ob so ein Hund das richtige für uns ist? Haben die nicht den totalen Schaden?

Wir sind dann an einem Samstag im verschneiten Spätwinter einfach mal hingefahren. Das Konzept der Wolfsranch fanden wir gleich toll. Die Hunde leben dort in mehreren kleinen Rudeln mit ganz viel Auslauf. Man kann sie problemlos Gassi führen und sogar nach Absprache mit nach Hause nehmen. So kann man wirklich testen, ob Hund und Mensch zusammenpassen.

Von der Tierheimleiterin wurden wir dann gefragt, was wir uns für einen Hund wünschen würden. Ich habe damals einfach drauflos geplappert und heraus kam:

  • mittelgroß bis groß
  • verträglich mit anderen Hunden
  • sportlich, um überall mit hin kommen zu können

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Hunde aus Rumänien im „Test“

Daraufhin verschwand sie, um zwei Hunde zu holen, während wir hibbelig im Zimmer warteten. Der erste Hund verkroch sich dann direkt unter der Bank und hatte riesigen Stress. Der zweite Hund war Sturmi. Er kam mega aufgeregt auf uns zu und wollte geknuddelt werden. Damals meinten wir zwar, dass Sturmi uns eigentlich ein bisschen zu klein sei, aber wir sollten ihn einfach trotzdem mal Gassi führen. Mit dazu kam noch ein zweiter Rüde.

So sind wir also durch den Schnee gestiefelt und die Hunde beobachtet. Da wir einen selbstsicheren Hund wollten, den man überall mit hin nehmen kann, schied der erste Rüde schnell aus, da er extrem unsicher war. Sturmi machte auf uns einen guten Eindruck. Wir haben versucht, ihn ein bisschen aus der Reserve zu locken und sind vor ihm rumgehüpft, mit ihm gejoggt, an Pferden vorbeigelaufen usw. Also eigentlich alles perfekt, aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Ehrlich gesagt: Ich fand ihn einfach mega hässlich 😀

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Also sind wir wieder zurück zum Tierheim und haben uns zwei große Hündinnen geben lassen: Becky, ein riesen Baby und Jule, eine 3-jährige Schäferhündin. Die Hunde sind dann also mit uns spazieren gegangen (denn anders konnte man es wirklich nicht nennen). Mann, was hatten die für eine Kraft! Ich habe mich natürlich prompt in Becky verliebt. Sie war einfach mega putzig und machte richtig was her. Timo hingegen fand Jule deutlich besser. Na klasse, gar nicht so einfach 😉

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Am nächsten Morgen lagen wir schon um 8 Uhr wach im Bett. Ein Blick hat gereicht und wir wussten: Wir sind verrückt und müssen gleich heute wieder ins Tierheim. Also ging es direkt wieder los. Diesmal hatten wir uns vorher zwei Hunde ausgesucht und wollten Bruno, einen Boder-Collie und Alex, einen kleinen Welpen testen. Bei Alex haben wir schnell gemerkt, dass er noch sehr ängstlich ist. Bruno hingegen war eher ein bisschen dreist. Er nahm ständig die Leine ins Maul und sprang uns unvermittelt an. Trotzdem war er irgendwie cool und hatte auch einige Tricks drauf.

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Später waren wir nochmal mit den Hündinnen vom Vortag unterwegs. Trotz aller Bemühungen konnte ich mich einfach nicht mit Jule anfreunden. Becky hingegen fand ich einfach klasse und so hab ich Timo überredet, dass wir diese bis zum Abend mal mit nach Hause nehmen. Gesagt, getan. Doch wie kriegt man so ein riesen Powerpaket in den Kofferraum? Mit vereinter Kraft hat es dann geklappt und wir konnten starten.

Zuhause war Becky dann ganz aufgeregt. Alles musste erkundet werden und alles war ja sooo aufregend. Wie gerne hätte ich es gehabt, dass sie sich mal auf mein neues Hundebett legt. Aber nee, keine Chance. Die „Kleine“ hat uns echt auf Trab gehalten. Ständig mussten wir aufpassen, dass sie keinen Blödsinn macht und selber essen war fast unmöglich. Als ich zwischendurch meine Freundin angerufen habe, klang das in etwa so:

„Ja, also wir waren dann auf der Ranch- nein Becky – und dann haben wir – nein hab ich gesagt – also wir haben uns die Hunde – nicht auf die Fensterbank Becky“  😀

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Nachdem wir sie abends wieder beim Tierheim abgegeben hatten, waren wir beide völlig erledigt!

Sturmi – unser Hund aus Rumänien

Den nächsten Donnerstag wollten wir gerne einen Hund abholen und dann ganze zwei Wochen testen und im Anschluss auch behalten. Aber wen sollten wir nur nehmen? Wir fanden die Entscheidung wirklich schwierig und haben deshalb ganz pragmatisch für jeden in Frage kommenden Hund eine Pro und Contra Liste gemacht. Das sah dann so aus:

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Heraus kam also: Sturmi ist charakterlich echt perfekt, sieht aber blöde aus. Inwieweit sucht man sich einen Hund nach dem Aussehen aus? Wie schlimm ist es, wenn man den eigenen Hund hässlich findet? Ich hatte einige schlaflose Nächte deswegen. Schließlich hat die Vernunft gesiegt und wir haben Sturmi aus dem Tierheim geholt.

