Wandern ist nicht nur laufen

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Wandern bedeutet nicht einfach nur vor sich hin zu laufen, wie so manch einer vermutet und was wohl den oftmals etwas langweiligen Ruf ausmacht. Wandern ist noch viel mehr. Früher konnte ich mir das nie so richtig vorstellen und fand die Vorstellung mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken durch die Gegend zu dackeln nett ausgedrückt etwas befremdlich. Ohne die Tiere, mit denen wir jetzt wandern gehen, wäre ich wohl auch nie ein Fan davon geworden. Du kannst dir auch nicht vorstellen, dass das Spaß macht?

Hier 5 Dinge, die du beim Wandern tust (außer laufen):

1. Natur erleben

Eigentlich logisch, oder? Wandern wirst du zumindest hauptsächlich in schöner Umgebung. Die kannst du natürlich auch vom Auto aus oder bei einer Fahrradtour sehen. Aber es ist einfach nicht dasselbe. Beim Wandern bist du mittendrin in der Natur, kannst von einer Sekunde auf die andere anhalten, dir etwas anschauen, ein Foto knipsen, einen Pilz pflücken, die Rinde eines alten Baumes betasten usw. So abgedroschen wie es auch klingen mag, aber beim Wandern spürst du wieder wie es ist, ein Teil der Natur zu sein.

2. Sport treiben

Wandern ist Bewegung. Etwas, das uns im heutigen Alltag leider oft fehlt. Auf der Arbeit gefangen am Computer und in der Freizeit verwöhnt durch das Auto bewegen wir uns an den meisten Tagen viel zu wenig. Das schöne beim Wandern ist, dass du quasi ganz nebenbei deine Kondition und deine Verfassung trainierst, ohne große Anstrengung und ganz einfach mit jedem Schritt. Spätestens wenn du am Abend den Rucksack absetzt, wirst du aber merken, was du den Tag über geschafft hast 😉

3. Entschleunigen

Das langsame Tempo beim Wandern und die (normalerweise) ruhige Umgebung drängen dich regelrecht dazu, dich selbst zu entschleunigen. Unser normaler Alltag ist leider in den meisten Fällen geprägt durch Hektik. Alles funktioniert schnell: Verkehrsmittel, Arbeitsprozesse, Kommunikation. Oft erledigen wir mehrere Dinge gleichzeitig und werden doch mit nichts fertig. Wir hangeln uns von Termin zu Termin und haben unseren Alltag in feste Formen und Uhrzeiten eingebettet. Nicht so beim Wandern. Dein Smartphone bleibt aus, das einzige, woran du dich hältst, ist das Tageslicht und für 15km brauchst du plötzlich 5 Stunden. Für einige Tage beschränkst du dein Leben auf das Wesentliche. Ohne Unterhaltungselektronik, feiner Kleidung und gesellschaftlichen Zwängen. Wandern ist hier oft eine Rückbesinnung auf das, was das Leben wirklich ausmacht.

4. Menschen treffen

Beim Wandern wirst du natürlich auch auf verschiedene Menschen treffen, die du kennenlernst und von denen du lernen kannst. Erst einmal entschleunigt, trittst du diesen Menschen automatisch auch ganz anders entgegen. Wenn du offen bist für Gespräche werden dir einige davon sogar ihre Lebensgeschichte erzählen. Oder dich auch nur auf einen Kaffee einladen 😉 Insgeheim wünscht sich fast jeder Mensch Entschleunigung und vielleicht haben viele Menschen deshalb eine natürliche Sympathie für Wandersleute. Wenn du mit dem Auto unterwegs bist wirst du eine solche Offenheit und Freundlichkeit vermutlich nicht erleben.

