Wie du das Foto-Chaos in den Griff bekommst

Header-Fotos sortieren

Kennst du das? Du kommst von deiner Wanderung oder deiner Reise wieder, mit dir einige Dutzend Mückenstiche, gefühlte 100 kg Schmutzwäsche und drei Speicherkarten in drei unterschiedlichen Fotoapparaten voll mit Fotos und Videos.

Schnell Abend essen, vielleicht noch die Waschmaschine anschmeißen und dann die Fotos auf den Computer laden. Puh, dauert ganz schön lange und eigentlich bist du auch müde. Aber was soll’s. Endlich kannst du dir die Fotos ansehen und kicherst über deinen dämlichen Gesichtsausdruck.

Das eine Foto ist doch ganz niedlich. Fix auf Facebook gepostet, bevor du dann endlich ins Bett gehst. Am nächsten Morgen könntest du deine Fotos sortieren und für Blogbeiträge und Social Media zurechtschneiden. Doch andere Sachen sind erst einmal wichtiger. Du musst Emails beantworten, deine Freunde treffen und einkaufen.

Und schwupps bist du auch schon wieder im Alltag angelangt und deine Fotos sind in Vergessenheit geraten. Eigentlich schade drum, oder?

So ging es mir früher immer und auch heute muss ich mich manchmal überwinden, die Fotos nach unseren Wanderungen wirklich richtig zu sortieren. Doch es lohnt sich.

Fototipps

Hier einige Tipps, wie du den Überblick bei deinen Fotos und Videos behältst:

1. Fotografiere bewusst

Tendierst du auch dazu von einem Motiv drei exakt gleiche Fotos zu machen? Ist doch eigentlich Quatsch, oder? Wenn du die Zeit hast, dann knips nicht gleich drauflos, sondern komm erst einmal an einem Ort an. Beobachte die Leute um dich herum und schaue, was das Besondere an diesem Ort ist. Erst dann mache ein Foto. So hast du keine hundert Fotos, die jeder andere Tourist auch genauso auf seiner Kamera hat, sondern etwas ganz eigenes.

2. Werde routiniert

Mach das Aussortieren deiner Fotos und Videos zu einem festen Programmpunkt deiner Urlaubsnachbereitung. Und vor allem: Mach es möglichst bald. Je länger du dich davor drückst, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du es noch machst. Wenn in der Zwischenzeit sogar noch weitere neue Fotos dazu kommen, wird es richtig unübersichtlich.

3. Behalte nichts doppelt

Kein Mensch schaut sich später dreihundert Fotos deiner Tageswanderung an. Keiner. Auch du nicht! Darum heißt es: Löschen, löschen, löschen. Und zwar jedes Foto, was denselben Ort in derselben Perspektive zeigt. Sei rigoros und sortiere aus.

4. Sei sozial

Frage dich bei jedem Foto: Würde ich dieses Foto auf Facebook teilen? Wäre ich stolz darauf, dieses eine Foto an meine beste Freundin zu versenden? Wenn nicht: Weg damit.

5. Back to paper

So schön Fotos auf dem Monitor auch sind – auf dem Papier sind sie einfach noch schöner. Wann hast du das letzte Mal ein Foto als Poster ausgedruckt? Wann ein Fotobuch erstellt? Auch wenn das Erstellen etwas Arbeit macht: Es lohnt sich wirklich!

Jeder unserer Gäste schaut sich begeistert meine Fotobücher über mein Work & Travel Jahr in Neuseeland und Australien an. Auch über die Wanderungen mit Egon möchte ich noch unbedingt ein Fotoalbum basteln.

Um bei den zahlreichen unterschiedlichen Anbietern von Fotoprodukten den Überblick zu behalten, kannst du zum Beispiel das Vergleichsportal Netzsieger nutzen. Dort werden Produkte und Preise übersichtlich miteinander verglichen und User können mit über ihren Lieblingsanbieter abstimmen.

Fotos sortieren

Mit diesen fünf Schritten kannst du schon viel Ordnung in dein Foto-Chaos bringen. Ich sortiere meine Daten beispielsweise immer nach Jahr, Monat und Tag und darin weiter nach Datentyp, also Foto oder Video. Von einer Tageswanderung bleiben am Ende etwa 80 Fotos übrig. Diese kopiere ich mir dann zusätzlich in neue Ordner und schneide sie direkt für Blogbeiträge und soziale Netzwerke zu und bearbeite etwas nach.

So habe ich immer schnell das passende Foto in der passenden Größe parat.

Für die Gestaltung der Blogartikel-Header und mancher Facebook Posts nutze ich übrigens die kostenlosen Online-Programme Picmonkey und Canva.