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Die ersten Tage waren für uns alle natürlich super aufregend. Sturmi war noch ziemlich unsicher und auch wir mussten uns ja erstmal an unser Leben als Dosenöffner gewöhnen. Doch schließlich hat alles gut geklappt. Sturmi hat sich super in unsere Familie eingefügt und ist wirklich ein Schatz. Er ist total unkompliziert, mit allen verträglich und einfach die Ruhe selbst. Wir können ihn überall mit hin nehmen und auch Sport mache ich mit ihm. In der Zwischenzeit bin ich mit ihm sogar auf Agility Turnieren gestartet und habe zwei Unterordnungsprüfungen abgelegt.

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Wir sind super froh, dass wir uns für ihn entschieden haben. Inzwischen finden wir ihn übrigens überhaupt nicht mehr hässlich, sondern total knuffig und süß 😉 Ich bin schon ein bisschen stolz auf uns, dass wir unseren Hund wirklich nach unseren Wünschen und Bedürfnissen ausgesucht haben. Es passt einfach perfekt. Vielleicht fand ich Bruno etwas sportlicher oder Becky etwas süßer. Aber sie hätten nie so gut in unser kleines Rudel gepasst, wie Sturmi.

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Ist ein Hund aus Rumänien anders als ein deutscher Hund?

Du musst natürlich nicht die Landessprache lernen, um mit deinem Hund kommunizieren zu können. Es kann aber sein, dass ein ehemaliger Straßenhund etwas anders tickt, als ein deutscher Welpe oder Tierheimhund. An diesen Dingen merke ich, dass Sturmi mal ein Straßenhund in Rumänien war:

  • Er liebt Essen und findet es überall. Wenn bei anderen Hundebesitzern ein rappelvoller Hundenapf irgendwo steht: Sturmi isst den Inhalt auf. Komplett.
  • Menschen mit Tüten sind toll! Denn die könnten ja wieder Essen für ihn haben
  • Haus- und Hofeingänge sind toll, denn da könnte ja Essen sein 😉
  • Er geht Streitigkeiten mit anderen Hunden aus dem Weg (Ressourcen schonen)
  • Er hat Angst vor dem Gartenschlauch und findet Wasser allgemein eklig (wurde vermutlich mit Wasser von Grundstücken vertrieben)
  • Sprühflaschen sind böse
  • Er fängt Mäuse (nee, finde ich auch nicht lecker)
  • Er ist sehr selbstständig und macht gerne sein eigenes Ding

Übrigens war Sturmi von Anfang an stubenrein, obwohl er vorher noch nie in einem Haus gelebt hat.

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So findest du heraus, ob ein Hund aus Rumänien / aus dem Tierschutz zu dir passt

Hier einige kleine Tests, die du beim Gassi führen am Tierheim machen kannst, um auszutesten, wie der Hund so tickt:

  • normales Laufen an der Leine: Zieht der Hund? Achtet er auf den Menschen?
  • Verkehrssituationen: Hat der Hund Angst vor Autos? Jagd er Joggern hinterher?
  • jogge mit dem Hund: Springt / pöbelt er dich an oder läuft er freudig mit?
  • andere Hunde: Hat er Angst oder wird er aggressiv?
  • vor dem Hund auf und ab springen: Schaut er dich nur an, als wenn du bekloppt wärst oder kriegt er richtig Angst?
  • wenn du noch jemanden dabei hast umarme diese Person: Fängt der Hund an zu pöbeln?

Außerdem sollten dir natürlich die Leute aus dem Tierheim etwas über den Hund erzählen können.

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Auch wenn es schwer fällt: Versuche auf deinen Kopf und nicht ausschließlich auf deinen Bauch zu hören! Ich bin so unglaublich froh, dass wir uns vor 2,5 Jahren für Sturmi und für keinen der anderen tollen Hunde entschieden haben. Die Entscheidung hat sich so ausgezahlt. Auch für den Hund ist das nur das Fairste.

Hast du einen Hund aus Rumänien oder aus dem Tierschutz allgemein? Was sind deine Erfahrungen?

6 Dinge, die ich beim Wandern nicht vermisse

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Oft vermisst man Dinge erst, wenn man sie nicht mehr hat. Beim Wandern geht es mir allerdings genau umgekehrt. Dort fallen mir Dinge auf, die ich plötzlich nicht mehr habe, die ich aber auch nicht vermisse.

Hier 6 Dinge, die ich beim Wandern nicht vermisse:

1. Alltag

Mal ehrlich, wer vermisst schon seinen Alltag? In den allermeisten Fällen bedeutet Alltag Arbeit und damit wenig Zeit zum Entspannen und Genießen. Im Alltag machst du dir oft Sorgen, um deine Zukunft, dein Geld, dein nächstes Meeting usw. Ich genieße es sehr, beim Wandern diese ganzen Alltagssorgen einmal hinter mir zu lassen und nur noch im Moment zu leben.