5. Dich selbst kennenlernen

Wandern ist nicht nur ein Weg durch die Natur, sondern auch ein Weg zu dir selbst. Plötzlich hast du Zeit nachzudenken. Du wirst nicht abgelenkt von einer ständigen Kommunikations- und Unterhaltungsflut. Während du läufst hast du auch keine Gelegenheit noch etwas anderes zu tun. Du bist gezwungen, dich mit dir selbst zu beschäftigen, deine Gedanken zuzulassen und anzunehmen. Weil du jetzt nicht mehr vor der selbst fliehen und dich in der Hektik verstecken kannst. Natürlich ist dies immer auch abhängig von Umgebung und Wandergesellschaft, aber etwas näher wirst du dir selbst immer kommen.

Was verbindest du mit wandern? Ist es für dich einfach nur laufen oder erlebst du dabei noch etwas anderes? Ist Entschleunigung für dich ein Thema?

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(Winter-)beschäftigung fürs Pony

Header-Schlittenfahren

Wenn du mal keine Lust auf eine Schneewanderung hast, gibt es auch tolle andere Möglichkeiten dein Pony im Winter zu bewegen. Und was ist besser geeignet als mit den Pferden Schlitten zu fahren?! Wie du auf dem Bild oben siehst, haben wir das auch mal testweise probiert. Doch mach es bitte besser als wir damals und verwende ein Brustblatt für dein Pony, sodass es den Schlitten nicht über den Rücken ziehen muss! (Sobald ich ein neues Foto habe, werden diese hier auch entsprechend ausgetauscht.)

Schlittenfahren-Pony

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten im Winter:

  • Bodenarbeit im Schritt. Wenn der Boden gefroren ist, kann es bei schnelleren Gangarten auch fix zum Ausrutschen kommen. Außerdem ist ein Traben und Galoppieren auf hartem Boden nicht gut für die Gelenke. Aber auch im Schritt kannst du spannende Sachen üben wie Untertreten, Spanischer Schritt oder einfach nur Biegen und Stellen. Auch das Schlitten ziehen kannst du deinem Pony so ganz langsam beibringen (und solltest du auch tun!).
  • Arbeiten an der Doppellonge. Auch wenn man gerade nicht reiten kann, kann man doch mit der Doppellonge einen ähnlichen Effekt erzielen.
  • Tricks. Die gehen natürlich zu jeder Jahreszeit. Kann dein Pony schon eine Verbeugung? Oder einen Gegenstand bringen?
  • Anti-Schreck-Training. Leg eine Plane auf den Boden und laufe dort drüber. Oder führe dein Pony mit einem aufgespannten Regenschirm spazieren. Auch Flatterband bietet viele Möglichkeiten, dein Pferd schrecksicher zu machen.
  • Lege einen Wellness-Tag ein. Endlich hast du mal Zeit, die Mähne zu verziehen und alles auf Hochglanz zu putzen. Vielleicht möchtest du auch mal ein Einflechten der Mähne versuchen?
  • Fotoshooting. Fotos von deinem Pony kannst du doch eh nie genug haben, oder? Schneefotos sind nochmal besonders schön. Nimm dir ein bisschen Zeit und deine Kamera mit und du bekommst bestimmt tolle Aufnahmen.
  • Kuscheln. Fahr doch einfach mal zum Stall nur um mit deinem Pony zu kuscheln. Es muss nicht immer ein ausgefallenes Training sein. Oftmals kommen kleine Zärtlichkeiten im Alltag sogar zu kurz.

Wie beschäftigst du dein Pferd im Winter? Hast du noch weitere Tipps?

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Weitere coole Tipps von uns:

Wie ich ungeplant zum Shetlandpony kam

10 Gründe, warum du dein Pferd mit zum Wandern nehmen solltest

Wandern mit Hund – Das richtige Training

Einfach mal loswandern – Ohne Ziel, ohne Karte, ohne Plan

Header-Einfach los

Einfach mal loswandern. Ohne Ziel, ohne Karte, ohne Plan. Es funktioniert (und macht auch noch Spaß!)

Die meisten Wanderer oder Tagesausflügler haben schon vor dem Start eine genaue Vorstellung davon, wo sie hin möchten. Die besten Rastplätze wurden ausgesucht, die Wanderkarten sind gekauft und Unterkünfte gebucht. Das gibt Sicherheit – und engt ein.