Wie sortierst du deine Fotos? Schreib mir in den Kommentaren!

Road-Trip mit Pferd – So übersteht ihr beide die Fahrt

Road-Trip-Pferd

Erst vor wenigen Wochen habe ich endlich meinen Hänger-Führerschein bestanden und schon ging es alleine mit Egon (und Hund Sturmi) auf weite Fahrt. Insgesamt 500 Kilometer und 9 Stunden Fahrt standen mir bevor. Ganz schön viel, vor allem alleine. Aber so schlimm wie gedacht, war es überhaupt nicht.

Hier meine Tipps, wie auch du einen Roadtrip mit Pferd überstehst:

1. Music, baby!

Gerade, wenn du alleine fährst, brauchst du unbedingt Beschäftigung. Lade dir also vorher genügend Musik auf deine Speicherkarte, brenne dir CD´s oder schaue, ob du dein Handy ans Autoradio anschließen kannst.

2. Werde kindisch

Eine tolle und einfache Unterhaltung für unterwegs bieten dir Kinderhörspiele. Und wie kannst du dich besser auf Urlaub mit Pferd einstellen als mit einer Folge „Bibi und Tina“? 😉

3. Teste vorher dein Radio

Ähm, ja. Ist es peinlich jetzt zu gestehen, dass mein Radio die ganze Fahrt über nicht funktioniert hat? Dabei ging es vorher immer, wirklich! So musste ich insgesamt 18 Stunden lang selber singen. Auch im Stau mit offenem Fenster (Klimaanlage habe ich nämlich auch nicht 😉 ).

4. Such dir deine Strecke raus

Klar, heutzutage hat jeder ein Navi. Aber gerade wenn du mit Pferdeanhänger unterwegs bist, macht es Sinn, dir schon vorher zu überlegen, wo du lang fahren möchtest. Denn mit meinem alten Geländewagen vermeide ich ganz gerne besonders kurvige und bergige Strecken.

Außerdem spricht mein Navi einfach nicht meine Sprache. In 300 Metern links abbiegen. Das kann sich doch nur ein Mann ausgedacht haben, oder? Ich schaue mir auf jeden Fall meine Strecke vorher bei Google Maps an und schreibe mir dann meine eigene Wegbeschreibung. Auf der dann steht „Nach dem Lidl rechts“ oder „Immer am Fluss entlang“.

5. Sorg für Durchsicht

Gerade bei alten Autos (und welchen ohne Klimaanlage) können die Scheiben fies von innen beschlagen, wenn du zu viel Feuchtigkeit mit ins Auto bringst. Bei Regenwetter mit nassem Hund im Auto also immer. Ich habe deswegen vor der Fahrt meine Scheiben mit einem Anti-Beschlags-Spray eingesprüht. Sicher ist sicher.

6. Essen und Trinken

Schmier dir für die Fahrt ausreichend Brot / Brötchen, nimm dir handliche Snacks und vor allem genügend Wasser mit. Achte darauf, dass du eine Trinkflasche mit nimmst, die du mit einer Hand „bedienen“ kannst.

7. Tank voll

Tank auf jeden Fall direkt vor deiner Fahrt noch einmal dein Auto voll. Natürlich kannst du auch mit Pferdeanhänger später noch eine Tankstelle ansteuern. Aber zum einen sind Tankstellen an der Autobahn sauteuer und zum anderen bist du ohne Pferd einfach entspannter.


All diese Tipps helfen dir natürlich auch bei einem normalen Road-Trip ohne tierische Begleiter. Doch wie sieht es nun mit einem Pferd aus?

Hier die Tipps fürs Reisen mit Pferd

8. Übung macht den Meister

Bevor du dich mit deinem Pferd auf so einen langen Trip begibst, solltest du das ganze schon einmal geübt haben. Kennt dein Pferd Hänger fahren? Geht es freudig in den Hänger? Bei Egon habe ich das Glück, dass er wirklich entspannt und ein super Mitfahrer ist.

9. Eimer und Trinken

Ich hatte direkt mit im Hänger einen Eimer hängen und Wasser in großen 1,5 Liter Flaschen dabei. So konnte ich Egon in den Pausen etwas Wasser anbieten (was er nicht haben wollte, aber so war ich wenigstens beruhigt).

10. Kauen beruhigt

Sorge dafür, dass dein Pferd genügend Heu zur Verfügung hat. Toll sind hier Heunetze, aus denen sich dein Pferd das Heu langsam herausziehen kann. So ist es lange beschäftigt.

