Mit diesen vier genialen Übungen bekommst du mehr Wander-Power

FITNESS Übungen zum Wandern

„Und das jetzt 50 Mal“, sagt Timo und grinst verboten schadenfroh. Ich poltere vor Schreck vom Wasserhänger, auf dem ich gerade Ballen-Hebewippen geübt habe. „Aua“, jammere ich und halte mir das Knie. Na toll, jetzt hab ich immer noch keine trainierte Waden, geschweige denn Bauchmuskeln, aber einen blauen Fleck.

„Schuld“ ist Joe, den ich im Oktober auf einer Konferenz in Berlin kennengelernt habe. Er hat mir angeboten, einen Gastartikel über Wander-Fitness-Übungen zu schreiben.

Da ich zu diesem Thema bekanntlich nicht allzu viel zu sagen habe, habe ich dieses Angebot dankend angenommen.

Tatsächlich habe ich es dann noch geschafft, alle Übungen wenigstens einmal fürs Foto zu rekonstruieren. Natürlich nicht ohne entsetzten Blick von Egon („Jetzt dreht sie völlig durch!“) und vorbeilaufender Passanten („Was machen Sie denn da unter dem Wasserhänger?“) 😀

Vorhang auf für Joe von BrainHive:

Segen oder Fluch: Mit einer Größe von über 2 m habe ich seit jeher bei Konzerten gut sehen können- leider aber auch immer wieder Rückenprobleme gehabt. Auch weil ich als Businessplan-Ghostwriter über Jahre unvernünftigerweise im Liegen vom Bett aus arbeitete, bekam ich ab dem 22. Lebensjahr massive Probleme.

Als vor ca. zwei Jahren nach dem vierten Hexenschuss schließlich chronische Pyriformis-Verspannungsschmerzen in der Hüfte auftauchten, dachte ich schon, es sei alles zu spät. Von Prag bis Buenos Aires konnte mir kein Arzt helfen, mehr als eine Stunde spazieren (geschweige denn wandern in voller Montur) oder länger als 10 Minuten stehen waren die reinste Tortur.

Doch wie das Schicksal mir so oft schon wenn ich wortwörtlich mit dem Rücken zur Wand stand (da ich nicht stehen konnte brauchte ich immer eine Wand, an die ich mich lehnen konnte) die Hand reichte, so auch dieses Mal:

Mithilfe zweier Reisebekanntschaften, die mich in ihre Künste einweihten, habe ich es mit einem ca. 25 min langen Trainingsprogramm geschafft, das Problem in den Griff zu kriegen.

Zusammengesetzt ist das Programm aus Trainingsvorbereitungen für Basketballspieler, Yoga und Übungen aus dem Tanzunterricht.

Durch das tägliche Training habe ich mittlerweile nicht nur reine Reparaturen geleistet. Heute, nach mittlerweile 15-monatigem Praktizieren meiner Übungen bin ich zudem ein ganz schönes Kraftpaket geworden. Gar nicht so leicht bei dieser Körpergröße sichtbare Muskelmasse aufzubauen!

Dinge, die mich früher ins Schwitzen gebracht haben, erledige ich nun mit links. Ich brauche weniger Schlaf, laufe und sitze automatisch gerade und staune immer wieder beim Blick in den Spiegel.

Selbst wenn ich mal nach einer Runde Zeug schleppen beispielsweise einen Windzug erwische und bei einer blöden Bewegungen der Rücken kontrahiert- nach maximal einem Tag bin ich wieder voll einsatzfähig.

Meine Lebensqualität hat sich um ein Vielfaches gesteigert. In diesem Artikel will ich dir die 4 wichtigsten Übungen meines Programms zeigen, damit auch du ohne Stress, viel Zeitverlust, Geräte oder Geldeinsatz die ultimative Wanderpower in dir heranzüchtest!

Übung #1: Ballen-Hebewippe mit Adler-Armspreize (50 mal, 2 Wiederholungen)

Für diese Übung brauchst du eine Schräge, einen Balken oder eine Stufe. Zudem kann es nicht schaden, zwei ungefähr gleich große Steine oder Stöcke zu haben, die dir als Haltegewichte taugen. 

Stelle dich mit dem Ballen auf den Gegenstand, der dafür sorgt, dass deine Fersen vom Boden weg sind (du brauchst mindestens 10 cm Spiel). Drücke dich mit dem Ballen hoch, so dass deine Waden kontrahieren. Bleibe ganz kurz auf dem Scheitelpunkt, dem höchsten Punkt, den du erreichen kannst. Dann setze langsam ab, bis dein Fuß den natürlichen Tiefpunkt erreicht und spüre die Dehnung in deiner Wade und Ferse.

Wadentraining Wandern

Deine Arme, beschwert mit den Gewichten in deinen Händen, spreize ab in Adlerstellung. Halte sie dort oder bewege sie in kleinen Kreisen. Wenn du es nicht aushältst, kannst du sie auch nach vorne nehmen oder wie beim Hampelmann nach oben und unten führen

Wanderfitness

Mit dieser Übung schlägst du unglaublich viele Fliegen mit einer Klappe!

Nicht nur trainierst du Waden und Schultern auf extrem gelenkschonende Art und Weise, auch trainierst du dein Gleichgewicht. Eine automatische Dehnübung der Achillesferse ist auch schon eingebaut.

Je langsamer, kontrollierter und gleichmäßiger du die Übung ausführst, desto besser.

Übung #2: Oberschenkel-Hebereißer mit gemischten Dehnungen (100 mal, 2 Wiederholungen)

Stelle dich gerade hin, Füße auf Höhe der Schultern. Nun beginne, jedes Bein abwechselnd in die Höhe zu reißen, während du dich jedes Mal leicht vorne über beugst. Kurz vor dem Scheitelpunkt verlangsame die Bewegungen. Angekommen, lasse das Bein eine Sekunde oben und setze es dann langsam ab.

Diese Übung trainiert die Oberschenkel auf enorm effektive Weise. Du wirst sehen, wie schwer deine Beine sich danach anfühlen werden. Perfekt zu ergänzen ist die Übung mit gemischten Arm-, Kopf- und Handdehnungen.

Fitnessübungen zum Wandern

Übung #3: Round-Trip Planke mit Kopfdehnung (3-5 Minuten, keine Wiederholungen)

Die Planke ist die wohl wichtigste Übung, in die du dich je verlieben kannst. Enorm unbequem und schlauchend am Anfang wird sie dir später zur zweiten Natur geraten.

Eine Stimulation der Tiefenmuskulatur, insbesondere der Lendenmuskeln macht sie zum absoluten Schlüssel für einen gesunden, bärenstarken Rücken. Die hier vorgestellte Planke belastet nicht die Handgelenke und sorgt für eine gleichmäßige Muskelbelastung.

Für diese Übung brauchst du ein Handtuch, Decke oder sonstiges was du als Ellenbogenpolster verwenden kannst.

Begebe dich in die Ausgangshaltung, eine Art Liegestützposition aber mit auf einem polsternden Gegenstand aufgesetzten Ellenbogen. Dann einfach mit geradem Rücken hoch.

Fitnessübungen Training Wandern

Versuche, wenigstens 40 Sekunden zu verharren. Es hilft gegen die Unbequemlichkeit der Muskelkontraktion übrigens, wenn du singst, insbesondere „Stay tonight, fight the break of dawn- come tomorrow, tomorrow I’ll be gone“. Kein Witz: Das Singen lenkt dich ab, die Emotion und Bedeutung, die in speziell dieser Passage steckt, macht, dass du in der Haltung „bleiben“ willst (stay, und ich weiß es heißt im originell „save“ aber vertrau mir einfach).

Außerdem kannst du anhand der Wiederholungen der Gesangspassage die Zeit gut stoppen, selbst wenn du keine Stoppuhr hast.

Hast du ca. 8 mal dein „Kampfmantra“ gesungen, drehe ohne abzusetzen auf den linken Ellenbogen und strecke den rechten Arm wie im Bild zu sehen so hin, dass du Nacken, Arm und Schulter dehnen kannst.

Wandertraining Aufbautraining

Bleibe ebenfalls deine je nach physischer Kondition 30-60 Sekunden in dieser Haltung und wiederhole es auf der anderen Seite.

Bauchmuskeltraining Wandern

Dann nehme wieder die erste Haltung ein und halte diese, bis es absolut nicht mehr geht.

Diese Planke trainiert fast den kompletten Körper, insbesondere tiefliegende Rücken- und Bauchmuskulatur. Es ist diese Muskulatur, welche deinen Körper robust und stabil macht und dafür sorgt, dass du stets schön gerade gehst, sitzt und stehst.

Tatsächlich wird eine per Planking trainierte Lendenmuskulatur zu einer Art Stützkorsett für die Wirbelsäule. Unverzichtbar für größere Menschen und eine echte Investition in eine schmerzfreie, rückenstarke Zukunft.

Zusatztipp: Nicht nur das Kampfmantra singen erhöht deine Resilienz gegenüber dem Wunsch, abzusetzen. Wenn du während der Übung an Dinge denkst, die dich aggressiv machen, kann es sein, dass du VIEL länger aushältst, speziell wenn du männlich bist. Oder du denkst an die 7 Sätze, die jeden Ponywanderer wahnsinnig machen. Psychisch-Emotionale Selbstmanipulation ist ein echt interessanter Life-Hacking Trick- probiere es einfach mal aus.

Übung #4: Bein-Hochwurf Bauchmuskelbomben (7-9 mal pro Seite, 2 Wiederholungen)

Für diese Übung brauchst du einen Partner oder einen schweren Gegenstand zum Fixieren des Oberkörpers. Ein ausreichend schweres Gewicht wie dein Trekkingrucksack oder ein am Boden fixierter Griff (z.B. ein kleiner Baum) sind ideal geeignet.

Lege dich auf den Rücken, der Fixiergegenstand nah am Kopf. Umgreife den Gegenstand und wirf die Beine hoch. Je langsamer, desto besser.

Liegestütz Wandern

Nach 2 mal auf einer Seite, variiere die Seite (also Beine nach links und nach rechts in einer fließenden Drehbewegung ausstrecken). Wow! Wirklich eine extreme Übung. Crunches oder Sit-Ups sind nichts dagegen.

Bauchmuskeln beim Wandern

Hast du einen Partner, dessen Knöchel du umgreifen kannst, macht es zudem einiges aus, wenn dieser deine Beine mit der Hand am Scheitelpunkt angelangt wieder nach unten wirft/drückt. Auf diese Weise generierst du eine schöne, nur durch deine Kondition begrenzte Bewegungsfolge.

Zum Abschluss halte deine Beine einige Sekunden in einem 30° Winkel über dem Boden solange du es aushältst. Du wirst sehen, am nächsten Morgen werden deine Bauchmuskeln ganz schön ziehen und innerhalb von 4-5 Wochen wirst du signifikante, sichtbare Resultate sehen.

Da durch den Bewegungsablauf auch tiefliegende Muskelgruppen angesteuert werden, trainierst du hier deine Kernmuskulatur. Perfekt zum Schleppen gewaltiger Mengen Gepäcks!

Abschlusstipps: Klar, diese Übungen sind nicht leicht und du brauchst eine gute Portion Disziplin zur täglichen Durchführung. Behalte auch im Hinterkopf, dass du bei großer muskulärer Beanspruchung Ruhepausen und gute Ernährung einhalten musst, um deinen Apparat nicht zu überlasten und ein gesundes Muskelwachstum zu erzielen.

Eine protein- und mineralstoffreiche Ernährung, Dehnübungen und ggf. Wechselbäder helfen deinen Muskeln, Stoffwechselprodukte abzubauen und die entstehenden Mikrorisse rasch in dickere Muskelstränge zu verwandeln.