2. Verpflichtungen

Zusammen mit dem Alltag verlassen dich auch deine Verpflichtungen während du wanderst. Wenn du wanderst, dann wanderst du. Punkt. Das müssen deine Mitmenschen akzeptieren, ob sie nun wollen, oder nicht. Du bist nicht mehr ständig ansprech- und erreichbar und für die Zeit deiner Wanderung muss sich die (Arbeits-)Welt eben ohne dein Zutun weiter drehen.

3. Nachrichten

Was ich beim Wandern auch überhaupt nicht vermisse sind Nachrichten. Ich muss sogar gestehen: Ich hasse Nachrichten. Tim von myMonk kennt sogar 15 Gründe, dir keine Nachrichten mehr anzutun. Ich hab auch keine Lust mich durch sorgfältig ausgewählte Stories manipulieren zu lassen, immer nur das zu lesen, was andere denken (und nein, Nachrichten können nie, nie, nie objektiv sein) und mich über die Blödheit mancher C-Promis aufzuregen. Glaub mir: Ohne Nachrichten geht es dir viel besser. Beobachte das mal auf deiner nächsten Wanderung.

4. Fernsehen

Neben Nachrichten brauchst du noch eine weitere sehr zeitfressende Sache überhaupt nicht: Fernsehen. Oder hast du schon einmal abends vor deinem Zelt gelegen, den Sternenhimmel betrachtet und gedacht: „Verdammt, jetzt gerade verpasse ich Game of Thrones“? (Bitte sag nein! 😉 )

5. Kleidung

Kleidung ist auch so ein Punkt, den ich nicht vermisse. Also ich wander natürlich nicht nackt und hab schon Kleidung dabei. Was mir stattdessen nicht fehlt, ist das Nachdenken über die Kleidung. Das Überlegen, was ich anziehen soll, das Bügeln und die Sorge, dass die knallroten Stiefel irgendwie dämlich zum lila Top aussehen könnten. Ich bin ein ziemlicher Mode-Muffel und froh drum, dass ich beim Wandern einfach das anziehen kann, was gerade da ist. Ich setze dabei nur auf Funktionalität und Bequemlichkeit und wünsche mir insgeheim, dass ich mich das auch im Alltag trauen würde. Aber da schwingt doch immer noch der Wunsch nach Ästhetik und vermutlich auch Anerkennung mit.

6. Luxusgegenstände

Klar ist es toll viele Dinge zu haben und wenn ich zuhause bin genieße ich auch die Mikrowelle, das Heimkino und die Kaffeemaschine. Aber unterwegs beim Wandern fehlt mir keiner dieser Luxusgegenstände. Ich genieße es sogar sehr, diese nicht ständig zur Verfügung zu haben und bin der Meinung, dass ich sie dadurch auch wieder mehr schätzen lerne.

Worauf kannst du verzichten? Würdest du einen meiner Punkte vermissen?

Watch, Think, Feel – Netzfundstücke #1

Netzfundstücke

Auf der Suche nach neuen Blogideen und beim Verfolgen meiner Lieblingsblogs stoße ich immer wieder auf richtig coole Dinge im Web. Diese kleinen Netzfundstücke möchte ich dir ab jetzt in der Rubrik Watch, Think, Feel vorstellen. In unregelmäßigen Abständen und immer dann, wenn ich etwas cooles für dich gefunden habe.

Watch – Narcose

Beim Freediving oder auf Deutsch Freitauchen, gerät der Taucher ab einer bestimmten Tauchtiefe und Tauchzeit in eine Art Narkose. Der Extrem-Taucher Guillaume Néry hat die von ihm wahrgenommenen Halluzinationen gesammelt und in einem beeindruckenden Video dargestellt. Die Produktion des Clips dauerte 3 Wochen, die Nachbereitung sogar einen Monat.

Think – Es interessiert mich nicht, womit du dein Geld verdienst

Bei Bettina und ihrem Blog Oh my yogi habe ich das tolle Gedicht “Die Einladung” von Oriah Mountain Dreamer entdeckt. Bettina hat es auf Deutsch übersetzt und ich finde gerade auch diese Übersetzung richtig schön.

Hier gehts zum Gedicht.

Feel – Carousel

Eine Band und ein Lied, das ich vor kurzem zufällig entdeckt habe. Mir gefällt’s, weil der Refrain irgendwie anders ist, als man zuerst vermutet. Oder, was meinst du?

Wochenendtrip: Wie du 52 Mal im Jahr Urlaub machen kannst

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Ich werde ganz oft gefragt, wie ich denn das machen würde: Mit dem vielen Reisen und Wandern. Neulich schrieb jemand bei Facebook, was ich für einen Job hätte, der es mir erlaubt, ständig unterwegs zu sein und in Thüringen wandern zu gehen Ich bin bei solchen Fragen jedes Mal erstaunt. Reise ich wirklich so viel? Oder kommt das den Leuten nur so vor? Arbeite ich gar zu wenig?