Es ist doch viel spannender, wenn du vorher noch gar nicht weißt, was du überhaupt sehen wirst. Gerade im Zeitalter des Internets, wo du sämtliche spektakuläre Ausblicke, malerische Täler oder Holzschnitzereien schon zuvor mit Fotos aufgedrängt bekommst. Wenn die Unterkunft schon fest gebucht ist, kannst du nicht einfach den Weg ändern, nur weil es weiter östlich traumhaft schön aussieht. Oder andere Wanderer dir erzählen, dass abseits deiner geplanten Route Unmengen von Himbeeren wachsen und gerade reif sind.

Am meisten Spaß macht es uns, einfach drauf los zu laufen. Dies haben wir im letzten Sommer vier Tage lang durch Thüringen gemacht. Wir hatten kein End- und keine Etappenziele. Alles wurde spontan entschieden. Die Bewohner eines kleinen Dorfes, die ganz begeistert von unserem Shetty Egon waren, haben von einer Strecke über einen Berg mit traumhafter Aussicht geschwärmt. Zwei Stunden später standen wir dort. Ein Jäger empfahl uns eine Gaststätte, die wir daraufhin zum Abendessen besucht und dann auch dort übernachtet haben. Durch Wanderungen ohne Plan haben wir schon tolle Holzskulpturen, ein riesiges Wildgehege mit einem weißen Hirsch, einen Alpakahof und viele tolle Menschen entdeckt und kennengelernt.

Einfach drauf los

Viele kleine Empfehlungen und spontane Entscheidungen ergeben am Ende eine unvergessliche Wanderung. Du kommst ganz leicht mit anderen Menschen in Kontakt und auch sonst kannst du einfach spontan loswandern und immer dorthin gehen, wo es am schönsten aussieht. Natürlich ist es beruhigend einen festen Nachtplatz zu haben. Aber es findet sich auch so immer ein Plätzchen zum Schlafen. Sogar mit Hund und Pony. Manchmal muss man etwas länger suchen oder eine nicht ganz so schöne Stelle in Kauf nehmen. Aber es findet sich immer irgendwas. Wir haben schon auf einer Verkehrsinsel gezeltet. Es funktioniert.

Bist du eher der Planer oder wanderst du spontan drauf los? 

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Wandersleben Wanderung – Entdecke die Gegend rund um deinen Wohnort

Header-Wandersleben

Manchmal sind es die Wege direkt vor der Haustür, die noch die ein oder andere Überraschung bereithalten. So erging es uns bei einer Tagestour in das Nachbardorf Wandersleben.

Eine nicht besonders aufregende Strecke, aber gut zu Fuß von der Naturerlebniswiese aus erreichbar. Der Hinweg führte uns entlang eines Fahrradweges, was nicht besonders spektakulär war.

Der Rückweg war dafür wirklich super schön. Wir sind dem Wanderweg mit dem blauen Balken auf weißem Hintergrund gefolgt, der irgendwie durch ganz Thüringen zu gehen scheint. Die Beschilderung ist etwas spärlich, aber wenn man grob die Richtung weiß, eigentlich kein Problem. Der Weg führte uns über enge Wege durch den Wald, immer an der Apfelstädt entlang. Zu Beginn war es etwas eng und zugewachsen, dafür kam uns aber auch niemand entgegen und wir hatten die Stille am Fluss ganz für uns.

Spannend wurde es als plötzlich eine enge Brücke kam. Wir haben ja schon ein kleines (ok und dickes) Pony, aber mit Satteltaschen passte er dort leider nicht entlang. Also haben wir diese abgemacht, Timo und Sturmi sind vorweggegangen und bevor Egon noch drüber nachdenken konnte, habe ich ihn hinterhergezogen. Die Brücke war für ein Pony schon ziemlich gruselig – die Seiten offen und, viel schlimmer, der Boden nur aus einem Gitterrost, durch den man auf den Fluss durchschauen konnte. Zum Glück aber kein Problem für Egon. Die ersten Schritte hat er noch vorsichtig raufgesetzt (weiß wohl auch, dass er gerade nicht sein Idealgewicht hat), aber dann ist er ganz souverän rübergegangen. Kurz nach der Brücke kam auch schon die nächste Engstelle, die wir aber ebenfalls souverän passiert haben.