Die Belohnung wird aber nicht lange auf sich warten lassen, versprochen.

Ich kenne keine andere Übungsroutine, die effizienter ist. Zudem kannst du sehr leicht die Belastung erhöhen, sobald du etwas fitter bist.

Einfach noch ein paar Wiederholungen dranhängen oder per Geschwindigkeit und Hebeweise etwas mehr Stimulus rausholen. Kein Problem mit diesen Übungen.


Über den Autor:

Profilbild JoeJoe Görbert lebt seit 2013 in komplett ortsunabhängigem Tech-Nomadentum, sein Metier sind Businesspläne (www.BrainHive.de) und Content-Marketing (www.BrainHive-Ethical-Marketing.com). Auch, wenn ausgedehnte Outdoor-Aktivitäten aufgrund des obligatorischen täglichen Emailchecks zuletzt eher zu kurz kamen, war er oft als Backpacker unterwegs und für jeden Daytrip offen. Als leidenschaftlicher Selbstoptimierer beschäftigt er sich auch sehr gerne mit allem, was auf effiziente und nachhaltige Art und Weise zu mehr Fitness und Energie führt. Gern teilt er seine gesammelten Wissensschätze mit allen, die davon guten Gebrauch machen können und wünscht allen Outdoor- und Wanderfans nur das Beste für all ihre Abenteuer.

Eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie du mit deinem Pferd entspannt wandern gehst

Schritt für Schritt zum Wandern mit Pferd

Lauf einfach los. Das Motto meines Blogs sagt sich so leicht daher, aber ist es wirklich so einfach? Ich glaube, dass gerade die allerersten Schritte das sind, was uns am schwersten fällt. Gerade, wenn es nicht nur um uns, sondern auch um ein Lebewesen geht, für das wir Verantwortung tragen und das wir lieb haben.

Viele Email-Nachrichten und Facebook-Kommentare, die ich bekomme (Danke! 🙂 ) spiegeln dies wieder:

„Echt toll was ihr macht! Das würde ich mit meinem auch gerne. Aber ich stelle mir das ziemlich kompliziert vor.“

Kennst du das Gefühl?

Denkst du auch manchmal, dass das bei mir alles so einfach aussieht, es aber mit deinem Pferd nie funktionieren würde?

Denkst du, dass mein Leben als digitale Nomadin ja schön und gut ist, du aber mit deinem Vollzeitjob gar nicht die Zeit zum Reisen mit Pferd hast?

Ich bin der Überzeugung, dass jeder mit seinem Pferd entspannt wandern gehen kann.

In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung möchte ich dir zeigen, wie auch du loslegen kannst.

Schritt 0,5: Denke klein

Weißt du, was ich glaube, warum du denkst, dass das alles furchtbar kompliziert ist?

Weil du dich insgeheim schon mit deinem Pferd die Wildnis Kanadas durchstreifen siehst, nächtelang wildcampend, die Taschen voll mit Kartenmaterial und Kompass, die du in den Pausen, in denen dein Pferd lässig frei neben dir steht, studierst.

Du siehst dich auf tagelangen Märschen, immer an neuen Orten und immer mit neuen Übernachtungsherausforderungen.

Aber weißt du was?

Spazierengehen ist auch schon Wandern.

Ja, wirklich.

Selbst, wenn du dein Pferd vom Stall auf die Weide führst, ist das schon ein bisschen wandern.

Und machst du dir da jedes Mal vorher riesige Gedanken, was alles schief gehen könnte?

Zweifelst du daran, ob du dein Pferd sicher und entspannt auf den Paddock bekommst?

Eher nicht, oder?

Wir tendieren dazu, immer das große Riesen-Ziel vor Augen zu haben und dann zu denken: „Uff, nee, also DAS schaffen mein Pferd und ich wirklich nicht!“

Meine ersten Wanderungen mit Egon waren 10-Minuten Spaziergänge im Kreis um den Stall herum. Immer und immer wieder.

In den ersten Tagen, als ich ihn neu hatte, hat er dabei sogar nach mir gebissen und ich hatte richtig Angst ihn zu führen.

Wenn ich mir damals als Ziel gesetzt hätte, zwei Jahre später über 500 Kilometer pro Jahr mit ihm zu wandern, immer an anderen Orten, mehrere Wochen pro Jahr, dann hätte ich dir auch gesagt: „Ich? Mit diesem Pony? Never ever!“

Aber ich hatte dieses Ziel gar nicht.

Mein erstes Ziel war, dass ich mein eigenes Pony entspannt führen und mit ihm kleine Spaziergänge machen kann.

Also habe ich darauf hingearbeitet.

Als das erreicht war, kam automatisch als nächstes Ziel, meine Pausen während dieser Spaziergänge entspannter zu machen und somit länger unterwegs sein zu können.

Also habe ich mich diesem Problem angenommen.

Dann dachte ich mir, wie praktisch es wäre, wenn Egon mir etwas Gepäck abnehmen könnte.

Also habe ich ihm einen Packsattel gekauft.

Als ich dann irgendwann ganze Tagestouren gelaufen bin, habe ich mir überlegt, wie ich noch mehr von der Gegend um den Stall sehen kann.

Also suchte ich mir einen Hof, der eine Tageswanderung entfernt lag und bin dort hingelaufen, habe mit Timo zwei Nächte dort verbracht und bin wieder zurückgelaufen.

Als nächstes wollte ich noch mehr Tage am Stück unterwegs sein und vom Stall aus einfach loslaufen.

Dafür musste ich mir Gedanken machen, wie ich mein Pony nachts sichern kann, während ich draußen zelte.

Als ich die Umgebung um unseren damaligen Stall in und auswendig kannte, habe ich mir einen Pferdeanhänger und ein eigenes Auto angeschafft, den BE-Führerschein gemacht und mir überlegt, wie ich ein 90 cm kleines Pony in einem 2er Pferdeanhänger sicher transportiere.

Und plötzlich bin ich in ganz Deutschland unterwegs und überlege, ob ich auch die Nachbarländern mal erkundschaften soll.

Mit dem Packpony unterwegs

Vielleicht ist die Reihenfolge bei dir auch eine ganz andere oder du kommst auf Probleme, die du lösen möchtest, die sich mir noch gar nicht gestellt haben.

Wichtig ist mir aber, dass du siehst, dann sich das Wandern und Reisen mit Pferd einfach entwickelt und auch einfach entwickeln darf.

Du musst nicht gleich eine Mehrtagestour in fremder Umgebung machen. Auch aus Mini-Spaziergängen kann sich ein großes Abenteuer entwickeln.

Um dir den Weg zu diesem Abenteuer so leicht, wie nur möglich zu machen, zeige ich dir in den folgenden Absätzen einige Schritte, die du mit deinem Pferd üben kannst oder die du bedenken solltest, wenn du mit deinem Pferd wandern gehen möchtest.

Einige Schritte hast du vielleicht schon erledigt, andere brauchst du eventuell gar nicht und wieder andere dauern bei dir vielleicht länger, als bei mir.

Auch können einige Schritte bei dir zeitgleich oder abwechselnd stattfinden. Alles kein Problem!

Wichtig ist, dass du einfach mit etwas Kleinem anfängst.

Schritt 1: Lerne das richtige Führen

Für diesen ersten Schritt musst du noch gar nicht den Hof oder Stall verlassen.

Alles was du brauchst, ist dein Pferd, ein Halfter und ein Strick.

Idealerweise beginnst du die Führübungen in einem umzäunten Bereich, das ist aber kein Muss.

Wahrscheinlich lässt sich dein Pferd schon recht ordentlich führen, oder? Dann hast du die Basis für das gemeinsame Wandern sogar schon gelegt.

Pferd richtig führen

Kann dein Pferd auch schon die Kommandos „Warte“, „Hinten“ und „Vor“?

Diese können beim Wandern mit Pferd sehr hilfreich sein, zum Beispiel auf engen Waldwegen oder wenn du ein Tor schließen musst.

Mit etwas Geduld und viel Lob wird dein Pferd schnell raushaben, was du von ihm möchtest.

Hier kannst du die Grundlagen zum Führen detailliert nachlesen.

Erweiterung: Übe in der Führgasse

Du kannst mit deinem Pferd allerlei Dinge üben, die es für die späteren Wanderungen gelassener macht.

Dein Ziel sollte sein, dass dein Pferd lernt, dir zu vertrauen und dir überall hin unbeirrt und entspannt folgt.

Zum Aufwärmen kannst du einfach mit Loslaufen, Anhalten, Richtungswechseln und Rückwärtslaufen beginnen.

Baue dir dann aus Tonnen oder Stangen eine Gasse auf, die dein Pferd durchlaufen soll. Beginne mit kurzen Gassen und lass dein Pferd durch diese hindurchlaufen.

Zu Beginn darf dein Pferd das Tempo noch selbst bestimmen, dann versuchst du, es langsam und konzentriert durchzulenken und später in der Mitte anzuhalten.

Auch das rückwärts in eine Gasse einparken ist ein toller Vertrauensbeweise, den du mit deinem Pferd üben kannst.

Hier gibt es weiteres zur Führgasse.

Schritt 2: Übe das Alleinesein

Bevor du mit deinem Pferd zu euren ersten Spaziergängen aufbrichst, sollte es lernen, entspannt mit dir alleine zu sein und von seiner Herde wegzugehen.

Das kann am Anfang ganz schön gruselig sein, schließlich weiß man ja nie was passiert und ob die Kumpels auch noch da sind, wenn man wiederkommt!

Fange deswegen mit ganz kleinen Zeiträumen an.

Führe dein Pferd nur kurz von der Weide oder dem Stall und bringe es sofort wieder zurück.

Erweitere dieses dann nach und nach immer mehr.

Lob dein Pferd ganz viel und mach den Aufenthalt bei dir so angenehm wie möglich.

Ich übe das auch immer noch regelmäßig mit Egon und führe ihn dazu von der Weide weg, alleine in den Stall, wo ich ihn dann putze oder etwas anderes mit ihm mache.

Als Belohnung gibt es dafür auch oft etwas kleines Leckeres für ihn.

Wenn dein Pferd nicht lernt, dass von der Herde weggehen und alleine sein, Spaß bedeutet, wirst du nur schwer eine entspannte Wanderung mit ihm erleben können.

Unterschätze diesen Punkt deswegen nicht und übe ihn immer und immer wieder.

Erweiterung: Geht auch ganz alleine?

Du kannst dein Pferd von seiner Herde trennen und es ist danach alleine mit dir ganz entspannt? Voll gut!

Ist es auch entspannt, wenn du auch noch weg bist?

Denn dann ist dein Pferd plötzlich ganz auf sich alleine gestellt.

Dies kann aber wichtig sein, wenn du später auf deinen Touren mal kurz in eine Bäckerei oder ähnliches springen willst und dein Pferd alleine draußen angebunden warten soll.

Wenn dein Pferd das Alleinsein gemeinsam mit dir schon gelernt hat, erweitere dies, indem auch du für einen kurzen Moment ganz verschwindest.

Tauch wieder auf, noch bevor das Pferd sich wundern kann, wo du denn jetzt steckst und lobe es ausgiebig. Erweitere dann auch diese Zeitspanne nach und nach.

Schritt 3: Gehe spazieren

Geh mit deinem Pferd auf kurze Spaziergänge rund um deinen Stall oder die Weide.

Fang auch hier mit kurzen Etappen an und baue die Distanzen langsam auf.

Wie reagiert dein Pferd?

Lässt es sich gut führen? Ist es entspannt?