11. Plane Pausen rechtzeitig

Mit Pferdanhänger musst du auf den meisten Autobahn-Parkplätzen dort parken, wo auch die LKW´s stehen. Je nach Tag und Uhrzeit kann es dort ziemlich voll sein. Plane deine Pausen also rechtzeitig, um Notfalls mehrere Rastplätze anfahren zu können.

Das waren auch schon die einzigen Dinge, die ich bei der Fahrt ins Emsland berücksichtigt habe. Egon ist gleich ganz artig auf den Hänger gelaufen und ich konnte pünktlich losfahren.

Pferd Hänger Kamera

Unser Hänger ist übrigens etwas auf die Maße von Egon umgebaut.

Vorne gibt es eine extra Begrenzung, sodass der Kleine nicht unter der Stange durch schlüpfen kann. Außerdem haben wir hinter ihm eine extra Tür eingebaut, an die er sich auch anlehnen kann.

Die Mittelwand haben wir zusätzlich verstärkt, damit diese auch Umdrehversuche von Egon aushält.

Da ich Angst habe, dass Egon, weil er so klein ist, ständig in seinen Strick tritt, fährt er bei uns unangebunden mit. Dafür bleibt dann aber auch die Plane hinten dauerhaft geschlossen. Keine Sorge – durch den Fahrtwind bleibt es im Hänger auch bei strahlender Sonne angenehm kühl (ich hätte mehrfach gerne mit Egon getauscht 😉 ). Das Heu bekommt Egon lose auf den Boden gelegt.

So war der Road-Trip für uns beide (und den Hund) echt easy 🙂

Was war deine längste Strecke, die du mit Pferd schon gefahren bist?


 

5 Gründe, dein Pferd mit zum Zelten zu nehmen

Zelten mit Pferd

Zelten mit Pferd? Mit Hund können sich die meisten das ja noch vorstellen. Aber mit einem Pferd auf den Campingplatz? Funktioniert genauso gut, wie ich hier gezeigt habe.

Zur Zeit sind die Temperaturen ja eher herbstlich. Ich bin schon fast versucht bei winterreisen.de oder ähnlichen Portalen nach Skiurlauben zu suchen 😀 Ich hoffe aber sehr, dass der Sommer doch noch ein Nachsehen hat oder wir zumindest einen goldenen Herbst bekommen. Für den September plane ich nämlich schon den nächsten Campingurlaub gemeinsam mit Egon.

Doch warum solltest du dir die beschwerlichere Anreise und den Stress mit dem Pferd beim Zelten überhaupt antun? Aus diesen fünf Gründen:

1. Gar nicht spooky

Bunte Zelte, rennende Kinder, Hunde, Bälle, Campingkocher, Flaggen – für dein Pferd gibt es ganz schön viel zu gucken und zu lernen. Es lernt neue Situationen kennen und merkt, dass es dir vertrauen kann.

2. Beste Freunde

Die Beziehung zwischen dir und deinem Pferd profitiert ungemein von einem gemeinsamen Urlaub. Ihr verbringt viel Zeit miteinander und erlebt gemeinsam neue Dinge.

3. Mehr Wissen

Kennst du dein Pferd wirklich? Weißt du genau, wie viel Heu es frisst, mit Artgenossen interagiert und die Nacht verbringt? Ich habe durch das Zelten mit Egon viel gelernt. Zum Beispiel, dass trockenes Heu einfach nicht fetzt. Egon ist beharrlich jedes Mal mit dem Heu im Maul zum Wassereimer gelaufen, hat es eingetaucht und dann erst gegessen. Außerdem war ich erstaunt, wie wenig Dreck er doch macht. Das hatte ich tatsächlich überschätzt und bin jetzt noch motivierter, ihn irgendwann mal direkt am Haus stehen zu haben.

4. Einmal Star sein

Mit Pferd auf einem Zeltplatz oder Festival kommst du garantiert mit allen Leuten ins Gespräch. Über Tiere gibt es einfach immer etwas zu reden. Und wer mag schon kein kleines, knuffiges Pony?

5. Hobby im Urlaub

Du reitest gerne oder gehst mit deinem Pony wandern? Warum solltest du das also nicht auch im Urlaub tun! Wenn du dein Pferd mit zum Zelten nimmst, bist du jederzeit bereit für Ausritte und schöne Wandertouren.

Warst du schon einmal mit Pferd zelten? Wenn ja, wo?