Bruecke - Wandersleben Wanderung

Anschließend wurde der Weg wieder breiter und hielt auch schon die nächste Überraschung für uns bereit. Auf einem Wegstück waren in die Stämme von früheren Bäumen wunderschöne Skulpturen hineingeschnitzt. Leider gab es kein Schild, welches irgendetwas über die Entstehung dieser Skulpturen erzählen konnte und wir hatten auch beide keinerlei Ahnung von deren Existenz. Scheinbar wirklich ein weiteres Highlight Thüringens, welches man einfach zufällig entdecken muss.

Schnitzerei - Wandersleben

Der Wanderweg schlängelt sich immer entlang der Apfelstädt, der man unbegrenzt folgen kann. Definitiv ein kleiner Geheimtipp. Im Sommer kannst du im Fluss auch baden oder zumindest die Füße hineinhalten 😉

Warst du schon einmal in Wandersleben? Weißt du, was es mit den Skulpturen auf sich hat und wer diese erstellt hat?

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Olitätenweg – eine Wanderung durch Thüringen

Header Olitätenweg

– 25km, 730 Höhenmeter, 8 Stunden (inkl. Pause und Verlaufen) –

Der Olitätenrundwanderweg als Teil des Olitätenwanderweges (ja, das ist verwirrend und es wird noch schlimmer!) bietet einen schönen und eigentlich kurzen Wanderweg durch Thüringer Landschaft. Start und Ende befindet sich in Königssee, wobei du natürlich starten kannst, wo du möchtest. Auf dem Weg erfährst du allerlei nützliches über den Thüringer Kräutergarten und die heimische Flora und Fauna. Den Olitätenweg sind wir zuletzt 2013 mit Hund, aber noch ohne Pony gelaufen.

Gestartet sind wir ganz klassisch in Königssee, wo allerdings die erste Ernüchterung auf uns wartete. Während wir von unserer Drei-Gleichen-Wanderung noch mit Infoblättern am Start verwöhnt waren fand sich in Königssee genau: nichts. Wir waren also erst einmal etwas ratlos und sind einfach mal ein paar Schritte losgelaufen. Und siehe da: Wir entdeckten an einer Laterne das Wanderzeichen, welches unseren Weg kennzeichnen sollte. Munter gingen wir also in diese Richtung und folgten den Zeichen, die auch in regelmäßigen Abständen immer wieder auftauchten. Zumindest für kurze Zeit.

Danach tauchten sie leider gar nicht mehr auf. Wir waren gerade einmal ein paar Minuten unterwegs und hatten uns schon verlaufen. Fing ja super an 😉 Naja, was wäre man heutzutage ohne Handy und Googlemaps. Wir haben uns also neu orientiert, den ersten Kilometer als Gutschrift in unserem mentalen Konto verbucht und weiter ging es, diesmal wieder mit Zeichen. Wenn du erst einmal auf dem richtigen Weg bist, folgt auch eine schöne Strecke mit netter Aussicht.

Pause Olitätenweg

Weiter geht es durch schöne Landschaft und süße kleine Thüringer Dörfchen. Leider ist die Beschilderung zwar idiotensicher in der freien Natur, dafür aber umso dürftiger in den Ortschaften. Und so kam bei uns, was kommen musste: Mal wieder konnten wir keinerlei Wanderzeichen mehr finden. Wir sind also ein bisschen hin und her gelaufen bis wir endlich das blaue Dreieck auf weißem Grund wieder entdeckt haben und weiter ging es. Die nächsten Kilometer waren ziemlich anstrengend, aber wir wurden zu unserer Mittagspause mit einer genialen Aussicht belohnt.