Oder wiehert es noch lange den Pferdekumpels hinterher?

So erfährst du, ob du die ersten zwei Schritte noch intensiver üben solltest.

Erweiterung: Geländetraining

Wenn dein Pferd entspannt mit dir spazieren geht, kannst du dabei schon ein paar Hindernisse einbauen.

Pferd Hindernisse im Gelände

Übe zum Beispiel an einem Hang und lass dein Pferd diesen rauf- und runterlaufen, auf der Hälfte stehen bleiben, warten bis du oben bist usw.

Auch Erd- und Steinhaufen und einzelne Treppenstufen kannst du deinem Pferd zeigen und mit ihm erklimmen.

Wichtig ist, dass die Grundlagen des Führens hierfür schon gut klappen und du dein Pferd nicht überforderst.

Erweiterung: Fremde Dinge

Nach und nach kannst du deinem Pferd auf den Spaziergängen immer mehr fremde Dinge zeigen. Kennt es schon Kühe? Oder Wölfe? 😉

Wölfe Kunstwanderweg Brandenburg

Hier findest du noch mehr Ideen zum Geländetraining.

Schritt 4: Erkläre deinem Pferd die Pausen

Dies ist ein Schritt, den ich für sehr wichtig halte und den du auf jeden Fall mit deinem Pferd üben solltest.

Denn dein Pferd weiß nicht automatisch, was es in den Pausen tun soll.

Es weiß nicht, dass du dann gerne entspannen möchtest und es selbst diese Pausen zum Fressen oder Dösen nutzen kann.

Eigentlich hat es überhaupt keine Ahnung, warum du nun plötzlich im Gras sitzt und nicht mehr weiterläuft.

Baue deswegen schon möglichst früh kurze Pausen auf deinen Spaziergängen ein.

Ich pflocke Egon in den Pausen immer an und finde das für uns die absolut entspannteste Möglichkeit. Dafür brauchst du einen Anbindepflock und etwas Übung.

Pferd Bodenpflock

Du kannst dein Pferd aber auch einfach an einem langen Strick an der Hand grasen lassen.

Dafür sollte es aber verstanden haben, dass es dich nicht am Strick herumzerrt, sondern ruhig dort isst, wo du sitzt.

Mit Egon funktioniert das ehrlich gesagt überhaupt nicht, da er in den Pausen immer extrem viel läuft und mir das an der Hand zu anstrengend ist.

Andere Pferde kommen stattdessen mit dem Pflock nicht klar.

Hier musst du ausprobieren und herausfinden, was für dich und dein Pferd die beste Lösung ist.

Entspannte Pausen sind die absolute Grundlage für Tages- und Mehrtagestouren.

Denn wenn du dich in den Pausen nicht entspannen kannst, wird so eine Wanderung schnell zur Qual.

Übe das Pause-Machen deswegen von Anfang an in kleinen Schritten und immer wieder.

Schritt 5: Finde einen Packsattel

Spätestens wenn du Tagestouren läuft, findest du die Idee nicht schlecht, dass dein Pferd dir etwas Gepäck abnehmen könnte.

Richtig? 😉

Dann ist es nun an der Zeit, eine geeignete Möglichkeit hierfür zu finden.

Ich bin ein absoluter Befürworter von richtigen Packsätteln. Diese sind auch gar nicht soo teuer und ihr Geld absolut wert.

Achte darauf, dass alles ordentlich sitzt und die Wirbelsäule frei ist. Und nein, dies ist bei einem „Pferderucksack“ nicht der Fall.

Bitte gönne deinem Pferd gut sitzendes Equipment! Du würdest ja auch nicht mit einem Rucksack loslaufen, der dir Rückenschmerzen macht, oder?

Hier habe ich dir ganz viele Packsättel und Hersteller aufgelistet!

Packsattel Pferd

Erweiterung: Bepacke dein Pferd

Bevor du dein Pferd nun mit deinem ganzen Gepäck belädst, solltest du sicherstellen, dass es überhaupt an Gewicht auf dem Rücken gewöhnt ist.

Ist das der Fall, beachte, dass sich Last anders auf einem Pferd anfühlt und bewegt, als ein Reiter.

Denn sicherlich schepperst du nicht, wenn du auf deinem Pferd sitzt oder machst gruselig gluckende Geräusche, oder?

Gib deinem Pferd deswegen die Zeit, das Tragen von Gepäck in Ruhe zu lernen und lobe es auch für scheinbar kleine Dinge ganz viel.

Übe am Besten in vertrauter Umgebung, bevor du dich das erste Mal ins Gelände begibst.

Achte beim Bepacken deines Pferdes darauf, dass die Lasten gleichmäßig verteilt sind und die Hauptlast so nah wie möglich am Pferd und an dessen Schwerpunkt liegt.

Hier findest du alle Tipps zum richtigen Bepacken.

Schritt 6: Übernachte woanders

Zum richtigen Wandern und Wanderreiten gehört dazu, auch mal eine Nacht mit deinem Pferd in fremder Umgebung zu verbringen.

Fang hier mit etwas Leichtem an.

Du kannst dir zum Beispiel einen Hof suchen, der von deinem Stall aus innerhalb eines Tages zu Fuß erreichbar ist.

Kläre ab, ob du und dein Pferd dort unterkommen könnt und wie genau, dein Pferd dort nächtigen kann.

Versteife dich nicht allzu sehr auf offizielle Wanderreitstationen, sondern frage auch bei normalen Reiterhöfen oder privaten Ställen an.

Gerade im Sommer kannst du ja auch im Zelt schlafen.

Wichtig ist, dass du die bestmöglichsten Bedingungen für dein Pferd schaffst.

Unsere erste Nacht woanders, hat Egon in einer riesigen und offenen Box verbracht. Er konnte nachts die anderen Pferde sehen und hatte diese überall um ihn herum. Die Box hatte weiche Matten als Untergrund und ich konnte Egons Heu selber einteilen.

Das waren alles Dinge, die mir damals wichtig waren und es gab mir ein gutes Gefühl, schon vor der Tour zu wissen, was genau mich erwartet.

Wanderreitstation Box

Erweiterung: Übernachten ohne Box

Ich finde es super entspannend, wenn ich weiß, dass Egon die Nacht in einer Pferdebox mit anderen Pferden um ihn herum verbringt.

Aber in manchen Gebieten gibt es diese Möglichkeiten schlicht nicht.

Wenn du trotzdem dort unterwegs sein willst (und das sind oft die schönsten Ecken!) solltest du dir überlegen, wie du dein Pferd sichern könntest.

Hier gibt es prinzipiell diese Möglichkeiten:

Mobiler Weidezaun

Am Seil

Am Pflock

Ich nutze total gerne unseren Weidezaun, den wir uns aus Zeltstangen selbst gebastelt haben. Die Litzen und das Stromgerät haben wir von hier. 

Egon steht in seiner kleinen mobilen Weide fast immer absolut zufrieden da und knabbert am Gras. Noch nie ist er mir durch oder über den Zaun abgehauen.

Mobiler Weidezaun fürs Pferd

Ich weiß allerdings, dass andere Wanderer mit Packtier keine große Fans von Weidezäunen sind und nur auf Befestigungen setzen, bei denen das Pferd auch wirklich festgebunden ist.

Auch hier musst du schauen, womit du und dein Pferd auch am wohlsten führt.

Hier findest du alle meine Tipps zum Übernachten mit Pferd.

Schritt 7: Fahre woanders hin

Wenn du immer nur rund um deine Wohngegend oder den Stall unterwegs bist, wirst du irgendwann alles kennen oder gerne auch mal anderes Terrain ausprobieren wollen.

Ein guter Zeitpunkt, um dein Wandergebiet auszudehnen.

Übe rechtzeitig mit deinem Pferd das Verladen, damit es dann, wenn ihr zu eurer großen Tour aufbrechen wollt, auch sicher klappt.

Bereite außerdem dein Auto und den Pferdeanhänger entsprechend vor, damit die Fahrt auch für alle entspannt wird.

Hier habe ich dir meine Tipps für einen Road-Trip mit Pferd aufgeschrieben.

Schritt 8: Plane und laufe Mehrtagestouren

Wenn du alle vorangegangenen Schritte mit deinem Pferd geübt hast, steht einer langen Wanderung spätestens jetzt nichts mehr im Wege.

Bist du schon aufgeregt?

Das Planen einer solchen Tour ist gar nicht so kompliziert, wie es dir vielleicht erscheinen mag. Wirklich nicht!

Wandertour planen

Achte bei deinen Route darauf, dass du die Strecken nicht zu lang wählst.

Viele überschätzen am Anfang, wie langsam sie trotz Pferd sind und wie anstrengend jeder Kilometer werden kann.

Je nach Gelände, in dem du unterwegs bist, sind 15 Kilometer am Tag eine gute Richtlinie.

Das klingt jetzt vielleicht nicht viel und du kannst es auch immer noch steigern.

Aber du willst ja auch entspannte Pausen machen und nicht erst im Dunkeln gehetzt irgendwo ankommen.

Eine Tagestour mit 28 km ist kein Problem, aber wenn du mehrere Tage am Stück unterwegs bist, hast du keine Zeit, dich zwischendurch auszuruhen!

Überleg dir, ob du einen fertigen Reit- oder Wanderweg laufen möchtest oder deine Tour komplett selbst planen möchtest.

Schau, wo Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden sind und wo du Wasser für dein Pferd findest.

Zum Planen von eigenen Touren kann ich dir Outdooractive sehr empfehlen, gerade auch in Verbindung zur Online-Reitkarte.

Zusammenfassung

Die einzelnen Schritte klingen doch eigentlich gar nicht so schwer, oder?

Geh das Wandern mit deinem Pferd ruhig an und tastet euch gemeinsam voran.

Versuche, nicht gleich das große Ziel „Mehrtageswanderung“ im Kopf zu haben, sondern freu dich auch schon über Mini-Wanderungen um deinen Stall herum.

Jedes Pferd ist verschieden. Deswegen kann ich dir auch kein Patent-Rezept mit an die Hand geben, sondern du wirst vieles durch ausprobieren lernen müssen.

Das macht das Wandern und Reisen mit Pferd aber auch so unglaublich schön und spannend 🙂

Dieser Blogartikel ist immer noch eine sehr generelle Übersicht.

Wenn du mit deinem Pferd das Wandern ausprobieren möchtest, kann ich dir wirklich nur empfehlen, dir meine eBooks herunterzuladen.

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Da findest du zu jedem Thema all meine Tipps und Tricks – wirklich ALLES, was ich zum Wandern mit Pferd weiß.

Mehr Wissen zu diesem Thema findest du nirgendwo sonst.

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Wenn du irgendeine Frage zu den acht Schritten in diesem Blogpost hast, lass es mich wissen, und ich schaue, ob ich dir helfen kann. 

Die schönsten Orte Deutschlands – 35 Reiseblogger verraten dir, was du gesehen haben musst!

Deutschland ist ein ganz fantastisches Reiseland. Aber wenn ich mit Pony Egon wandernd durch Deutschland unterwegs bin, merke ich, dass wir Deutschen von unserem eigenen Land und von uns selbst leider immer noch einige Vorurteile haben.

Schade.

Denn ich kann dir sagen: Die Deutschen sind hilfsbereiter, die Landschaft traumhafter und die Städte aufregender, als du wahrscheinlich denkst.

Du brauchst noch etwas mehr Überzeugung? 

Kriegst du! Ich habe Reiseblogger nach ihrem Lieblingsort in Deutschland gefragt und freue mich riesig, dass so viele Globetrotter mitgemacht haben.