8 Reisetipps, die du von einem Hund lernen kannst

Reisen mit Hund

Seit gestern bin ich wieder vom Wildwest-Festival zurück und werde die nächste Tage damit verbringen, Wäsche zu waschen, Fotos zu sortieren und auszuschlafen. In der Zwischenzeit möchte ich aber eine kleine Wette mit dir eingehen:

Wetten, dein Hund ist ein besserer Reisender als du? Glaubst du nicht? Na klar! Angeregt durch einen englischen Artikel habe ich dir Reisetipps zusammengefasst, die du von deinem Hund lernen kannst:

1. Jede Person ist toll

Jeder ist total super und sollte freudig begrüßt und sofort geliebt werden.

2. Probiere lokale Speisen

Iss, was auch immer du finden kannst und probiere mutig auch unbekannte Dinge.

3. Schlaf überall

Sei nicht allzu wählerisch bei deinem Schlafplatz.

4. Trainiere deinen „Bin-ich-nicht-süß?“-Blick

Am Besten zuhause vor dem Spiegel üben. Hilft in allen Lebenslagen.

5. Pinkel an jeden Laternenpfeiler

Nutze jede Chance auf ein Abenteuer und lebe, lebe, lebe!

6. Fühl dich nie zu alt

Auch 15-jährige Hunde spielen noch im Park. Fürs Reisen bist du nie zu alt. Wirf deine Ausreden weg.

7. Reise leicht

Alles was du wirklich brauchst, ist die Kleidung an deinem Körper. Versuche so wenig Gepäck wie möglich mit dir herumzuschleppen.

8. Folge deinen Instinkten

Steh morgens auf und lass dich in den Tag treiben. Hör auf, dein Leben zu planen und tue einfach mal das, worauf du Lust hast.

Fällt dir noch etwas ein, was wir von Hunden lernen können?

Höher, schneller, weiter: Was ist mit einem Packpony realistisch?

Header-Packpony

Vor einigen Tagen habe ich eine Email von einem jungen Mann bekommen, der von der Idee, gemeinsam mit einem Packpony wandern zu gehen, ganz begeistert war. Er schrieb mir seine Vorstellungen, um zu sehen,  was mit Mini-Pferd so machbar ist.

Ich hoffe, dieser nette Herr sieht es mir nach, dass ich seine Nachricht nun zum Anlass für diesen Beitrag genommen habe. Vorab: Ich finde es total super, wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und sich auch einfach mal traut, jemand anderen zu fragen. Ich selber hatte am Anfang auch noch ganz andere und zum Teil sehr unrealistische Vorstellungen davon, wie es mit Packpony so klappt!

Er schrieb mir nun also, dass er täglich gute 50 km mit Packpony laufen möchte. Klingt erstmal krass, aber er hatte sich das eigentlich gut überlegt. Mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von 4 oder 5 km/h ist das in 12 Stunden geschafft. Mittags wollte er eine lange Pause (bis zu 3 Stunden) machen. Im Sommer ist es ja lange hell und ein Abendprogramm braucht man auch nicht. Aber klappt das so wirklich? Hier meine Erfahrungen.

Lauftempo mit Packpony

Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit mit Egon beträgt 3 km/h. Immer! Dabei ist es egal, wo die Strecke lang führt. Für einen Kilometer plane ich also 20 Minuten Zeit ein.

Gesamtstrecke am Tag mit Packpony

Packpony-Strecke

Wir planen unsere Etappen so, dass wir etwa 20 km laufen müssen. Wenn es mal 25 werden ist das auch noch kein Drama. Alles darüber wird fies. Sowohl für das Pony als auch (oder eher vorallem) für uns. Denk dran, dass du trotz Packpony immer noch selber Gepäck auf dem Rücken trägst. Bei unseren Mehrtagestouren sind das locker nochmal 12 kg. Klingt nicht schwer, fühlt sich aber schwer an 😉

Früher habe ich auch gedacht, dass man gut mal 35 km am Tag schaffen kann. Inzwischen weiß ich: Nee nee nee 😉 Und wir sind alle drei bzw. vier eigentlich ganz gut im Training.

Gesamtlaufzeit am Tag mit dem Packpony

Für eine Tagesstrecke brauchen wir dementsprechend etwa 8 Stunden. Anfahrtzeiten nicht hinzugerechnet.

Pausen mit Packpony

Packpony-Pause

Zum Wandern gehören natürlich auch Pausen. Entgegen den Vorstellungen des jungen Herren oben, würde ich immer zu mindestens zwei längeren Pausen am Tag raten. Dabei muss eine Pause auch keine 3 Stunden lang sein. Unsere Pausen sind etwa eine halbe Stunde lang und dann geht es weiter.