Trotzdem beschlich uns so langsam das Gefühl, dass irgendwas schief gelaufen sein könnte. Bzw. nicht schief, sondern gerade. Zu gerade für einen Rundwanderweg zumindest. Zum Glück kamen uns genau in dem Moment eine kleine Gruppe Wanderer entgegen. Es stellte sich heraus, dass wir versehentlich dem Olitätenweg gefolgt waren, statt dem Olitätenrundwanderweg. Wir wussten vorher gar nicht, dass das zwei verschiedene Wege sind 😀 Da beide auch noch über dieselbe Ausschilderung verfügen (totaaaal clever), kann das natürlich schnell passieren. Der Olitätenweg geht allerdings durch komplett Thüringen. Etwas weit für eine Tagestour. Wir beschlossen also kurzerhand über einige Wiesen abzukürzen und wieder zurückzulaufen.

Trotz des riesigen Umweges wurden wir mit mehr oder weniger heimischen Begegnungen belohnt.

Rehe Olitätenweg

Bullen Olitätenweg

Unser nun ziemlich lang gewordener Rückweg gestaltete sich erst wieder schwierig als wir erneut auf den Olitätenrundwanderweg stießen. Denn wenn mal Schilder vorhanden waren, so führten diese mit Vorliebe im Kreis oder versuchten, uns wieder in die entgegengesetzte Richtung zu leiten. Wenn du Wanderkarten für dieses Gebiet hast, nimm sie mit! 😉 Wir haben dann beschlossen den Weg selbst in die Hand zu nehmen.

Schilder Panoramaweg

Unser Fazit: Aus unserem lehrreichen Rundwanderweg wurde zumindest für uns ein ziemlich anstrengender Riesen-Rundweg und nach 8 Stunden und 25 gelaufenen Kilometern und 730 Höhenmetern kamen wir alle völlig geschafft wieder am Auto an. Demjenigen, der auf die schlaue Idee kam, den Olitätenweg, Olitätenrundwanderweg und den Olitätenrundweg alle mit dem gleichen Wanderzeichen auszustatten, würde ich zu gerne mal meine fachliche Meinung dazu sagen 😉 Davon abgesehen ist dieser Wanderweg aber wirklich schön. Die Landschaft ist hübsch und die kleinen Thüringer Dörfchen einfach zu putzig.

Hast du dich schon einmal beim Wandern verlaufen? Oder hast du immer passende Wanderkarten dabei?

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Unsere Wanderung zum Naturerlebnishof Hausen

Naturerlebnishof Hausen

– Hin- und Rückweg jeweils etwa 23km –

Erlebnisse scheinen das Wort des Jahres zu sein. Überall lässt sich etwas erleben: Egon wohnt auf der Naturerlebniswiese, in Erfurt hat eine Nachterlebniswelt aufgemacht (klingt irgendwie anrüchig, oder?) und wir sind mit Egon zum Naturerlebnishof gewandert.

Das hatte für uns außerdem den großen Vorteil, dass wir nicht im Kalten schlafen mussten. Denn der Naturerlebnishof in Hausen bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Paare, Familien und ganze Schulklassen und ist ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen.

Hunde darfst du auch mitbringen und für Pferde gibt es große Gästeboxen. Hier haben wir unsere Übernachtung genau beschrieben.

Nach Hausen gibt es keinen festen Wanderweg.

Auf dem Hinweg sind wir über Arnstadt gelaufen, wovon wir dir abraten, es sei denn du spürst das Verlangen, mit Pony unbedingt mal durch den McDrive zu laufen (wir haben es uns verkniffen). Du läufst durch Industriegebiete bzw. hast diese immer im Blick – nicht sonderlich idyllisch.

Nach Arnstadt wird es wieder etwas schöner und wir sind durch kleine Dörfchen gelaufen. Dort gab es auch einige Statuen, zum Beispiel einen Wolf und ein Lattermännchen in Dornheim zu bestaunen.

Wolf - Naturerlebnishof Hausen

Beim Naturerlebnishof selbst kannst du ganz toll wandern. Es gibt viele Wanderwege, die dort entlangführen und die Landschaft ist einfach klasse.