Es muss nicht immer ein fernes Reiseziel sein. Auch in Deutschland lässt es sich ganz fantastisch reisen. Hier kommt die geballte Ladung Inspiration:

Mein Leben als Ponywanderin und digitale Nomadin – Einkommen, Lebensstil, Inspirationen

Digitale Nomadin

Während ich gerade im Fernbus auf dem Rückweg aus Berlin sitze, das WLAN wie gewohnt nicht funktioniert, ich immer noch einen Nach-Kater habe, mein Kopf von Erinnerungen brummt und mein Herz eigentlich nicht zurück will, möchte ich dir erzählen, wie ich lebe. Ich möchte dir erzählen, warum ich ausgestiegen bin aus der Norm. Und was ich stattdessen tue.

Die Frage „Und was machst du so?“ bringt mich regelmäßig aus dem Konzept. „Nun, ich feiere gerne Hochzeiten, esse oft Schokolade, lese gute Bücher, treffe mich mit Freunden, wandere mit meinem Pony, zweifle an mir selbst, laufe barfuß über Gras und höre schöne Musik.“

„Äh, was? Nee, nee, ich meinte beruflich!“

„Da dann nur das mit dem Pony. Und dem barfuß laufen. Und dem Lesen. Und das Freunde treffen.“

Kein Mensch versteht, was ich tue und ich finde es furchtbar mühsam, mich immer wieder erklären zu müssen. Einfacher wäre es, wenn ich einfach Grafikdesignerin wäre. Oder Programmierer. Oder Kindergärtnerin. Dann wäre alles in drei Worten gesagt. „Ich bin (Beruf).“

Aber ich bin nunmal kein Beruf. Sondern ein Mensch. Und ich mache in meinem Leben keinen Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit.

„Äh… aber… womit verdienst du denn dann dein Geld?“

Ist das nicht faszinierend, dass Leute, die mich vor 30 Sekunden das allererste Mal in ihrem Leben gesehen haben, mich direkt fragen, womit ich mein Geld verdiene?

Warum wollen sie nicht wissen, was meine Lieblingsfarbe ist? Oder welches Instrument ich spiele? (Spoiler: Ich kann ein bisschen Didgeridoo 😉 )

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir uns absolut über unseren Job definieren. 

So sehr, dass wir vor lauter Beruf oft gar nicht mehr den Menschen dahinter wahrnehmen.

Und so stehe ich regelmäßig vor Leuten, die mich mit skeptischem Blick ansehen und fange an zu erklären:

„Ich habe da ganz viele verschiedene Einkommenszweige. Ich kriege Provision, wenn ich bestimmte Produkte empfehle, arbeite mit Unternehmen zusammen, die mich dafür bezahlen, wenn ich über sie schreibe, verkaufe eigene eBooks, halte Workshops, betreibe Empfehlungsmarketing, bewerbe Reisedestinationen, berate Unternehmen zu Online-Marketing, schreibe Texte für Magazine und verkaufe Fotos. Ich bin Freiberuflerin, habe ein Gewerbe und eine UG. Und meistens mache ich dann doch etwas völlig anderes. Alles klar?“

Selten ist danach alles klar.

Mit diesem Problem bin ich natürlich nicht alleine, wie ein Artikel von Patrick zeigt. Auch er nennt als negative Seite des Online-Geld-Verdienens, dass niemand verstehen wird, was genau du tust.

Und auch wenn dieser Aspekt irgendwie nervt, nehme ich ihn für die vielen, vielen positiven Dinge nur allzu gerne in Kauf.

Ich war in diesem Jahr bislang 104 Tage unterwegs. Also fast 15 Wochen oder mehr als 3,5 Monate. Ich habe mit Egon Touristenattraktionen besucht, die Ruhe des Flämings genossen, das Mittelgebirge bezwungen, in einem Fass übernachtet, Cowboys bestaunt und Turniere bestritten.

Ich war in Luxemburg wandern und an der Nordsee rocken.

Zusammen mit dem Hund habe ich einen Agility Intensiv-Kurs besucht und ihm das Meer gezeigt.

Ich habe Coworkings und Coachings besucht, mich auf der weltgrößten Reisemesse treiben lassen, Partys gefeiert, eine Rede vor 500 Leuten und einen Workshop gehalten.

DNX

Ich habe die Hochzeit einer guten Freundin gefeiert, alte Freunde besucht, neue Freunde gefunden und Zeit mit meiner Familie verbracht.

Ich habe neue Skills gelernt, mich weiterentwickelt, ein Blogger-Burnout besiegt, meine Komfortzone verlassen und immer wieder Neues ausprobiert.

Ja, ich denke, ich kann sagen, dass das Jahr 2015 ein ganz fantastisches Jahr für mich war.

Wäre all das möglich gewesen, wenn ich noch in meinem alten Job arbeiten würde? Wenn ich immer noch nur 26 Urlaubstage im Jahr hätte?

Sicher nicht.

Und ich möchte damit jetzt auch gar nicht klassische Berufe und Bürojobs verteufeln. Auch der Job, den ich vorher hatte, war durchaus cool und mit vielen Freiheiten. Ich bin mir sicher, dass es für viele Leute genau das Richtige ist. Aber für mich persönlich funktioniert dieses klassische Leben einfach nicht.

Ich möchte etwas Eigenes schaffen und für mich selbst verantwortlich sein.

Ich möchte Marketingtricks ausprobieren und motivierende Youtube Videos schauen und umsetzen.

Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die genauso an sich und an einer alternativen Berufswelt arbeiten.

Vor allem aber möchte ich frei sein. Zeitlich, örtlich, spirituell.

Für mich ist es die größte Freiheit, wenn ich spontan über meine Zeit und meinen Standort entscheiden kann. Mitten in der Woche kommt mittags die Pferdeosteopathin? Überhaupt kein Problem, zumal ich auch noch direkt am Stall wohne.

Für ein langes Wochenende nach Potsdam auf eine Hochzeit? Klar!

Mal eben an die Nordsee fahren – zwei Wochenenden hintereinander? Etwas verrückt, aber warum nicht?

Für ein Event eine Woche nach Berlin? Aber sowas von!

Digitaler Nomade nennt sich das übrigens. Dies bezeichnet laut Wikipedia-Definition einen Menschen, „der fast ausschließlich digitale Technologien anwendet, um seine Arbeit zu verrichten und der einen Lebensstil führt, der eher als nicht sesshaft, ortsunabhängig oder multilokal zu bezeichnen ist.“

Einen tollen Artikel über die Definition eines digitalen Nomaden hat auch Tim auf Earthcity geschrieben.

Ich lebe ein Leben, von dem ich mich nicht im Urlaub erholen muss. Beziehungsweise mache ich gar keinen Unterschied zwischen Arbeit und Urlaub mehr.

Das Ausführen meiner Arbeit entspannt mich sogar. Zumindest meistens. Und so fahren Timo und ich in ein Wellnessbad, um Businessideen auszutüfteln. Und wollen „Urlaub“ in einem einsamen Ferienhaus mit gutem WLAN machen, um gemeinsame Projekte umzusetzen.

Ich nehme mir jeden Tag so viel Entspannung, wie ich brauche. Ganz nach dem Motto „Work smart not hard“ überanstrenge ich mich sicherlich nicht bei meiner Arbeit. Warum auch?

Natürlich bin ich lange nicht perfekt und habe auch Tage, an denen mich meine Jobs nerven, ich nicht produktiv arbeite, es hasse, dass meine Freunde überall auf der Welt verteilt, aber nicht bei mir sind, ich zweifle und manchmal weine.

Natürlich habe ich all das, ich bin ja ein Mensch und noch dazu ein sehr emotionaler.

Aber seit ich selbstbestimmt lebe und arbeite sind meine Tiefs viel weniger tief und meine Hochs viel höher als früher.

Lebst du deinen Traum?

Hast du überhaupt einen Traum? Wenn ja, was für einen? Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

https://youtu.be/x7rsTjQfxmA

Wie du herausfindest, was dein Traum ist

Conni von Planetbackpack hat einen wunderbaren Blogpost erstellt, der dir hilft, herauszufinden, was dein persönlicher Sinn des Lebens ist.

Heute wurde mir das Buch „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will“ für dieses Thema total empfohlen.

Wenn du englisch sprichst, ist auch Paid to exist eine tolle Inspirationsquelle, ebenso wie Live in the grey.

Eine weitere sehr geniale Frageliste, ist diese hier.

Mach dich wirklich frei von dem, was die Gesellschaft, deine Eltern, deine Lehrer und auch deine Freunde sagen, das du tun sollst. Mach dich frei von den „Aber ein sicherer Job wäre ja schon besser“-Gedanken.

In dem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ wird deutlich worauf es am Ende immer ankommt.

Und das ist nie, nie, nie der Job, den man hatte. Dein Job ist am Ende deines Lebens absolut irrelevant.

Wichtig ist, ob du geliebt hast. Partnerschaften und Freundschaften gepflegt hast. Im Regen getanzt und das Leben genossen hast.

Wie du deinen Traum verwirklichst

Wenn du weißt, was dein Traum ist, was sich derzeit für dich am Besten anfühlt, ist es wichtig, dran zu bleiben. Dich nicht verunsichern zu lassen. Für deinen Traum zu kämpfen.

Umgib dich mit Leuten, die die gleiche Denkweise haben wie du. Leute, die dir gut tun und mit denen du dich gemeinsam weiterentwickeln kannst.

Du bist immer der Durchschnitt der fünf Leute, mit denen du am meisten zu tun hast. Gefallen dir diese fünf Leute? Willst du so sein wie sie?

Tolle Menschen, die ähnlich denken wie ich, sind oft andere digitale Nomaden, für die es eigene Konferenzen weltweit und auch in Deutschland gibt. Von einem dieser Treffen, der DNX in Berlin, komme ich gerade.

Vor einem Jahr saß ich begeistert im Publikum und habe alles an Wissen aufgesogen. Auf der letzten DNX stand ich als Speaker auf der Bühne. Und dieses Mal habe ich einen Workshop gehalten.

Schon krass, wie schnell sich alles bei mir entwickelt hat, oder?

Digital Detox

Wichtig finde ich aber, dass du dich vor lauter Träume verwirklichen nicht plötzlich selbst vergisst. Manchmal sind wir so fokussiert auf ein Endziel, dass wir die Tage dazwischen gar nicht mehr genießen.

Digital Detox

Auch wenn du einen Traum und ein Ziel hast, ist es wichtig, dass du zwischendurch abschaltest und nicht den Traum dein Leben in Stress versetzen lässt.

Ich muss zum Beispiel immer wieder aufpassen nicht zu viel Zeit am Laptop zu verbringen. Dieses ständige online, verfügbar und pseudo-verbunden sein setzt mich regelmäßig unter Stress.

Ein sehr guter Artikel zu dem Thema ist dieser hier, von dem leider kurz nach Verfassen des Textes verstorbenen Scott Dinsmore.

Auch auf der letzten DNX wurde dieses Thema von einigen Rednern aufgegriffen.

„Sieh dein Leben als Abenteuer und schreib deine eigene Geschichte“, hat zum Beispiel Fabian Dittrich gesagt (hier ein Video von einer anderen Veranstaltung mit ihm).

Bücher über das digitale Nomadentum

Wenn du näher in das Thema digitales Nomadentum einsteigen willst, könnten folgende Bücher spannend für dich sein:

How to travel full-time von Colin Wright (englisch)

The education of millionaires von Michael Ellsberg

Travel writing 2.0 von Tim Leffel (englisch)

The creative habit von Twyla Tharp (englisch)

Die 4-Stunden Woche von Tim Ferriss

The War of Art von Steven Pressfield (englisch)

Frag immer erst: warum von Simon Sinek

Podcast über das digitale Nomadentum

Tim, ein deutscher digitale Nomade, interviewt in seinen I love Mondays Podcast andere deutschsprachige Nomaden.