In den großen Pausen bekommt Egon seinen Sattel ab und wird angepflockt. So kann er sich wälzen, Gras fressen und entspannen. Trotzdem müssen wir natürlich immer ein Auge auf ihn haben, damit er keinen Unfug macht und andere Wanderer ärgert 😉

Neben den zwei großen Pausen machen wir unterwegs auch viele, viele kleine. Vermutlich resultiert daraus auch unser langsames Lauftempo. Du willst ja nicht nur stur Kilometer hinter dich bringen, sondern Fotos machen, etwas trinken, etwas essen, den Tieren etwas zu trinken geben, die Jacke ausziehen, über das Wetter fluchen und die Jacke wieder anziehen usw. Auch Egon läuft deutlich zufriedener, wenn er zwischendurch einfach mal kurz am Gras knabbern kann. Wandern soll zwar Sport sein, aber kein Stress!

Die richtige Strecke mit Packpony

Packpony-Treppe

Prinzipiell kannst du mit Packpony natürlich überall lang laufen. Manche Wege machen allerdings mehr Spaß als andere und sind auch gelenkschonender. Achte bei deiner Planung darauf, dass du lange Asphaltstrecken vermeidest. Auch in Städten wird es mit Packpferd schnell stressig. Perfekt sind möglichst naturnahe Wanderwege, die idealerweise auch nicht von Radfahrern benutzt werden (ich hab oft das Gefühl, die beamen sich mitten in den Weg, so schnell wie die irgendwo erscheinen. Du auch?).

Mach mit deinem Pferd schon vor der ersten Wanderung regelmäßige Spaziergänge, damit es sich an verschiedene Untergründe und Verkehrssituationen gewöhnt. Desto weniger Probleme wirst du später haben. Egon folgt mir inzwischen über Gitterrostbrücken, steile Holztreppen und durch Flüsse.

Das richtige Equipment

Wenn du mit Packpony wandern gehst, brauchst du natürlich auch extra Equipment für dein Tier. Hier habe ich beschrieben, was du alles dabei haben solltest.

Bitte bedenke:

Du solltest dein Pony oder Pferd mit zum Wandern nehmen, weil du Spaß daran hast. Weil du es gerne hast und es artgerecht beschäftigen möchtest. Weil dir die Zeit mit deinem Vierbeiner wichtiger ist, als das Besichtigen von Touristenattraktionen. Nicht, weil du jemanden brauchst, der dein Gepäck trägt. Nicht, weil deine Wanderung leichter werden soll. Denn das wird sie nicht. Sie wird stressig, voller Verantwortung und manchmal auch Zweifel. Aber wenn es dir das wert ist, wird es auch ganz, ganz toll!! 🙂

Bist du inspiriert? Oder hast du noch Fragen zum Thema Packpony? Rein damit in die Kommentare!

Wandern mit Pferd – 10 Gründe, warum du dein Pferd mit zum Wandern nehmen solltest

Wandern mit Pferd - Packpony

Wir sind gerade zurück von unserer 3-Tages-Tour rund um ein Talsperrengebiet in Thüringen, die wir natürlich wie immer mit Hund und Packpony zurückgelegt haben. Es war einfach traumhaft! Die Natur war klasse, die Leute nett und die Betten bequem. Besonders schön wurde die Wanderung dadurch, dass wir unser Shetty Egon dabei hatten. Deswegen unser Rat: Auch du solltest dein Pferd mit zum Wandern nehmen. Es gibt so viele Gründe, die für das Wandern mit Pferd sprechen.

Hier unsere Top 10 für das Wandern mit Pferd

1. Eine Runde Fitness für alle

Eigentlich logisch, oder? Beim Wandern mit Pferd musst du dich an die Geschwindigkeit deines Pferdes anpassen. Dies kann oft bummeliger Döse-Schritt sein. Manchmal ist es aber auch ein strafferes Tempo – vorallem bergauf. Trailrunning ist nichts dagegen! Auch für dein Pferd ist gemeinsames Wandern ein tolles und schonendes Fitnessprogramm. Es muss nicht immer reiten oder longieren sein. Ein ganzer Tag im Schritt, mit leichtem Gepäck und einigen Pausen reicht bei Egon völlig aus und er sieht danach beinahe gertenschlank aus.

2. Engere Bindung

Gemeinsames Wandern mit deinem Pferd stärkt eure Bindung ungemein. Ihr verbringt den ganzen Tag und bei langen Touren auch die Nacht eng miteinander und meistert gemeinsam neue Situationen. Das fördert gegenseitiges Vertrauen.