Es gibt schöne Wälder ebenso wie Felder und Weite.

Weite - Naturerlebnishof Hausen

Für unseren Rückweg haben wir eine total geniale Strecke gefunden.

Auch dieser ist kein offizieller Wanderweg (warum eigentlich nicht?) Immer an der Wipfra entlang ging es über Wiesen und Felder mit kleinen Flussläufen und alten Bäumen.

Wipfra - Naturerlebnishof Hausen

Außerdem führt der Weg über einen Berg mit toller Aussicht und vielen Rehen.

Berg - Naturerlebnishof Hausen

Und das Beste: Der Weg ist nicht mal länger als der Weg über Arnstadt. Schau dir unsere Karte an und bitte, bitte lauf diesen tollen Weg und lass dich nicht durch das Industriegebiet mitten im Weg abschrecken. Man kann wirklich drum herum laufen. Es ist auf jeden Fall locker an einem Tag zu schaffen, auch mit kleinem dicken Pony dabei 🙂

Warst du schon einmal auf dem Naturerlebnishof in Hausen? Hat es dir gefallen?

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Wandern mit Hund – Das richtige Training

Header Wandern mit Hund

Möchtest du deinen Hund mit zum Wandern nehmen, bist aber unsicher, ob er dafür überhaupt fit genug ist? Eins vorweg: Alles kein Problem! Es gibt ja mehr oder weniger sinnvolle Trainingsempfehlungen im Netz zum Thema Wandern mit Hund. Diese gehen von „Vor der Wanderung täglich mehrere Stunden am Stück spazieren gehen“ bis zu „Holen Sie sich auf jeden Fall die Meinung Ihres Tierarztes.“ Also mal ehrlich: Was?! Mehrere Stunden am Stück spazieren gehen ist für mich schon wandern mit Hund. Und gehst du etwa vor jedem Sport erst einmal zum Hausarzt und lässt dir bescheinigen, dass du fit genug dafür bist?

Natürlich ist es gut eher vorsichtig zu sein und auf Nummer sich zu gehen. Aber wenn du deinen Hund aufmerksam beobachtest und sogar schon ein wenig Sport mit diesem betreibst, solltest du eigentlich selber einschätzen können, ob eine Wanderung möglich ist oder nicht. Mit unserem Mischlingshund Sturmi gehen wir jeden Tag die „normale“ Zeit spazieren. Dies bedeutet bei uns morgens eine halbe Stunde, nachmittags etwa 45 bis 60 Minuten und abends dann nur nochmal kurz 10 Minuten. An zwei Nachmittagen kommt er mit zum Pferd, wo er herumtollen kann.

Einmal in der Woche machen wir mit ihm Agility. Nach drei oder vier ganzen Parcouren ist er aber auch schon sehr kaputt und es reicht ihm dann auch irgendwann. Auch sonst schläft er den ganzen Tag über und eine seiner Lieblingsbeschäftigungen ist es faul auf dem Sofa zu liegen. Und trotzdem hat er bei unseren Wanderungen bisher immer super durchgehalten (manchmal besser als wir 😉 ). Mach dir deswegen keine Sorgen. Letztendlich ist eine Wanderung auch nicht mehr als ein langer Spaziergang.

Wandern mit Hund

Das Wandern mit Hund ist hierbei einfach nur Gewohnheitssache. Sturmi hatte es ganz schnell raus, sich in den Pausen hinzulegen und kurz zu schlafen. Abends im Zelt schläft er auch ganz schnell ein. Da wir mit unserem Shetty Egon sowieso nur 20 bis 25km am Tag laufen, ist dies auch für den Hund überhaupt kein Problem.

Richtige Bergtouren haben wir mit Sturmi noch nicht gemacht, aber auch dies ist sicherlich einfach eine Trainingsfrage. Die erste Tour muss ja nicht gleich der Mount Everest sein 😉 Mit einer Tagestour starten und langsam steigern – mehr kann dir auch kein Tierarzt empfehlen.