Außerdem gibt es noch die Podcasts dieser deutschen Nomaden:

Markus Cerenak – Erfolg mit Leidenschaft

Marcus Meurer – Lifehackz

Im englischsprachigen Raum gibt es natürlich noch viele weitere coole Podcast, unter anderem:

Social Triggers

Seth Godin

Inspirierende Videos

Dass Reisen übrigens auch mit Kindern wunderbar funktioniert, zeigt The family without borders, die alle vier einfach super sympathisch sind:

Nicht nur mit Kindern und Ponys, sondern auch mit einem Klavier kann man reisen und damit Geld verdienen. Ich durfte Joe von My travelling piano dieses Wochenende kennenlernen und bin immer noch verzaubert:

Conni von Planet Backpack zeigt in ihrem Video, wie ihr Alltag und Leben als digitale Nomadin aussieht:

https://youtu.be/BzXVqFWJwJ8

Ein englisches Video, das mich auf andere Weise immer wieder motiviert und das ich sehr interessant finde (natürlich nicht nur für digitale Nomaden), ist dieses hier:

Deutsche digitale Nomaden, die mich inspirieren

Mit Planet Backpack fing bei mir übrigens alles an. Ich war fasziniert von dieser Arbeitsweise – ortsungebunden, immer unterwegs, coole Projekte.

Kurz darauf habe ich in einem Online-Kurs selber das Bloggen gelernt. Und vor allem: Unglaublich viele tolle Menschen kennengelernt.

Inzwischen gibt es einen weiteren genialen Online-Kurs zum Thema Bloggen von Ben, der mich mit seinem Blog Anti-Uni ebenfalls zum Nachdenken angeregt hat.

Apropros Online-Kurs: Jenny und Basti von 22places haben Fotografie zu ihrem Beruf gemacht und einen Online-Kurs zu diesem Thema erstellt. Einen sehr guten übrigens, denn ich bin auch gerade dabei ihn zu machen und kann ihn dir sehr empfehlen. Die zwei sind derzeit in Thailand unterwegs und arbeiten von dort aus.

Wenn ich wunderbare Fotos sehen und geniale Outdoor-Berichte lesen möchte, stöbere ich in Christians Feel4Nature. Zusammen mit seiner Partnerin ist er wohl der naturverbundenste digitale Nomade, den ich kenne.

Jessie von bunterwegs startet diese Woche auch ihre Wanderung. Eine Wanderung, die vermutlich zwei Jahre dauern wird. Denn Jessie läuft von Hamburg nach Nepal.

Natürlich muss nicht immer gewandert werden. Timo von Bruder Leichtfuss trampt und segelt um die Welt. Manchmal sogar beides gleichzeitig.

Gesa von Bedouin Writer ist nach Afrika gegangen – und bislang auch geblieben. Inzwischen ist sie Safari Guide für Touristen. Außerdem schreibt sie ein Buch über ihre Erlebnisse. In ihrem Newsletter gibt es immer mal wieder spannende Updates.

Auch Ute von Bravebird verkaufte all ihre Dinge in Deutschland und ging los, um die Welt zu entdecken.

Mischa von Adios Angst – Bonjour Leben hat Panikattacken und Depression besiegt und reist nun immer mal wieder in seinem VW-Camper durch Europa. Gerade ist er in Spanien zu finden.

Dass es nicht immer ein klassischer Karriereweg mit Ausbildung oder Uni nach der Schule sein muss, beweisen gleich zwei deutsche digitale Nomaden. Der 19-jährige Jannis von Jannislife trampt, reist und wandert um die Welt und lebt inzwischen von seinem Blog. Auch Niklas von Farali Production hat sich direkt nach dem Abitur selbstständig gemacht und wird nun als Filmproduzent auf der ganzen Welt gebucht.

Es gibt unglaublich viele deutsche digitale Nomaden, die mich inspirieren. Nicht jeder von ihnen ist in der weiten Welt unterwegs. Manche haben noch einen Job und betreiben ihren Blog mit viel Liebe nebenbei. Andere sind gerade am Aufbrechen. Wieder andere wollen vielleicht gar nicht weg.

Auf der Verwandert Facebook Seite teile ich immer mal wieder spannende Beiträge von anderen Bloggern – auch von den vielen, die ich jetzt hier zu vergessen erwähnt habe.

Nomaden-Gruppe

Warum es für mich kein anderes Arbeiten mehr geben wird

Hast du dir einige von den von mir verlinkten Videos und Blogs angesehen? Dann geht es dir jetzt vermutlich so, wie es mir vor zwei Jahren ging. Du fühlst dich kribbelig, bist aber auch ein bisschen durcheinander und zweifelnd.

Das ist ok, das bin ich regelmäßig und mit Leidenschaft 😉

Aber ich möchte trotzdem nie wieder in mein altes Leben zurück.

Ich möchte meine Zeit frei einteilen und spontan auf Reisen gehen können. Auch möchte ich jederzeit meine Freunde in ganz Deutschland (und der ganzen Welt) besuchen können.

Ich möchte wachsen und lernen. Und das kann ich nicht in einem Bürojob, in dem ich Zeit gegen Geld tausche.

Wie schon erwähnt, denke ich nicht, dass das digitale Nomadentum für jeden der perfekte Lebensweg ist. Auch ist es kein Allheilmittel, kein sicherer Job und kein garantiert glücklich machender Lebensstil. Auf Florians Blog findest du sogar einige Gründe, warum das Leben als digitaler Nomade garantiert nichts für dich ist.

Es ist einfach eine bestimmte Art sein Leben und Arbeiten zu organisieren. Ob das für dich passt und in Frage kommt, kannst nur du alleine entscheiden. Für mich persönlich ist es die momentan am besten geeignetste Art, um glücklich zu sein.

Lass uns doch mal rumspinnen: Was macht dich glücklich? Wie würdest du leben, wenn Geld egal wäre und du machen könntest, was immer du willst?

(Header-Foto von Ulrike Erdmann Fotografie)

Die besten Wanderbücher, die garantiert Fernweh auslösen

Die besten Wanderbücher

Einer meiner Vorsätze, die ich mir für dieses Jahr gemacht habe? Mehr lesen. Ich liebe es einfach, in andere Welten einzutauchen, bei Abenteuern mitzufiebern, zu lachen und zu weinen. Gerade Wanderbücher haben es mir angetan – klar, ist doch genau das auch das Thema meines Blogs und meines Lebens.

Dabei lese ich so einiges querbeet. Wandern mit Tieren, Wandern ohne Tiere, Wandern in Deutschland, Wandern in der weiten Welt, kurze Touren, lange Touren..

Immer mal wieder probiere ich es auch mit „schlauen“ Büchern. Also Bücher, die irgendwie intellektuell sind oder Tipps und Tricks für das Leben und Lifestyle-Design. Aber da muss ich mich oft mehr durchzwängen, als das ich es wirklich genieße.

Deswegen bleibe ich bei meinen Wanderbüchern, am liebsten Nacherzählungen von echten Reisen.

Heute möchte ich dir meine Lieblingswanderbücher einmal vorstellen. Vorhang auf:

Wanderbücher mit Tier

Land & Lotte: Mit dem Pferd durch die Provinz

Stefanie Schnitzler

Wanderbücher Land und Lotte

6 Monate und 1300 Kilometer durch Deutschland. Stefanie und ihre Lotte waren mir von Anfang an sympathisch. Auch sie klagt über schmerzende Füße und macht sich Gedanken über den Begriff Heimat.

>> meine ausführliche Rezension


Vagabonda: Eine Frau und ein Pony unterwegs durch Europa

Petra Nachbaur

Wanderbücher Vagabonda

Ungarn, Rumänien, Bulgarien; Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, Slowenien. Ein Buch, das mich gepackt und ratlos gemacht hat.

>> meine ausführliche Rezension


Die Magie des Weges: 4 Jahre unterwegs mit Pferden

Günter Wamser und  Sonja Endlweber

Wanderbücher Die Magie des Weges

Die letzte Etappe der 20 Jahre andauernden Reise von Feuerland nach Alaska. Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch! Sonja hat einen ganz tollen Schreibstil und die Abenteuer der zwei sind einfach unglaublich. Und in die 4 Mustangs und den kleinen Hund habe ich mich sowieso verliebt.


Abenteuer Deutschland: Mit dem Pferd von der Zugspitze nach Sylt

Johan Dehoust und  Florian Wagner

Wanderbücher Abenteuer Deutschland

Mehr Bildband, als packender Roman. Aber die Fotos sind wunderschön und machen Lust auf solch eine Reise.

>> meine Gedanken zu diesem Thema


Muscheln am Weg: Mit dem Esel auf dem Jakobsweg durch Frankreich

Carmen Rohrbach

Wanderbücher Muscheln am Weg

Mit einem geliehenen Esel pilgern? Zuerst war ich skeptisch, aber Carmen ist wirklich eine tolle Frau, die sich viele Gedanken um ihren Begleiter auf Zeit gemacht hat. Esel Chocolat ist nicht minder sympathisch und sorgte bei mir für einige Lacher, was Stutenbegegnungen und Wanderüberquerungen anging.


Auf nach Santiago!: Eine Frau allein mit ihrem Pferd. 3100 km von Österreich nach Santiago de Compostela!

Margit Rumpl

Auf nach Santiago

Margit reitet mit ihrem Hengst alleine 3100 Kilometer von Österreich nach Santiago. Dabei müssen die zwei einige Schwierigkeiten meistern, werden aber auch immer wieder lieb aufgenommen und erfahren viel Herzlichkeit.


Weitere Wanderbücher

Picknick mit Bären

Bill Bryson

Wanderbücher Picknick mit Bären

Eines meiner Lieblingsbücher überhaupt. Ich habe mich halb totgelacht, als Bill in einem Outdoorladen sein Equipment zusammensucht. Und sein Freund Katz ist sowieso der Hit. Total witzig, aber gleichzeitig auch informativ.

>> meine ausführliche Rezension


Into the Wild

Jon Krakauer

Wanderbuch Outdoorbuch Into the wild

Während mir der Film zu verherrlichend war, hat mich das Buch lange beschäftigt. Warum ging Chris McCandless auf diese Reise? Hat er es darauf angelegt, zu sterben? Erst nach dem Lesen des Buches seiner Schwester wurde mir so einiges klarer (siehe unten).


Wild Truth: Die wahre Geschichte des Aussteiger-Idols aus „Into the Wild“

Carine McCandless

Into the Wild The wild truth

Jeder der „Into the wild“ gelesen oder den Film gesehen hat, sollte dieses Buch lesen. Unbedingt. Seine Schwester schreibt über die gemeinsame Kindheit und Chris‘ Gründe, auszusteigen.

>> meine Gedanken zu Chris‘ und seiner Schwester


Mit dem Kühlschrank durch Irland

Tony Hawks

Wanderbücher Mit dem Kühlschrank durch Irland

Eher ein Reise- als ein Wanderbuch. Trotzdem witzig. Tony hat eine Wette verloren und muss nun die Küste Irlands umrunden. Zusammen mit einem Kühlschrank. Was sich später als sein größter Vorteil herausstellen soll.


Der große Trip – WILD: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst

Cheryl Strayed

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Nicht umsonst wurde dieses Buch inzwischen verfilmt. Die 26-jährige Cheryl macht sich auf zu einer ganz besonderen Wanderung. Dabei geht es allerdings nicht nur um den Pacific Crest Trail, sondern vor allem auch um die Frage des Warums und Cheryls ganz persönlicher Geschichte.