Ein Blick in meinen Kalender sagt mir allerdings, dass ich dieses Jahr erst drei Tage Urlaub genommen haben. Letztes Jahr hatte ich sogar das Problem, dass ich im Dezember plötzlich noch ganz viele freie Tage über hatte und dies gar nicht bemerkt hatte. Irgendwas scheine ich also anders zu machen, als andere.

Eigentlich ist das ganze auch ziemlich einfach erklärt: Ich mache einfach ständig Urlaub. Und zwar mal ein Wochenendtrip, mal nutze ich noch dazu einen Brückentag und oft ist es auch nur ein einziger Tag. Wenn ich also jedes zweite Wochenende mit Egon irgendwo hinfahre und dort wandern gehe, sind das schon 26 kleine Urlaube im Jahr. Fantastisch, oder?

Nun frage ich mich wiederum: Warum machen das nicht mehr?

Wochenendtrip-Entspannen

Hier für dich meine 6 Tipps, für deinen perfekten Wochenendtrip:

1. Nutze Brückentage

Brückentage bieten dir die perfekte Möglichkeit für einen Kurzurlaub. Clever geplant bekommst du so richtig viele freie Tage zusammen und verbrauchst nur wenige deiner kostbaren Urlaubstage.

2. Plane im Voraus

Durch Planungen im Voraus verhinderst du, dass du an einem Wochenende wie gewohnt bis 11 Uhr schläfst und dann merkst, dass das Wetter perfekt für eine Wanderung wäre, dir nun aber die Zeit fehlt. Auch Unterkünfte solltest du im Vorfeld buchen, um dadurch bei deinem Wochenendtrip möglichst keine Zeit zu verlieren.

3. Pack am Vortag

Um möglichst viel von deinem Wochenendtrip zu haben, solltest du alles, was du brauchst, schon am Vortag zusammenpacken. So sparst du dir Zeit und Stress am Morgen und merkst rechtzeitig, wenn noch etwas fehlt.

4. Setz dir Prioritäten

Was möchtest du bei deinem Wochenendtrip erleben? Möchtest du mehr entspannen oder möglichst viel sehen? Die Natur genießen oder viele Fotos machen? Prioritäten helfen dir dabei, das für dich passende aus deinem Wochenendtrip herauszuholen.

5. Besuch deine Familie

So oft im Jahr zu verreisen ist dir zu teuer? Dann besuch doch mal öfters Freunde und Familie für ein Wochenende und erkunde mit ihnen gemeinsam die Stadt und die Gegend. Das spart Geld und deine Verwandten freuen sich auch sicherlich, dich öfters zu sehen!

6. Entspann dich!

Der letzte und zugleich wichtigste Punkt bei der Planung von Wochenendtrips: Nimm dir die Zeit zum Entspannen! 52 Urlaube im Jahr machen nur dann Sinn, wenn du sie auch als Urlaub erlebst und nicht als Stress. Wir fahren z.B. gerne mit Egon und dem Hund einfach in ein schönes Gebiet und laufen dort spontan durch die Gegend. Dabei gönnen wir uns viele Pausen und genießen diese richtig. Auch hilft es uns, wenn wir nach einem mehrtägigen Trip noch einen freien Tag zuhause haben, um auszupacken und Wäsche zu waschen.

Wie machst du Urlaub? Ein langer Sommerurlaub oder viele kleine?

Wandern mit Pony – Was du für eine entspannte Pause brauchst

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Das Wandern mit Pony macht einfach Spaß! Lies hier 10 Gründe, warum du dein Pferd mit zum Wandern nehmen solltest. Egal, ob du nun ein Packpony, Packpferd, Esel, Alpaka oder anderes Packtier mit auf deine Wanderung nimmst, willst du unterwegs sicher auch mal Pause machen und entspannen. Damit das möglichst gut gelingt, hilft dir entsprechendes Equipment für dein Tier.

Hier die Dinge, die wir mit beim Wandern mit Pony immer dabei haben:

Pflock

Wir pflocken Egon in den Pausen immer an. Das funktioniert bei uns total problemlos. Er kann herumlaufen, sich sogar wälzen und vertüddelt sich trotzdem nicht im Strick. Achte beim Anpflocken darauf, dass keine Hindernisse am Boden im Weg sind, wie beispielsweise Sträucher. Ich empfehle dir einen Pflock mit Anbindering, der sich mitdreht. So kann sich der Strick nicht um den Pflock wickeln und dabei immer kürzer werden.

Stricke

Wir haben für die Pausen einen ganz langen und einen mittellangen Strick dabei. So können wir schauen, wie viel Platz sich bietet und für Egon Sinn macht.

Halfter

Zum Anbinden solltest du ein normales Stallhalfter nutzen, welches sich nicht schmerzhaft in den Pferdekopf drücken kann, wenn dieses erschrickt. Egon trägt sein Anbindehalfter die ganze Zeit unter dem Knotenhalfter. So müssen wir in den Pausen nur den Strick in das andere Halfter einklicken und brauchen nicht die Halfter zu wechseln und riskieren, dass Egon doch mal wegläuft.