3. Artgerechte Beschäftigung

In der freien Natur legen Pferde jeden Tag über 30km zurück.  Das langsame Wandern im Schritt ist also das natürlichste überhaupt für dein Pferd. Außerdem bekommt es bei gemeinsamen Wanderungen eine echte Aufgabe. Es muss dich begleiten und eventuell auch etwas von deinem Gepäck tragen. Pferde erleben gerne etwas gemeinsam mit ihrer Bezugsperson und was eignet sich da besser als eine gemeinsame Wanderung.

4. Verkehrssicherheit

Wenn du mit deinem Pferd wandern gehst, wirst du sicher auch die ein oder andere Stadt durchqueren, entlang von Straßen laufen oder auf Feldern Mähdrescher treffen. Dein Pferd lernt diese Dinge kennen und verliert mit der Zeit seine Angst. Je öfter es mit solchen, zum Teil auch neuen, Situationen konfrontiert wird, desto gelassener wird es was laute, schnelle, große und unbekannte Dinge angeht.

5. Trittsicherheit

Beim Wandern lernt dein Pferd verschiedene Untergründe kennen, welche es betreten und überqueren muss: Kiesweg, Wiese, Asphalt, Baumwurzel, Holzsteg, Gitterrost usw. Am Besten gewöhnst du dein Pferd schon in jungem Alter an möglichst viele verschiedene Böden, damit es dir später ohne zu zögern überall hin folgt oder dich über alles hinweg trägt. Natürlich muss es bei einem Jungpferd dazu noch keine ganze Tagestour sein! Fange mit kleinen Spaziergängen an und steigere dich dann langsam.

6. Mehr Kontakt mit anderen Leuten

Mit Tieren kommst du leichter mit anderen Menschen ins Gespräch. Ist so. Du kannst noch so hübsch aussehen oder das ausgefallenste Outdoor Outfit tragen: Gegen ein knuffeliges Pony kommst du nicht an. „Ach, der ist ja süß, kann man den mal streicheln?“, „Darf ich fragen, wo Sie hinlaufen?“, „Wie lange seid ihr denn unterwegs?“ waren die typischen Fragen von anderen Wanderern bei unserer letzten Tour (unangefochten bleibt natürlich „Der muss aber viel tragen!“ woraufhin du dann mindestens 10 Mal am Tag erklären kannst, dass 20kg Gepäck nicht viel ist). Bist du mit anderen Menschen erst einmal in Kontakt, erfährst du schnell Interessantes zur Region, zu deren Leben oder bekommst Tipps für eine Übernachtungsmöglichkeit. Kontakt zu anderen ist also immer hilfreich, wenn du draußen unterwegs bist.

7. Weniger Gepäck

Dein Pferd kann dir im besten Fall einiges an Gepäck abnehmen. Auf wirklich großen Touren trägt unser Shetty ein Gesamtgewicht von 35kg. Für ihn ist das kein Problem. Müssten wir diese 35kg aber noch auf unsere Rucksäcke aufteilen, würden wir wirklich alt aussehen. Auch hier gilt natürlich: Langsam anfangen und trainieren. Außerdem bei längeren Pausen den Sattel abnehmen, dein Pferd auf Druck- oder Scheuerstellen untersuchen und es danach entspannen lassen. Egon wälzt sich bei diesen Gelegenheiten mit Vorliebe ausgiebig im Dreck.

8. Charakterliche Weiterentwicklung

Gehst du gemeinsam mit deinem Pferd wandern, übernimmst du natürlich auch viel mehr Verantwortung. Du musst dafür sorgen, dass es deinem Pferd beim Wandern die ganze Zeit gut geht. Du musst einen passenden Weg finden. Bei Problemen musst du eine Lösung finden. Wandern mit Pferd ist nicht immer leicht. Aber gerade das entwickelt dich auch weiter. Mit jeder gemeisterten Situation wirst du ein Stückchen selbstbewusster. Das Pferd als Lehrer zu dir selbst – bei gemeinsamen Wanderungen ist das auf jeden Fall so.

9. Du bist näher an der Natur

Klar, beim Wandern bist du immer nah an der Natur. Beim Wandern mit Pferd wirst du es aber sogar noch näher sein. Den ganzen Tag über konzentrierst du dich auf dein Pferd. Auf dessen Bedürfnisse und darauf, was es wohl gerade fühlt, ob es glücklich ist, eine Pause braucht oder Hunger hat. Gemeinsam werdet ihr tolle Landschaften entdecken und kleine Berge besteigen. So ein Naturgefühl gibt dir kein menschlicher Wanderer.