Ich bin dann mal weg: Meine Reise auf dem Jakobsweg

Hape Kerkeling

Wanderbücher Hape Kerkeling

Schon etwas älter, aber immer noch toll. Hape schildert seine Wanderung absolut authentisch, nachdenklich und ehrlich. Die Begegnungen mit anderen Menschen und mit sich selbst stehen im Vordergrund. Als Buch, aber auch als Hörbuch absolut empfehlenswert.


Wanderbücher, die noch auf meinem Wunschzettel stehen

Berlin – Moskau: Eine Reise zu Fuß

Wolfgang Büscher

Wandern von Berlin nach Moskau

Drei Monate von Berlin nach Moskau. Zu Fuß und alleine. Ich bin gespannt, ob mich der Journalist mitreißen kann.


Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

Rachel Joyce

Wanderbücher Pilgerreise

Unfassbar, dass ich das immer noch nicht gelesen habe, oder? So langsam wird es echt Zeit!


Im Reich der Königin von Saba: Auf Krawanenwegen im Jemen

Carmen Rohrbach

Wanderbücher Im Reich der Königin

Auf alten Karawanenpfaden durch die arabisch-oriantalische Welt. Mal etwas ganz anderes.


Zwei Esel auf dem Jakobsweg

Tim Moore

Zwei Esel auf dem Jakobsweg

„Was passiert, wenn ein Engländer, ausgestattet mit einer großen Portion britischen Humors, sein Herz und die Zügel in die Hand nimmt und sich mit einem französischen Esel auf heiliges spanisches Terrain begibt?“ Ich will es herausfinden.


The Longest Way: 4646 Kilometer zu Fuß durch China

Christoph Rehage

Wanderbücher - Zu Fuß nach China

26 scheint das magische Alter für verrückte Wanderungen zu sein. Vielleicht sollte ich mich also beeilen, bevor ich im März Geburtstag habe?


Ein deutscher Wandersommer: 1400 Kilometer durch unsere wilde Heimat

Andreas Kieling

Wanderbücher Deutschland

Mit Hündin Cleo entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Vom Dreiländereck bis an die Ostsee: 1400 Kilometer durch acht Bundesländer in sieben Wochen.


Habe ich ein wichtiges Buch vergessen? Was sollte ich unbedingt noch lesen? Und was ist deine Meinung zu den von mir schon gelesenen Büchern? Ich freue mich auf deinen Kommentar! 🙂

(Wasser-)Wandern mit Pony – In der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

In der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

„Können Sie mir ganz schnell die Schranke aufmachen? Ich habe jetzt keine Zeit zu warten!“, rufe ich der armen Rezeptionistin zu und trippel mit meinen Finger auf der Tresenoberfläche. Kein sehr höflicher Anfang für mich hier an der Kleinseenplatte, aber Egon steht bei über 30 Grad draußen im Hänger und nach knapp 7 Stunden Autofahrt ist meine Sorge um die Tiere größer als meine gute Erziehung.

„Na klar, hier haben Sie alle Schlüssel und hier sehen Sie den Hundebadestrand in der Karte.“ Ich fühle mich sofort wohl auf dem Havelberge Campingplatz bei Groß Quassow und als ich Egon schließlich an unserem gemütlichen skandinavischen Ferienhäuschen auslade, zeigen sich auch meine Ängste als unbegründet: Egon geht es prächtig und gewissenhaft macht er sich gleich an die Rasenkürzung im Garten.

Mecklenburgische Seenplatte Campingplatz

Anschließend gehen wir an den versprochenen Hundebadestrand. Ich will unbedingt den Schweiß aus Egons Fell waschen, bevor uns die nächsten Tage die Mücken angreifen. Egon hält jedoch nichts von meiner romantischen Vorstellung, gemeinsam mit ihm in den Sonnenuntergang zu schwimmen. So bleibt es bei einem hübschen Foto.

Mecklenburgische Kleinseenplatte Groß Quassow

Um das Pony trotzdem zu duschen, übergießen wir ihn am Strand mit etwas Wasser. Egon kräuselt empört seine Nüstern und bevor ich es verhindern kann, lässt er sich in den Sand fallen und steht danach wie ein paniertes Schnitzel schadenfroh vor mir.

Tag 1 – Groß Quassow nach Wesenberg – 15 km

Timo und ich beginnen den nächsten Morgen ganz entspannt mit einem Frühstück auf der Restaurant-Terasse. Mal ehrlich: Bei so einem Ausblick aufs Wasser kann man doch nur gute Laune haben, oder?

Campingplatz Groß Quassow

Als wir schließlich bepackt loslaufen sind wir natürlich die Attraktion auf dem Campingplatz. Während am Vorabend noch alle „Schau mal, ein Pony!!“ riefen und ihre Kinder zu uns holten, sind wir inzwischen bei „Schau mal, da ist DAS Pony“. Egon ist schon ein richtiger Campingplatz-Homie geworden 🙂

Mit dem Pony auf dem Campingplatz

Der erste Tag führt uns entspannt zuerst durch den kleinen Ort Groß Quassow und dann weiter durch herrlich schattige Wälder und auf angenehm zu laufenden Sandwegen. Während es am Vortag noch glühend heiß war, haben wir nun perfektes Wanderwetter und kommen gut voran.

Ich finde es ein tolles Gefühl von See zu See zu laufen und wir genießen die entspannte Tour sehr.

Wandern in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Nur ganz selten treffen wir mal ein paar Fahrradfahrer im Wald – die meisten auf dem Weg zum Pilze suchen. Ansonsten kommt es mir vor, als hätten wir den kompletten Landweg nur für uns alleine. Herrlich!

Am Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel: Die Kanumühle in Wesenberg.

Kanumühle Wesenberg

Egon kann mit den kleinen bunten Booten nicht viel anfangen und freut sich umso mehr, als wir ihn ein Stück die Straße hoch zu Pferdegesellschaft führen.

Er darf nämlich diese Nacht neben den Pferden von Peggy, der Betreiberin der Kanumühle, übernachten. So ein Luxus! Sofort nimmt der Kleine den Kontakt durch den Zaun auf. Besonders eine große Rappstute hat es ihm sichtlich angetan, die jedoch noch nicht ganz weiß, wie sie den laufenden Meter einschätzen soll. Bei jeder Berührung der Nüstern quietscht sie laut auf, was Egon nur noch mehr dazu animiert, sein Maul durch den Zaun zu stecken.

Wir lassen ihm den Spaß und beziehen mit Sturmi eine kleine Blockhütte bei der Kanumühle.

Kanumühle Wesenberg Blockhütte

Dann lassen wir den Abend entspannt erst in einem Restaurant in Wesenberg und später in unserer Hütte ausklingen.

Tag 2 – Wesenberg nach Priepert – 16 km

Egon hat die Nacht neben seinen neuen Pferdefreunden gut überstanden, auch wenn er sich wohl lautstark empört gezeigt hat, als sich diese gelegentlich zum Grasen etwas von dem gemeinsamen Zaunstück entfernt haben. Zumindest teilt uns dies am Morgen der Bürgermeister der Stadt etwas verschlafen mit.

Trotzdem freut er sich über den „prominenten“ Besuch neben seinem Haus und die nächste Nacht sind wir ja auch schon wieder woanders.

So geht es für uns zunächst wieder in den Wald und wir müssen grinsen. In der Mecklenburgischen Kleinseenplatte führen zwar nicht alle Wege nach Rom, dafür aber auf einen Campingplatz. Zumindest laut der Schilder im Wald, die uns zwar nicht verraten, auf welchen und in welche Stadt, dafür aber konsequent dorthin führen wollen.

Wandern in Mecklenburg

Wir wollen heute allerdings gar keinen Campingplatz erreichen und navigieren uns so unseren eigenen Weg. Sturmi liebt es im Wald unterwegs zu sein und schnüffelt aufgeregt in alle Richtungen. Egon interessiert sich wie immer mehr für das kulinarische Waldangebot und zupft hinter meinem Rücken heimlich Grashalme aus dem Boden, während ich mich wundere, warum wir so langsam unterwegs sind 😀

Wandern und Wanderreiten in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Doch wir haben sogar noch genügend Zeit für einen kleinen Abstecher zum Fischer nach Ahrensberg. Hier gibt es nicht nur leckeres Essen und Getränke, sondern auch einen fantastischen Pausenplatz direkt am Wasser.

Fischer Ahrensberg Mecklenburgische Kleinseenplatte

Wir bestaunen die Hausbrücke und die Fischerei-Geräte.

Fischernetze Mecklenburgische Seenplatte

Ganz besonders schön wird es dann kurz vor unserem Ziel zwischen Ahrensberg und Priepert. Wir laufen auf einer Allee durch alte Baumbestände und ich kann zum ersten Mal staunen, wie weit man hier schauen kann. Ich wusste, dafür muss ich nicht immer erst auf einen Berg steigen! 😉

Allee Ahrensberg

Der Ort Priepert hält für Egon einen ganz besonderen Schmankerl bereit: Eine Kiste mit Äpfeln. Nur das „Mitnehmen“-Prinzip hat Egon noch nicht ganz verinnerlich und ich muss ihn zurückhalten, vor lauter Aufregung über diese Köstlichkeiten.

Mecklenburgische Kleinseenplatte mit Pony

Kurz danach erreichen wir den Yachthafen Priepert und damit unsere Unterkunft für die Nacht. Ja, wir dürfen tatsächlich auf einem Yacht-Hafen übernachten und ich bin tierisch aufgeregt.

Für Egon steht ein kleines Stück Wiese zur Verfügung, auf dem wir seinen Wanderreitzaun aufbauen. Dann führt uns ein netter junger Mann den Steg entlang und ich falle vor lauter Boote-Bestaunen fast ins Wasser. Vor einem Luxus-Boot bleiben wir stehen. „Das ist euers“. „Hihi, ja, das wäre was!“, lache ich und laufe weiter. Bis ich merke, dass mir keiner mehr folgt. Ich drehe mich um und sehe in das verwirrte Gesicht unserer Begleiter. „Ähm, also.. das ist wirklich euer Boot für diese Nacht!“.

„Krass!“ rufe ich und wir lassen uns die Ausstattung erklären. „Das sind ja mehr Badezimmer als bei uns Zuhause!“, ruft auch Timo begeistert und ich kann mich erst für ein Schlafzimmer entscheiden, nachdem ich in jedem Bett einmal Probe gelegen habe.

Yachthafen Priepert

Nach dieser Aufregung kühlen wir Zweibeiner uns erst einmal im Hafenbecken ab, während Sturmi auf dem Boot wartet. Er hat das System natürlich sofort begriffen und findet das neue Zuhause super – auch wenn es unter seiner Würde ist, die Leiter zum Boot jedes Mal hoch und runter getragen werden zu müssen.

Als wir den Abend noch mit Enrico – dem Geschäftsführer der Touristik GmbH für die Kleinseenplatte – dem Bürgermeister von Priepert und dem Kassenwart der Natur und Wanderfreunde Priepert verbringen, fühle ich mich so richtig wie ein VIP 🙂

Tag 3 -Priepert nach Diemitz – 25 km

Am nächsten Morgen bin ich erst einmal beruhigt: Egon war die Nacht ganz ruhig und hat zufrieden sein Heu gemümmelt. Puh, ich hatte schon Angst, dass er alle anderen Boots-Urlauber wach hält. Glücklich streichle ich seinen Hals, während Timo die Packtaschen verschnallt und es weiter geht.