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Abschwitzdecke

Je nach Wetter und Gewohnheit deines Packtiers solltest du eine Abschwitzdecke dabei haben. Wenn dein Pferd unter dem Sattel schwitzt und dann plötzlich „nackig“ im kalten Wind steht, kann es sich sonst schnell erkälten.

Wasser

Spätestens in der Pause solltest du deinem Packpony etwas zu trinken anbieten. Wir transportieren das Wasser für die Tiere in leichten Faltkanistern.

Faltbarer Trinknapf

Damit dein Tier das Wasser trinken kann, brauchst du natürlich auch einen Trinknapf. Wir nutzen dafür einen praktischen Falteimer.

Trinken

Kraftfutter

Für Egon gibt es nichts besseres als saftiges Gras. Manchmal gibt es allerdings nicht die Möglichkeit, ihm in den Pausen eine Wiese anzubieten (weil wir beispielsweise im Wald sind). In dem Fall kriegt er ein bisschen Kraftfutter, gemischt mit Malzbier. Du solltest auf jeden Fall etwas von dem gewohnten Futter deines Tieres mitnehmen.

Putzzeug

Die Chance ist groß, dass sich dein Packpferd in den Pausen, wenn der nervige Sattel endlich unten ist, erst einmal genüsslich wälzt. Bevor du nach der Pause wieder aufsattelst, solltest du die Sattellage deswegen nochmal kurz überputzen. Auch einen Hufkratzer solltest du immer dabei haben.

Wälzen

Schaufel

Da Packtiere leider nicht stubenrein sind, empfiehlt es sich, eine kleine Faltschaufel mitzunehmen. So kannst du die Hinterlassenschaften deines Tieres an den Wegesrand oder in ein Gebüsch befördern. Die nach dir kommenden Wanderer, die denselben Pausenort nutzen möchten, werden es dir danken.

Pausen über Nacht

Bei ganz langen Pause oder Übernachtungen solltest du einen Weidezaun und ggf. Weidezaungerät (=Stromgerät) nutzen, um dein Packtier vor dem Weglaufen zu hindern. So kann es sich frei bewegen und ungestört wälzen.

Wandern im und um Buchenwald – Traumhafte Natur mit alptraumhafter Geschichte

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Nach den vielen Wanderungen in Thüringen um Talsperren oder auf freiem Feld wollten wir mal wieder Abwechslung. Und was gibt es schöneres, als an einem warmen, sonnigen Tag durch traumhaften Laubwald zu wandern? Der Buchenwald bzw. Ettersberg ist hierfür perfekt.

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Buchenwald – Die Wanderung

Um im Buchenwald und zur Ettersburg zu wandern, kannst du einen der Parkplätze am Waldrand nutzen. Im Buchenwald gibt es viele Wege, die entdeckt werden können. Wir laufen gemeinsam mit Hund und Pony einfach drauf los. Der Wald strahlt wirklich eine ganz besondere Atmosphäre aus, die dich sofort gefangen nehmen wird. Neben den riesigen und wirklich schönen Buchen fühle ich mich plötzlich ganz klein, aber auch irgendwie beschützt. Im Gegensatz zu der oft etwas erdrückenden Stimmung in Nadelwäldern, kannst du hier tolle Schattenspiele und überall ein leuchtendes Grün sehen.

Buchenwald-Grün

Ettersberg und Buchenwald – Der Stern

Ziemlich egal, welchen Weg du auch läufst: Irgendwann wirst du ganz sicher am Stern ankommen. Ein wundervoller Platz, in dessen Mitte aus einem umgefallenen Baumstamm neue Bäume entwachsen.

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Rund um diesen Stamm stehen Bänke, auf denen du dich ausruhen und den Blick bis zur Ettersburg genießen kannst. Früher stand hier ein Jagdschlösschen.

Buchenwald-Stern

Jetzt duftet es nach Bärlauch und wilden Kräutern. Auch Egon, unser Packpony, genießt sichtlich seine Pause und mampft am Gras.

Buchenwald-Ettersburg-Grasen

Von Buchenwald zur Ettersburg

Vom Stern aus führen dich 8 Wege, in alle Himmelsrichtungen. Wir entscheiden uns, durch den Schlosspark hinunter zur Ettersburg zu laufen. Dieser Weg bietet dir einen tollen Blick auf die Burg und viele Plätze im Schlosspark laden zu weiteren Pausen ein.

Buchenwald-Ettersburg

Wie gerne würde Egon jeden einzelnen davon nutzen. Er schmollt ein bisschen, dass er von seinem leckeren Gras weg musste. Doch erst einmal unten am Schloss angelangt, hat er sich mit der Situation arrangiert und wir können den Blick auf die Ettersburg genießen. Im 18. Jahrhundert nutze Herzogin Anna Amalia die Ettersburg als Sommerwohnsitz und zog dadurch viele Persönlichkeiten an. So waren unter anderem Goethe, Franz Liszt und Hans Christian Andersen zu Gast.

Schloss Ettersburg

Von der Ettersburg aus kannst du auch direkt zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald laufen. Der Weg führt dich dann durch die „Zeitschneise“. Diese ehemalige Jagdschneise war später Bezugslinie zum Bau des Konzentrationslagers. Wir entscheiden uns stattdessen noch weiter den Buchenwald und Ettersberg zu erkunden.