Einziges Problem bei einer Wanderung mit Hund kann manchmal der Untergrund werden. Bei Routen, die viel über Stein oder Schotter gehen, werden die Hundepfoten schnell rissig und können Blasen kriegen. Um dies zu vermeiden kannst du abends und morgens etwas Melkfett auf die Pfoten geben. (Nur Vorsicht: Das macht tolle Pfotenabdrücke auf dem Schlafsack 😀 ).

Das war´s auch schon. Mehr nehmen wir für den Hund an Spezialkram gar nicht mit und besonders trainieren tun wir auch nicht. Starte doch einfach mit einer Tageswanderung und wenn das gut klappt steht auch größeren Etappen nichts im Wege.

Nimmst du deinen Hund mit zum Wandern? Wie klappt das? Trainierst du extra?

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4 Tage durch Thüringen

4-Tage

Wir sind im Sommer 2013 4 Tage durch Thüringen gelaufen. Ohne großen Plan – einfach drauf los.

Eigentlich war das ganze für eine Woche geplant. Aber Timo und auch Sturmi haben dann leider ganz fiese Blasen bekommen und auch das Anbinden von Egon nachts war noch etwas schwierig.

Trotz des frühen Abbruchs waren es aber vier absolut geniale Tage, voller Eindrücke, toller Landschaft und netten Menschen. Wandern in Thüringen ist wirklich super.

Die Tiere haben super mitgemacht und Egon war natürlich in jedem Dorf der Star und wir wurden oft auf ihn angesprochen. Ich habe damals zu unserer Wanderung ein etwa 15-minütiges Video erstellt.

http://youtu.be/L8CJEKNhRdc

Am Samstag Morgen sind wir in Ingersleben mit Egon losgelaufen. Dies hatte vorallem den Grund, dass wir damals noch keinen eigenen Hänger hatten. Du kannst natürlich auch überall starten, am Besten direkt vor deiner Haustür und drauf los. Es braucht nicht immer einen festen Plan. Manchmal entdeckst du auf diese Weise die tollsten Orte und Menschen.Unser Weg führte uns direkt von Beginn an durch Wiesen und weg von den Straßen. Thüringen ist wirklich schön und es hat alles gut geklappt.

Timo-4-Tage

Die erste Nacht war für uns ziemlich aufregend. Egon hat nämlich festgestellt, dass er nur mit ganz viel Kraft in den Karabiner rennen braucht, damit dieser kaputt geht und er auf die saftige Wiese kann. Ungünstig 😉 Wir mussten ihn also knoten, somit stand er ruhig, aber ich habe unruhig geschlafen und hatte die ganze Nacht Angst, dass er weg rennt.

Am nächsten Morgen war Egon wohl immer noch ein bisschen grantig deswegen und hat sich nach den ersten paar Schritten mit Rucksack und Gepäck doch glatt losgerissen und ist weggaloppiert. Das sind so Momente, wo ich mich auch frage, warum ich mir das alles antue.

Zum Glück hat er sich direkt einer Kuhherde auf der Nachbarweide angeschlossen und ist nicht in Richtung der Straße gelaufen. Wir hatten ihn auch schnell wieder eingefangen und es konnte weitergehen. Den Nachteile, die entstehen, wenn wir Egon mit zum Wandern nehmen, stehen aber auch ganz viele Vorteile gegenüber.

Wir wurden auf unserer Wanderung oft von Leuten auf Egon angesprochen, was immer sehr nett war.

Sarah-4-Tage

So bekamen wir am Morgen des zweiten Tages zum Beispiel auch von Egon-Streichlern den Tipp über den Riechheimer Berg zu laufen, was wir direkt auch gemacht haben. Es hat sich gelohnt – wir hatten super Wetter und einen ganz weiten Blick. Wirklich schön!

Auch der weitere Weg war schön zu laufen und wir konnten schon bald eine schöne Mittagspause machen. Weiter ging es durch ein Waldstück.