Mit Pferd am Yachthafen Priepert

Der Weg ist wieder einmal herrlich und ich frage mich, warum nicht noch mehr Menschen hier auch an Land unterwegs sind? Klar, auf den Seen ist es toll, keine Frage, aber ich kann jedem nur empfehlen, es auch mal an Land zu versuchen 😉

Wandern rund um Priepert in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Einen kleinen Regenschauer warten wir bei einem überdachten Rastplatz ab, dann geht es auch schon weiter. Die heutige Tour soll mit geplanten 20 Kilometern etwas länger werden und so achten wir darauf, keine großen Umwege zu laufen.

Ein Glück, wie sich später herausstellen sollte! Denn vor einer Brücke müssen wir umdrehen. Natürlich sind Brücken an sich kein Problem für Egon, aber diese hat zusätzlich in der Mitte einige Stufen, damit Boote unter ihr hindurch passen. Nicht machbar, auch nicht für ein gut ausgebildetes Packpony.

Also drehen wir um und laufen einen größeren Umweg zu unserem Ziel. Trotzdem bleibt der Weg super schön, auch wenn mir am Ende wirklich die Füße weh tun.

Mit Pferd in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Pünktlich vor dem Sonnenuntergang, der Mitte September schon echt früh ist, erreichen wir den Biber Ferienhof, wo wir einen Schäferwagen beziehen, vor dem Egon grasen und Schafe gucken kann.

Biber Ferienhof Mecklenburgische Kleinseenplatte

Ein leckeres Abendessen im Biber Restaurant entschädigt für die vielen Kilometer. Trotzdem bin ich froh, als Timo und ich endlich in unser Bett fallen.

Tag 4 – Diemitz nach Mirow – 20 km

In einem Schäferwagen schläft es sich ganz fantastisch und wir kommen am nächsten Morgen nur schwer aus den Federn. Weil die Wanderung am Vortag so lang war, darf Egon heute ohne Gepäck laufen. Zwingend notwendig wäre das zwar nicht, aber wenn sich die Möglichkeit so bequem bietet, gönne ich ihm diesen Luxus gerne.

Er läuft auch wirklich ein kleines bisschen zügiger und hat in den Pausen viel Zeit zum Quatsch machen und Mutti ärgern 😀

Pause mit Packpony

Auch heute überqueren wir eine Brücke, die dieses Mal aber keine Herausforderung für uns darstellt.

Brückenüberquerung in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Der Weg ist wieder einmal super angenehm und entspannend zu laufen und ich genieße es, einfach unterwegs zu sein. Von einen Moment in den nächsten zu leben. Ohne jede Minute auf das Handy zu schauen. Ohne Alltagsstress und Zukunftssorgen. Wandern mit Pony ist und bleibt für mich einfach die beste Therapie 🙂

Wandern im Wald in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Nur kurz vor unsere Ziel wird es in der Stadt Mirow etwas stressig. Noch gibt es hier nicht die versprochene Umgehungsstraße und LKW donnern an uns vorbei. Ich fasse den Strick fester, aber Egon folgt mir unbeirrt bis zur Jugendherberge Mirow.

Dort sorgen wir erst einmal für große Augen bei den Küchendamen. Ein Pony?! UND ein Hund??! Das hat es ja noch nie gegeben! Schnell kommt uns die nette Rezeptionistin zur Hilfe und wir können Egon neben unserem Außenbungalow einzäunen, wo er zufrieden die Aufmerksamkeit der anderen Gäste genießt.

Jugendherberge Mirow Haustier

„Schade, dass ihr nicht nächste Woche hier seid. Da haben wir hier 6 Schulklassen.“ erzählt die Rezeptionistin begeistert.

„Ähm.. ja… total schade,“ stammle ich und beglückwünsche mir innerlich zu unserer guten Zeitwahl.

Tag 5 – Mirow zum Leppinsee – 14 km

Den nächsten Morgen geht es für uns wieder ein Stück entlang der Hauptstraße, doch heute machen wir einen Abstecher auf die Schlossinsel.

Schlossinsel Mirow

Ein idyllisches Plätzchen mit großartiger Lage, toller Architektur und.. vielen Touristen 😀 Die sich plötzlich gar nicht mehr für das Schloss, sondern nur noch für das kleine Knuffel-Pony interessieren.

Schloss Mirow mit Pony

Immer und immer wieder beantworte ich dieselben Fragen und so lieb auch alle sind, bin ich trotzdem froh, als wir die Menschenmassen hinter uns lassen und auf einen Feldweg abbiegen.

Wir laufen zwischen großen Rapsfeldern entlang und finden auf dem leicht feuchten Sandboden unzählige Pfotenabdrücke. Endlich ist auch für uns ersichtlich, was Sturmi den ganzen Tag über riecht.

Wandern mit Hund in Mecklenburg

Auf einer kleinen Bank machen wir Pause, bevor wir in den Wald einbiegen.

Leider fängt es kurz danach an zu regnen. Wir stellen uns noch unter einen großen Baum unter, doch auch dieser ist irgendwann durchgeweicht. Also muss es eben nass weiter gehen.

Auf Facebook scherze ich noch, dass wir jetzt wirklich mit Pony Wasserwandern, doch insgeheim wünsche ich mir schon ein bisschen Sonne herbei.

Das wird heute zwar nichts mehr, doch dafür ist andersweitig gut für uns gesorgt. Auf dem Campingplatz am Leppinsee sind schon zwei Zelte für uns und unser Gepäck aufgebaut und Enrico von der Touristik GmbH bringt uns nicht nur dicke Daunen-Decken vorbei, sondern fährt uns auch noch in den Nachbarort ins Schwimmbad. So lässt sich auch ein verregneter Abend gut verbringen.

Tag 6 – Leppinsee nach Kratzeburg – 16 km

Ich will gerade die Bettdecke aufschlagen und aus dem Zelt klettern, da prasseln schon wieder Regentropfen an die Zeltdecke. Na gut, bleibe ich also noch etwas liegen.

Gut, dass wir später unser Frühstück unter einem großen Pavillon schmieren können.

Campingplatz Leppinsee Mecklenburgische Kleinseenplatte

Doch ich will einfach nicht im Regen packen und loslaufen. Meine Ausdauer (oder eher Faulheit) zahlt sich aus: Um 11 Uhr ist es endlich trocken und wir können uns entspannt auf den Weg machen.

Zuerst sieht das Wetter noch wirklich ungemütlich aus, doch schon am Mittag wird es deutlich besser und ich habe richtig gute Laune. Wir laufen auf einer wenig befahrenen Straße entlang, links und rechts von uns Sumpf und irgendwie fühlt sich gerade alles einfach nur perfekt an.

Nur, dass irgendwie keine Pausenmöglichkeit auftauchen will. Also fragen wir im Dörfchen Granzin einen netten Herren, ob er weiß, wo denn eine überdachte Bank kommen könnte. Das kann er uns zwar auch nicht sagen, doch wir sollen einfach mal zum Kanuverleih um die Ecke gehen, die hätten ein Pavillon mit Bierbänken für die Wasserwanderer.

Gesagt, getan und schon nimmt uns die ganze Familie absolut liebenswürdig in ihrem Garten auf. Gut, dass sogar ein Stückchen Rasen ungemäht ist, so kann Egon sich so richtig den Bauch vollschlagen, während wir unsere Brötchen in der immer mal wieder durchschauenden Sonne, essen.

Pause in Granzow an der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Nach dieser angenehmen Pause ist es auch nicht mehr weit und wir erreichen etwa eine Stunde später Kanu Hecht bei Kratzeburg.

Auf diese Übernachtung war ich schon seit Beginn der Reise gespannt: Timo und ich machen es uns nämlich in einem Fass gemütlich!

Übernachten in einem Fass in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Dabei handelt es sich tatsächlich um echte Fässer, wie uns Siggie Hecht wenig später erklärt. Likörfässer, um genau zu sein und ich bilde mir ein, den Geruch sogar noch ein bisschen wahrnehmen zu können.

Kanu Hecht liegt ganz am Anfang des befahrbaren Teils der Havel und hat eine ganz besondere Atmosphäre. „Setz dich einfach mal auf den Steg und schaue aufs Wasser. Mehr sage ich nicht“, meint eine andere Besucherin zu mir. Braucht sie auch nicht, denn es ist wirklich traumhaft schön.

Kanu Hecht Mecklenburg

Kurz danach kommt ein kleines Boot an den Steg gefahren und ein Hobby-Fischer hievt einen Hecht an Land. Sofort wird fotografiert und nachgemessen. Einen Meter lang und 7,8 kg schwer. Ich finde das beeindruckend und auch Sturmi schaut mit großen Augen und kann dieses komische tote Tier augenscheinlich noch nicht ganz zuordnen.

Zum Abendessen fahren wir gemeinsam mit Enrico nach Granzin zurück und essen leckeres italienisches Essen. Wieder in unserem Fass zurück, habe ich tatsächlich das Gefühl, dass die frühere Likörherstellung darin noch nachwirkt. Oder ist es der Wein, den ich zu meinem Essen hatte? 😉

Tag 7 – Kratzeburg zurück nach Groß Quassow – 20 km

Beim Frühstücken können wir den Sonnenaufgang über dem See bewundern. Einfach traumhaft schön und auch das Wetter ist wieder fantastisch.

Sonnenaufgang in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Sturmi lässt sich von unserer Begeisterung allerdings nicht anstecken und während wir schon alle Sachen zusammenpacken, ruht er sich noch auf Egons Heu aus.

Sturmi auf Wanderung in Mecklenburg

Doch viel Zeit bleibt ihm dafür nicht, denn pünktlich machen wir uns auf zu unserer letzten Etappe. Heute wollen wir schließlich wieder den Startpunkt unserer Tour erreichen und insgeheim freue ich mich auch schon wieder auf das vertraute Bett und den Luxus eines richtigen Trinkeimers und Abäppel-Boys, die im Hänger auf uns warten.

Auch der letzte Wandertag hält wunderschöne Aussichten und Seen für uns bereit, die wir gebührend genießen.

Mit Pony in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Heute haben wir im Wald wirklich das Gefühl, ganz für uns alleine zu sein. Stundenlang laufen wir, ohne einem anderen Menschen zu begegnen. Auch unsere Pause machen wir einfach mitten auf dem Weg, weil hier das Gras so schön saftig ist.

Am späten Nachmittag stehe ich vor derselben Rezeptionistin, die mich vor einer Woche schon begrüßt hat. Doch heute ist mein Wanderpony nicht im überhitzten Hänger, sondern entspannt vor der Tür und ich die Ruhe selbst. Was so eine Woche Wandern doch ausmacht.

Die Tiere erkennen natürlich gleich, wo sie sind, und als Timo abends unseren Hänger vor dem Ferienhaus parkt, will Egon am liebsten sofort einsteigen. Doch eine Nacht muss er sich noch gedulden, bevor es dann den nächsten Tag die 430 Kilometer wieder nach Hause geht.

Campingplatz Groß Quassow Mecklenburgische Seenplatte

Mein Fazit zur Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Ich kann nur nochmal wiederholen, wie entspannend das Wandern in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte ist. Zwar gibt es kaum ausgeschilderte Wanderwege, aber du kannst dir deine eigene Tour leicht selber zusammenstellen (wie das geht erkläre ich dir ganz ausführlich hier). Die Wege sind fantastisch zu laufen, ich habe die Hufschuhe für Egon nie gebraucht.

Im Gegensatz zu den Seen, die gerade in der Hauptsaison sehr belagert sind, bist du in den Wäldern wirklich fast ganz für dich alleine.

Wandern in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte

Trotzdem kommst du immer wieder in den Genuss der tollen Seenlandschaft und kannst natürlich auch abends noch zu einer Paddelrunde aufbrechen.