Abenteuer im Buchenwald

Auf dem Ettersberg kannst du zwischen versteckten Waldpfaden und breiten Waldwegen wählen. Wir schlagen uns tapfer ins Gebüsch und haben gefühlt den ganzen Wald für uns. Irgendwann stoßen wir auf einen steilen Ab- und anschließenden Anstieg. Im Tal führt eine Holzbrücke über den kleinen Fluss. Munter gehe ich voraus und posiere mit Egon am Brückenanfang für ein Foto. Das war es dann leider auch, denn die Brücke hat schon zahlreiche Löcher und würde das Gewicht vom Pony sicher nicht mehr halten. Es hilft alles nichts, ich muss ins Wasser.

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Vorsichtig lotse ich das Pony die Steine hinunter und unter die Brücke. Kopf einziehen, Egon! Die 90cm Rückenhöhe machen sich mal wieder bezahlt – es passt gerade so. Auf der anderen Seite krabbeln wir die Böschung wieder nach oben. Nach diesem kleinen Abenteuer ist die Treppe danach ein Kinderspiel.

Wenn du diesen Weg wählst, bist du nun wieder am Stern angelangt. Gute Gelegenheit also für eine zweite Pause. Die machen wir auch und Egon steht zufrieden im Gras. Da kommen zwei Wanderer vorbei und bleiben neben Egon stehen. Ich bereite mich schon innerlich auf Komplimente alá „Das ist aber süß“ oder „Toll, was ihr macht“ vor, als die Frau mit einem fachmännischen Blick sagt: „Ach, die ist schwanger oder?“ Bitte, was?? Ich bin ein bisschen beleidigt, gleichzeitig aber auch froh, vorher nicht über die kaputte Holzbrücke gelaufen zu sein 😀

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Buchenwald: Erinnerungen an die Geschichte

Vom Stern ausgehend kannst du natürlich auch bis zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald laufen. Wir machen uns stattdessen in südwestliche Richtung auf den Weg und laufen in einem ganz großen Bogen wieder zurück in Richtung Landstraße. Dieser Weg bietet neben traumhafter Natur auch die Erinnerung an alptraumhafte Geschichte. Namen in Stein eingemeißelt erinnern an die Kinder, die mit dem Todeszug Buchenwald verlassen haben und nie zurückgekehrt sind. Da läuft mir trotz der Sonne ein Schauer über den Rücken.

Buchenwald-Geschichte

Später kannst du sogar der ehemaligen Strecke der Todeszüge folgen, denn der Weg führt genau dort entlang. Ein komisches Gefühl.

Vom Buchenwald bis zu den Kaiserlinden

Bald triffst du auf die Landstraße, an der du vermutlich auch dein Auto geparkt hast. Da es dort keinen Fußweg gibt, solltest du aber trotzdem durch den Wald zurücklaufen. Bei uns wird es nun chaotisch! 😉

Buchenwald-Verlaufen

Karte und App zeigen uns einen Weg zu den Kaiserlinden. Und wo ein Weg ist, muss doch auch ein Weg sein, oder? Resultat ist, dass wir mitten im Gestrüpp stehen und uns wirklich den Weg selbst bahnen müssen. Bis wir plötzlich wieder auf gut begehbarem Weg stehen. Nur das Teilstück, das diese zwei Wege miteinander verbindet, ist vom restlichen Wald nicht mehr zu unterscheiden. Verrückt! So sind die Kaiserlinden inzwischen ein echter Geheimtipp.

Buchenwald-Kaiserlinden

Von dort aus läuft es sich nun ganz leicht und du hast bald dein Auto oder den Stern wieder erreicht. Schau dir mal unsere Karte an, um einen Eindruck über die vielen Wanderwege zu bekommen:

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Wie du leichter packst – Tipps & Tricks

Header-leichterpacken

Du hast dir eine Wanderroute ausgesucht, bist mit dem Auto angereist, die Sonne lacht vom Himmel, du schulterst motiviert deinen Rucksack, bis du plötzlich merkst: F***, ist der schwer! Jeder Kilometer wird zur Qual, dein Rücken fängt an zu verspannen und du schwitzt aus allen Poren. Die Wanderung ist plötzlich nicht mehr Vergnügen, sondern Hochleistungssport.

Kommt dir das bekannt vor? Dann wird es Zeit, dass du einen zu schweren Rucksack vermeidest. Unsere ultimative Packliste kannst du hier nachlesen und auch herunterladen.

Hier 10 Tipps mit denen du leichter packst:

1. Pack leichte Kleidung

Merino-Leichter packen

Auch wenn deine Wanderung über mehrere Tage geht, brauchst du nicht viel Kleidung. Verzichte auf schwere Klamotten, wie beispielsweise eine Jeans. Du kannst auch abends im Restaurant deine Wanderhose tragen, ohne blöd angeschaut zu werden. Pack statt einer schweren Fleecejacke lieber ein wärmendes Merino-Oberteil ein. Die Dinger sind super leicht und passen sich trotzdem perfekt deinem Körper an.