Dort haben wir auch einen anderen Wanderreiter getroffen und Egon konnte das große Pferd bestaunen 🙂  Wieder aus dem Wald heraus wurden wir langsam kaputt und wollten bald unser Nachtlager aufschlagen. Doch dies war gar nicht so einfach und leider konnten wir so schnell keinen Platz finden.

Im Internet hatten wir gelesen, dass man oft bei Bauern übernachten darf. Wir haben auch bei mehreren Höfen geklingelt, aber keiner hat uns geöffnet. Sehen wir so böse aus? Oder war wirklich niemand zuhause? Ich war jedenfalls den Tränen nah. Ich konnte einfach nicht mehr, machte mir Sorgen um die Tiere und überhaupt war alles doof.

Ein Jäger hat uns den Tipp gegeben, zu einer Gaststätte in einem Dorf in der Nähe zu laufen. Leider war es nicht ganz so in der Nähe, aber letztendlich haben wir es doch geschafft. Völlig kaputt wurden wir dort empfangen und konnten unser Zelt auf einer Verkehrsinsel (!) aufschlagen. Auch Egon konnte dort angebunden werden. Nach etwas Bratkartoffeln sind wir schließlich ins Zelt gesiedelt.

Kneipe

Die Nacht war leider wieder nicht sehr erholsam, da ich durch die ungünstige Anbindesituation vom Pony schlecht geschlafen habe und zu allem Überfluss die Kirchturmglocke auch noch jede Viertelstunde geschlagen hat. Ich war froh, als ich endlich wieder aufstehen und weiterwandern konnte.

Der dritte Tag begann also wieder früh um 6 Uhr mit dem Zusammenpacken und einem schnellen Frühstück.

Wir haben am Vormittag das Thüringer München besucht, wo wir eigentlich eine Kaffeepause auf dem Rittergut machen wollten. Leider hatte dieses ausgerechnet am Montag Ruhetag. Doch wir konnten uns sehr nett mit dem Inhaber unterhalten, der uns seine faszinierende und bewegende Geschichte erzählt hat. So wurden wir doch gestärkt, wenn auch anders als gedacht.

Es ging also weiter durch den Wald, wo wir auch wieder Pause machen konnten.

Pause

Weiter ging es durch kleine süße Dörfer. Am Nachmittag wollten wir eigentlich gerne schon unser Nachtlager aufschlagen, doch leider war dies schon wieder nicht so einfach. Wir haben mehrere Leute angesprochen, aber keiner hatte eine Wiese für uns und so sind wir doch wieder weiter gelaufen, als wir eigentlich wollte.

In dem charmanten Dorf Schellroda (klick für tolles Foto) hatten wir Riesenglück.

Schellroda

Wir wurden soo nett aufgenommen, bekamen sogar einen Zaun für Egon und haben uns so zuhause gefühlt bei den vielen netten Menschen. Das erste Mal habe ich wirklich gut geschlafen und auch Egon war am nächsten Morgen viel entspannter.

Es stand der vierte und letzte Tag der Wanderung an. Wir starteten wieder früh morgens in den Wald, wo wir eine lange Strecke in relativ kurzer Zeit zurücklegten. Nach dem Waldstück ging es weiter durch kleine Dörfer bis wir am Nachmittag schließlich in Möbisburg ankamen.

Timo ist mit dem Hund dort geblieben, während ich die letzten 1,5 Stunden alleine mit Egon zurück zum Hof gelaufen bin, wo Timo mich wieder abgeholt hat.

Es war eine super lehrreiche Wanderung, mit vielen Eindrücken und vielen Erfahrungen, die wir gesammelt haben. Nicht alles war toll. Die ersten zwei Nächte waren wirklich schlimm. Ich konnte die Verantwortung noch nicht einschätzen, die ich fühle, wenn ich das Pony mit zum wandern nehmen.

Inzwischen haben wir für Egon einen Zaun und ein Stromgerät gekauft, was er bald mitschleppen darf. So werden die Nächte hoffentlich entspannter und wir kriegen mit der Zeit mehr Übung.

Bist du schon mehrere Tage durch Thüringen gewandert? Wo warst du da? Waren die Leute hilfsbereit?

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