10. Ein anderer Blick auf Wege und Landschaft

Beim Wandern mit Pferd geht es nicht mehr darum, möglichst schnell von A nach B zu kommen, sondern möglichst sicher. Wo du ohne Pferd einfach entlangwanderst, entwickelst du nun einen ganz anderen Blick auf viele Dinge. Ein Abstieg mit Treppen wird schnell zum Problem. Eine lange Strecke ohne Wasser? Besser umplanen. Du wirst abhängig von der Natur und ihren Gegebenheiten und achtest deswegen auch viel mehr auf sie. So intensiv wanderst du ohne Pferd nicht.

Wandern mit Pferd Thüringen

Viele Gründe für das Wandern mit Pferd

Du merkst, es gibt viele Gründe, warum du dein Pferd mit zum wandern nehmen solltest. Garantiert wird es eure Bindung stärken und dich viel näher an die Natur und dein Pferd selber führen. Natürlich gibt es auch einige Punkte, die ein bisschen nervig sind, wenn dein Pferd beim Wandern mitkommt. Aber die positiven Dinge überwiegen definitiv die kleinen negativen. Probier es einfach aus. Startet mit kleinen Spaziergängen ohne Gepäck und steigert euch dann gemeinsam. Auch deinen Hund kannst du natürlich mit zum Wandern nehmen.

Nimm dein Pferd und lauf los. Am Besten noch heute. Am Besten jetzt!

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Geständnisse eines Wander-Dummies – Warum ich in Outdoor-Läden einfach immer überfordert bin

Header-Geständnisse

Es ist so weit. Ich muss mich outen. Bald wird es sowieso auffliegen, da ist es besser, du weißt sofort Bescheid: Ich bin der totale Wander-Dummie. So, jetzt ist es raus. Ja, ich wandere und blogge darüber, aber stell mich in einen Outdoorladen und ich bin verloren. Da ich relativ gut Englisch spreche, kann ich mir manche Begriffe wie Men´s Pro Double Zip Off Pants noch übersetzen. Aber was bitte ist Dermixax, Polyfiber oder Lycra und brauche ich wirklich eine NANO-TEX-Technologie? Kann man Moisture Management nicht auch einfach mit Feuchtigkeitsabtransport übersetzen? Ich habe keine Textilkunde studiert und möchte nur bequeme normale Kleidung kaufen. Scheinbar bin ich dafür zu blöde.

Das mit der Wassersäule habe ich ehrlich gesagt auch noch nie verstanden. Ich will ein Zelt, das Regen abhält. Wieso ist das so kompliziert? Ich habe kein Gespür dafür, ob 1500mm Wassersäule nun viel oder wenig ist. Kann das nicht in „Leichter Nieselregen“, „Normaler Sommerregen“ und „Mega Unwetter“ unterteilt sein? Ähnlich geht es mir bei der Temperaturangabe auf meinem Schlafsack. Für Temperaturen bis +6 Grad. 4 Seasons. Warum friere ich trotzdem wie Sau, wenn ich im April darin draußen übernachte?

Hast du auch manchmal das Gefühl, dass es sich der Verkäufer im Outdoorgeschäft zur Aufgabe gesetzt hat, dich so lange zu verwirren, bis du einfach alles kaufst? Bei mir scheint das zu funktionieren. Allerdings ist der Grad zwischen alles kaufen und verzweifelt ohne etwas flüchten bei mir auch sehr schmal. Einmal wollte ich mir eine neue Regenjacke kaufen. Ich meine – eine einfache Regenjacke. Mal ehrlich, was kann man da schon groß falsch machen? Scheinbar vieles, denn der Verkäufer des Geschäfts meines Vertrauens war regelrecht verzweifelt darüber, dass ich mir noch nie Gedanken über die gewünschte Wasserfestigkeit (Fest? Sehr fest? Halt so, dass ich trocken bleibe?!), laminierte Membranen (wtf?) und die perfekte Verarbeitung der Nähte (sollte die nicht immer perfekt sein?) gemacht habe. Im übrigens hieße das nicht Regen-, sondern Hardshelljacke. So! Mir wurden so viele Markennamen und mögliche Textilienkombinationen an den Kopf geworfen, dass ich alles sofort wieder vergessen habe.

Als ich dann endlich in dem gewünschten Kleidungsstück im Geschäft stand, mich vor einem kleinen Spiegel im Kreis drehte, während der Verkäufer weiterhin die Jacke mit Fachbegriffen anpries, bekam ich beim Blick auf das Preisschild einen halben Herzinfarkt. 500 Euro für eine Regenjacke?? An dieser Stelle kann man mich dann noch so einfühlsam darauf hinweisen, dass es doch eine Hardshelljacke mit DriClime Kinnschutz und Angel-Wing Movement ist – ich bin raus. Aus dem Laden, aus der Materie und überhaupt.