2. Nutze Kleidung mehrfach

Weniger ist mehr. Du brauchst nicht für jeden Tag ein neues Tshirt. Gerade die Merino-Kleidung nimmt kaum Geruch an und du kannst sie locker einige Tage tragen. Auch als Schlafanzug ist diese super geeignet.

3. Kaum Kosmetikprodukte

Während der Wanderung ist es ziemlich egal, wie du aussiehst. Du brauchst keine Schminke und kein aufwändiges Shampoo. Achte darauf, dass du wirklich nur das Notwendigste mit nimmst. Bei mir ist das: Zahnbürste, Zahnpasta, Nivea-Creme für die Lippen, Nagelpfeile und Pinzette.

4. Verwende kleine Packungen

Waschmittel-Leichter packen

Gerade bei den Kosmetikprodukten ist es wichtig, dass du kleine Packungen verwendest. Du brauchst nicht 300ml Shampoo auf deiner Wanderung. Cremes, Zahnpasta, Shampoo etc. sind alle auch in kleinen Packungen erhältlich, beispielsweise bei DM. Wenn du draußen übernachtest, nutz biologisch abbaubare Produkte. Die gibt es auch als Multi-Funktions-Mittel.

5. Kauf gewichtssparend

Wenn du dir neue Wanderutensilien kaufst, achte darauf, dass diese nicht nur funktional, sondern auch möglichst leicht sind. Gerade bei Zelt, Isomatte, Schlafsack und Campingkocher kommt so einiges an Gewicht zusammen. Ultraleichte Gegenstände sind zwar oft etwas teurer, aber die Anschaffung lohnt sich auch.

6. Nimm nicht zu viel Essen mit

Beim Essen ist es immer schwierig einzuschätzen, wie viel du benötigst. Natürlich willst du unterwegs keinen Hunger leiden. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr! Nimm lieber zu wenig als zu viel Essen mit. Warum? Habe ich dir hier beschrieben.

7. Verzichte auf Luxus

Du wirst auf deiner Wanderung keine Luxusgegenstände brauchen. Lass diese deswegen direkt zu Hause. Ich denke da beispielsweise an einen Fön, Accessoires, chice Schuhe, Körpercreme, Nagellack, Süßigkeiten usw.

8. E-book-Reader statt Bücher

EbookReader-Leichter packen

Kannst du bei deinen Wanderung aufs Lesen einfach nicht verzichten? Dann geht es dir so wie mir. Zum Glück müssen wir heutzutage keine schweren Bücher mehr mit uns herumschleppen. Investiere stattdessen in einen E-book Reader. Dieser ist klein, leicht und speichert Unmengen von Büchern. Besonders praktisch ist dieser mit einer integrierten Beleuchtung. So kannst du auch abends im Zelt noch schmökern. Ich bin mit meinem Kobo Glo sehr zufrieden.

9. GPS statt Karte

Von vielen Wanderwegen gibt es inzwischen GPS-Tracks, die du dir auf dein Handy laden kannst. So sparst du dir das Mitschleppen von Wanderkarten.

10. Nutze einen kleinen Wanderrucksack

Wanderrucksack:Deuter-AC-Lite

Ein großer Rucksack verleitet auch immer dazu, zu viel zu packen. Hast du stattdessen aber einen kleinen Rucksack, kannst du automatisch gar nicht mehr so viel einpacken und bist gezwungen, zu reduzieren. Die Wahl des richtigen Wanderrucksacks ist deswegen sehr wichtig.

Es gibt also eine Reihe von Möglichkeiten, wie du das Gewicht deines Wanderrucksacks reduzieren kannst. Und wenn es doch mal zu schwer wird, nimm doch einfach ein Packpony mit 🙂

Hast du noch weitere Tipps, wie man Gewicht einsparen kann? Dann rein damit in die Kommentare!

Das richtige Trinken für deine Wanderung

DasrichtigeTrinken

Wandern ist Sport. Jeder, der schon einmal wandern war, wird das bestätigen. Vielleicht kein extremer Auslastungssport. Aber trotzdem anstrengend. Je länger du wanderst, je höher dein Anstieg und je wärmer die Außentemperaturen, desto mehr Flüssigkeit wird dein Körper auch benötigen. Logisch, dass dann viel Trinken wichtig ist.

Das Blöde beim Wandern: Alles, was du unterwegs brauchst, musst du auch mitschleppen. Und Wasser ist nicht gerade leicht. Trotzdem wäre hier ein Gewichtsparen sinnlos- ja sogar gefährlich. Überleg dir bei deinen Ausrüstungsgegenständen, ob du wirklich alles brauchst (schon den Zahnbürstengriff abgesägt? 😉 ). Aber beim Wasser solltest du nicht sparen!

Der wichtigste Tipp vorweg: Trink, bevor du Durst hast! Wenn dir dein Körper Durst signalisiert, ist er schon unterversorgt. Außerdem verhindert das regelmäßige Trinken, dass du zu viel Flüssigkeit in einem zu kurzen Zeitraum aufnimmst, was den Magen strapazieren kann. Und später die Blase.