Muss das so kompliziert (und teuer) sein? Ich finde nicht. Zum Wandern brauchst du eigentlich nichts, außer deine zwei Füße, die dich irgendwo hin tragen. Alles andere kannst du dir nach und nach anschaffen. Ich bin mehrere Jahre mit der einfachsten Ausstattung gewandert: Schuhe: 20$ aus dem Warehouse in Neuseeland. Schlafsack: Der erste, der mir in die Hände fiel, etwa 35$. Wanderhosen: Hatte ich nicht, ich bin in Jeans und einfacher Shorts gelaufen. Ich habe mir überhaupt keinen Kopf um irgendwelche Membranen oder besonderen Funktionen gemacht und mache mir dies heute auch noch kaum.

Deswegen mein Tipp: Wenn du noch keine spezielle Wanderausrüstung hast – keine Panik! Starte in deinen normalen Klamotten. Hast du eine Jogginghose? Die geht sicher auch zum Wandern. Bequeme Sportschuhe? Perfekt! Um draußen unterwegs zu sein brauchst du keine mega Outdoor Kleidung! Diese kannst du dir auch nach und nach noch dazu kaufen, wenn du merkst, dass irgendetwas drückt oder nicht regendicht ist. Ich bin mir sicher: Auch wir Wander-Dummies können wandern gehen. Lauf einfach los!

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Wandern mit Tieren – Pros und Cons

Header Wandern mit Tieren

Wandern mit Tieren bringt viel Freude, aber auch einiges an Überlegungen und manchmal auch Stress mit sich. Lohnt sich das überhaupt? Wir zeigen dir unsere persönlichen Pros und Cons.

Pros für das Wandern mit Tieren

  • Es macht einfach Spaß. Tiere sind immer für eine Überraschung gut – sei es, wenn der Hund in einer unbeobachteten Sekunde irgendwo in einer fremden Haustür verschwindet oder das Pony einen ganzen Tag lang total lieb und süß war.
  • Die Tiere müssen sowieso bewegt werden. Warum sie also nicht mitnehmen?
  • Alle lieben Tiere und vorallem kleine Ponys 😀 Man wird viel leichter angesprochen, kommt mit den Leuten ins Gespräch, alle sind sehr hilfsbereit und man wird öfters auf einen Kaffee eingeladen (während die Kinder oder Enkel das Pony belagern)
  • Das Pony trägt das Gepäck – ein unschlagbarer Vorteil, denn wer hat schon gerne einen sauschweren Rucksack auf dem Rücken? Egon trägt bei uns etwa 35kg – ein Gewicht was wir ungerne noch auf unsere Rucksäcke aufteilen würden.

Cons gegen das Wandern mit Tieren

Es ist natürlich nicht alles toll, wenn man Tiere zum Wandern mitnimmt. Hier die Nachteile, die wir bemerken.

  • Man muss sich dem Tempo der Tiere (vorallem des Ponys) anpassen. 30km an einem Tag? Wird knapp. Nochmal schnell bis ins nächste Dorf? Kann sich ziehen, wenn das Pony lieber grasen will oder der Hund Blasen an den Pfoten bekommt.
  • Spontanität muss sorgfältig geplant werden. Mal schnell ein Foto schießen? Nicht ganz so leicht, wenn man in einer Hand immer ein Pony hält. Eine kurze Pause? Wäre toll, aber wo lässt man das Pferd? Das kann schnell anstrengend werden.
  • Besichtigungen beschränken sich auf die Natur. Mit einem Pferd macht es sich doch eher schlecht in einem Museum und es alleine draußen anbinden? Auf keinen Fall!
  • Der wohl größte Nachteil: Die Verantwortung. Mit jedem Tier, das man mit nimmt, nimmt man auch wieder mehr Verantwortung auf sich. Die Tiere müssen versorgt werden, wie leicht kann doch mal jemand umknicken, das Wasser ausgehen oder sich das Pferd nachts losreißen und weglaufen?! Das zerrt mitunter ganz schön an den Nerven.

Das Wandern mit Tieren bringt also tolle Vorteile aber auch stressige Nebenwirkungen mit sich. Für uns persönlich überwiegen die Vorteile, weswegen wir den Hund und auch Egon überallhin mitnehmen, wo es möglich ist. Wir können aber auch gut verstehen, wem das zu stressig ist.

Nimmst du zum Wandern deinen Hund oder vielleicht sogar auch dein Pferd mit? Wie siehst du die Vor- und Nachteile?

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