Die richtige Menge

Eine genaue Regel, wie viel Wasser du pro Tag brauchst, gibt es natürlich nicht. Wir wandern mindestens mit 2 Litern am Tag – pro Person. Unter einem Liter solltest du auf keinen Fall loslaufen. Ansonsten helfen dir vielleicht diese Tipps beim Einschätzen der von dir benötigten Wassermenge:

1. Jahreszeit / Wetter

Bei kaltem oder bewölktem Wetter benötigt dein Körper natürlich weniger Flüssigkeit als im Hochsommer. Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein solltest du deswegen lieber noch einen zusätzlichen Liter dabei haben. Bei unserer 4-Tages Tour durch Thüringen waren die 2 Liter pro Tag schon ziemlich knapp.

2. Die Strecke

Hast du viele Anstiege oder läufst über freies Feld? Oder bist du geschützt im Wald oder bist im Flachland unterwegs? Je nach Schwierigkeit deiner Strecke kannst du auch das Trinken planen.

3. Auffüllmöglichkeiten

Hast du während der Wanderung die Möglichkeit, dein Trinken wieder aufzufüllen? Gibt es eine Hütte oder eine Quelle auf deiner Strecke? Auch auf Friedhöfen kannst du oftmals Trinkwasser bekommen. Vielleicht kommst du sogar an einer Gaststätte vorbei?

Das richtige Getränk

Die Entscheidung zur Trinkmenge ist nun gefallen. Doch was nimmst du an Trinken mit? Ganz einfach: Wasser, Wasser und nochmals Wasser! Nichts anderes löscht so gut den Durst und gibt deinem Körper die benötigte Flüssigkeit. Wenn Wasser bei dir gar nicht geht, kannst du es mit etwas Fruchtsaft mischen. Doch nimm lieber keinen puren Fruchtsaft. Der kann in der Sonne erschreckend schnell eklig werden. Auf Limonade oder ähnliches, was mit Zucker versetzt ist, solltest du beim Wandern auch verzichten.

Wie transportieren?

Prinzipiell gibt es für dich zwei Möglichkeiten, dein Trinken beim Wandern zu transportieren. Wir nutzen beides gemischt.

1. Die Trinkblase

Trinkblase

Das Wasser befindet sich in einem Plastikbehälter in deinem Rucksack. Von diesem Behälter geht ein Schlauch ab, den du während des Laufens leicht erreichen kannst. So musst du beim Trinken nicht einmal stehenbleiben. Die Trinkblase sitzt mittig in deinem Rucksack, wodurch sich das Gewicht immer gleichmäßig verteilt. Auch, wenn du schon etwas daraus getrunken hast. Nachteilig ist, dass das Wasser die ganze Zeit unmittelbar mit dem Plastik in Berührung kommt und du auch aus einem Plastikmundstück trinkst. Manche stehen da verständlicherweise nicht so drauf. So richtig gut reinigen lässt sich das ganze auch nicht. Außerdem ist dein Wasser in der Trinkblase nicht gekühlt und nimmt die Umgebungstemperatur an. Dies hat mich aber eigentlich noch nie gestört. (Im Gegenteil- ich hasse kalte Getränke. Die tun mir an den Zähnen weh. Memme halt 😉 )

2. Trinkflaschen

KleanKanteen

Alternativ zur Trinkblase kannst du auch Trinkflaschen verwenden. Diese solltest du so am Rucksack befestigen, dass du schnell ran kommst. Trinkflaschen gibt es in verschiedenen Materialien und Isolationen. Wir benutzen sehr gerne unsere Klean Kanteen. Die ist stabil, schön leicht, schmeckt immer neutral und ist eben so, wie eine Trinkflasche beim Wandern sein sollte. Mit passender Hülle ist sie außerdem super isolierend und hält auch warme Getränke warm.

Wie viel Trinken für deine Tiere?

Begleiten dich Tiere auf deiner Wanderung, musst du natürlich auch darauf achten, dass du für diese genug zu trinken mit dabei hast. Das ist je nach Tierart, Wetterlage und Wegstrecke ziemlich unterschiedlich.

Wir haben zwei leichte Faltkanister, die wir bei Egon in den Packtaschen verstauen. Bei kaltem Wetter und einer Wegstrecke, die uns entlang eines Sees führt, reichen dann 3 Liter Wasser. Bei Mehrtagestour oder Strecken, wo unterwegs kein Wasser zur Verfügung steht, nehmen wir schon mal 10 Liter Wasser nur für das Pony (und den Hund) mit.

Das hat bei Egon bislang immer gereicht und wir haben unterwegs immer eine Möglichkeit gefunden, die Kanister wieder aufzufüllen.

Zum Tränken füllen wir etwas Wasser in unseren faltbaren Trinknapf und schauen, ob Egon etwas möchte. Wenn ja, wird nachgegossen, wenn nicht, müssen wir so nur eine kleine Menge Wasser vergeuden.

Wie viel Trinken nimmst du beim Wandern mit? Nutzt du eine Trinkblase oder Flaschen?