Kanu fahren Mecklenburgische Kleinseenplatte

Ich war wieder einmal erstaunt, wie körperlich anstrengend trotzdem so eine Woche wandern ist. Es gab ja wirklich keine Höhenmeter zu bewältigen, doch außer wandern, essen, duschen und schlafen, ist bei uns nicht viel mehr passiert 😉 Dafür war das Wandern umso toller und gerade die verschiedenen Unterkünfte machen hier den Reiz aus.

Mit Pferd auf Campingplatz übernachten

Ich kann dir nur empfehlen: Check bei der Mecklenburgischen Kleinseenplatte auf jeden Fall auch mal die Wandermöglichkeiten aus und konzentriere dich nicht nur auf das Wasser. Du wirst es nicht bereuen.

Wie hat dir unsere Tour gefallen? Kannst du dir vorstellen, die Kleinseenplatte zu erwandern? Oder warst du schonmal dort? Ich freue mich riesig über deinen Kommentar!

Wenn Blogger Meer wollen – mein Wochenende an der Nordsee

Header-neuWas tun bei einem emotionalen Tief? Wenn man mal wieder dem Blogger-Burnout nahe ist und sich vor dem Laptop einsam fühlt? Man schwingt sich ins Auto, fährt 540 km in Richtung Norden und landet schließlich in Neuharlingersiel – gemeinsam mit 9 anderen Blogger-Kolleginnen.

Das war zumindest meine Strategie am Wochenende und ich muss sagen, dass sie mehr als aufgegangen ist.

Noch am Freitag habe ich mich gefragt, warum ich mir dieses ständige Autofahren antue. In den letzten Wochen bin ich gefühlt so viel auf Deutschlands Autobahnen unterwegs gewesen, wie mein ganzes Leben noch nicht.

Aber als ich dann erst einmal in Neuharlingersiel angekommen war, wurden alle Zweifel vom frischen Nordwind weggeblasen.

Hast du gewusst, wie cool Jugendherbergen inzwischen sind? Ich nicht. Aber das DJH Resort Neuharlingersiel ist der absolute Hammer!

Hier kannst du dir ganz viele Fotos vom Resort ansehen.

Ich habe mir mein Zimmer mit Janett von Teilzeitreisender geteilt. Zuerst dachte ich allerdings, ich hätte am falschen Zimmer geklopft, so jugenherbergs-untypisch sah es aus.

DJH Resort Neuharlingersiel Zimmer

Warum da eine Luftgitarre auf dem Bett liegt?

Weil Blogger eben die heimlich Rockstars sind 😉 Oder zu einem ganz besonderen Wochenende eingeladen werden. Denn die Jugendherberge in Neuharlingersiel hat nicht nur gigantische Zimmer, sondern war Austragungsort des OLB Musik-Camps. Bei diesem Projekt können Nachwuchsbands und Einzelkünstler an einem Workshop teilnehmen und sich von bekannten Musikern coachen lassen. Die besten Bands gewinnen einen Studioaufenthalt oder die Chance, an einem Konzert mit aufzutreten.

Denn natürlich gibt es auch einige Konzerte dieser Stars, direkt in den Jugendherbergen.

Es stand mir also ein musikalisches Wochenende bevor und am Neuharlingersieler Strand haben wir Blogger dann auch sofort gemeinsam Musik angehört und uns über unsere Erinnerungen darüber ausgetauscht.

DJHROCKT-Neuharlingersiel

Welche drei Lieder bei mir am meisten Erinnerungen hervorrufen?

Standing outside the fire – der Text beschreibt meine Lebenseinstellung ziemlich gut

Good Riddance – Klassiker halt 😉

Playboys of the Southwestern World – hihihi

Ich liebe Musik und ich liebe das Meer. Mann, was habe ich die Nordsee vermisst! Das ganze Jahr über hatte ich schon immer das Gefühl, mal wieder hin zu wollen. Aber es ist eben doch nicht direkt um die Ecke und hat sich nicht ergeben. Jetzt saß ich endlich wieder in der Sonne am Wasser.

Nordsee in Neuharlingersiel

Am Abend haben wir dann noch eine komplette Führung über das ganze Gelände des DJH Resorts bekommen. Es gibt dort sogar richtig gemütliche Bungalows mit Kamin, außerdem natürlich mega viel Bespaßung für Kinder (und junggebliebene Blogger), ein Seecafé, Teehaus, Wattlabor, Slag-Line, Lagerfeuer, Seeterrasse, Fitnessraum, Wellnessbereich, School of Rock, Fahrräder, Kanus, SUP Boards und und und!

Wir haben den Tag ganz entspannt bei einem Privatkonzert ausklingen lassen. Aaaron Prüßen war schon einmal bei einem OLB Musik-Camp Workshop dabei und steht nun kurz vor der Aufnahme seines ersten Albums.

Hier ein Lied und Video von ihm:

https://youtu.be/hVTYEHUM-MM

Ach, das war ein toller Abend und immer noch summend ging es dann spät abends ins Bett.

Am Samstag sollten wir dann selber musikalisch aktiv werden. Ob das gut geht? 😀 Zum Glück hatten wir Manni, ein waschechter Ostfriese, der uns in die Kunst der Cajóns einführte. Während wir noch twitterten, legte er schon los und wenig später haben wir es tatsächlich geschafft vierstimmig zu trommeln. Yeah!

Neuharlingersiel Cajon lernen

Hier das Beweisvideo.

Anschließend ging es für uns aufs Wasser. Noch schnell ein Selfie vom sicheren Land aus..

DJHROCKT-Neuharlingersiel DJH Resort

… und schwupps waren alle Blogger auf dem Wasser. Nur: Wie twittert man bloß mit einem Paddel in der Hand? 😀

DJH Resort Kanu fahren

Gut, dass es in der Jugenherberge richtig gutes Essen gab – ich war nach dem Trommeln und Kanu fahren echt kaputt!

Doch wenn ich schonmal an der Nordsee bin, will ich das auch genießen und so bin ich am Nachmittag mit einigen anderen Mädels direkt nochmal mit dem Rad an den Neuharlingersieler Hafen und Strand gedüst.

Neuharlingersiel Hafen

Ich komme ja gebürtig aus Bremen und obwohl ich früher gar nicht soo häufig an der Nordsee war, hat sie mir soo gefehlt! Ich habe mich sofort wieder unglaublich wohl und irgendwie „zu Hause“ gefühlt.

DJHROCKT-Neuharlingersiel Strandkorb

Am Abend stand dann der Höhepunkt an: Das Konzert von den Musikern Wingenfelder (früher Fury in the slaughterhouse), Fools Garden und Jylland.

Songtechnisch waren da sooo viele Highlights bei:

Time to wonder – haaaaach 🙂

Brand New Day von Jylland (auch haaach)

Springen in die Nacht von Norman Keil (nein, ist nicht so kitschig wie der Name vermuten lässt, sondern echt toll)

und natürlich

Lemontree!! 

Anschließend ging es zur Aftershow-Party ins Seehaus, wo ich zu sehr später Stunde tatsächlich dem Schlagzeuger von Wingenfelder noch erklärt habe, wer Egon ist und was ich so im Leben tue 😀

Trotz nur 4 Stunden Schlaf habe ich mich am nächsten Morgen so lebendig wie lange nicht gefühlt und kurz danach ging es von der Jugendherberge in Schillig aus ins Watt.

Wattwandern Schillig

Wir hatten einen super sympathischen Wattführer, der uns in die Geheimnisse des Wattenmeeres, eine Unesco Weltkulturerbestätte, eingeführt hat.

Ich finde, gerade im Watt wird man wieder daran erinnert, wie klein wir Menschen eigentlich sind. Da beeinflusst ein Mond die Gezeiten auf unserem Planeten, der ebenfalls total winzig ist, wenn wir das ganze Universum als Maßstab nehmen.

Ist doch krass, oder?

Wattwanderung Schillig

Kaputt, glücklich, mit vielen neuen Freunden und noch mit Nordsee-Luft in der Nase ging es am Sonntag dann wieder zurück ins hügelige Thüringen, das ja auch ein Stück zu Hause für mich ist, und natürlich zurück zu Egon (der weiterhin seinen Urlaub auf der Koppel genießen darf). Wahrscheinlich ist Heimat wirklich nur ein Gefühl und gar kein Ort. Oder was meinst du?

PS:

Hier findest du den Bericht der Jugendherbe über das Blogger-Wochenende.

Hier hat Ariane von Heldenwetter ihre Gedanken zur Musik aufgeschrieben.

Spürst du es auch?

Spürst du es auch_

„Spürst du es auch?“, fragt Jack Wolfskin in der neuen Kampagne und frage auch ich dich heute hier mit diesem Blogpost.

Spürst du, wie dein Herz zu pochen beginnt, wenn dein Kopf Bilder formt, die deine Augen noch gar nicht wahrnehmen können?

Spürst du, wie deine Haut kribbelt, weil sie sich nach Wind und Regen sehnt? Wie deine Nase immer wieder Luft holt und den Duft der Freiheit sucht?

Spürst du, wie deine Augen müde sind, weil alles, was sie tagtäglich sehen, nur wenige Zentimeter von ihnen entfernt ist?

Spürst du, wie deine Füße unbemerkt trommeln, immer dann, wenn du still sitzt? Wie sie einen Takt vorgeben, den du nicht kontrollieren kannst?

Spürst du, wie deine Lippen Worte formen, ganz leise und fein, ohne dass du verstehen kannst, was sie sagen?

Spürst du, wie die Schallwellen eines Rufes an deinen Magen schlagen und ihn zum Vibrieren bringen?

Spürst du, wie deine Gedanken wandern und sich vor dir verstecken, wenn du versuchst, sie wieder einzufangen? Wie sie über dich und deine Naivität lachen?

Spürst du, dass sich deine Seele nach etwas sehnt? Dass sie versucht, dir etwas zu sagen, wenn du nur nicht so beschäftigt wärst?

Spürst du, wie sich deine Träume in deinem Kopf drehen, während du schläfst? Wie sie Dinge mit dir machen, durch die du atemlos aufwachst?

Spürst du, wie manchmal die Erinnerung an einen Geschmack auf deiner Zunge liegt? Wie du noch versuchst, sie festzuhalten, wenn sie schon wieder weg ist?

Spürst du, wie das Blut in deinen Ohren rauscht, wenn du daran denkst, was alles möglich wäre?

Spürst du, was du tief in dir schon lang verstehst und verstehst du auch, was du spürst?

Es gibt immer die Möglichkeit für ein anderes Leben.

Immer die Möglichkeit, dein Leben selbst zu gestalten. Bewusst wahrzunehmen, was dein Körper schon lange spürt. All diese Gefühle nicht mehr zu unterdrücken, sondern sie stattdessen ausgiebig zu feiern.

In unserer heutigen Gesellschaft wird nicht mehr viel Wert auf das Spüren gelegt. Du sollst schaffen. Etwas erbauen. Die Welt besser machen. Du sollst dich anpassen. Dich weiterentwickeln. Dein Leben auf das nächste Level heben.

Aber spürst du dich dabei auch noch selbst? Spürst du deine Gefühle noch?

Und macht dich das, was du tust, komplett und intensiv glücklich?

Zu schnell geraten wir in den Strudel des Lebens, der sich Alltag nennt. Zu schnell drehen wir uns im Kreis. Immer und immer wieder. Bis es sich dann ganz normal anfühlt. Es drehen sich ja auch noch eine Menge anderer Leute mit uns mit.

Doch irgendwie spürst du, dass es außerhalb dieses Strudels noch etwas anderes geben muss. Wenn du nur endlich mal den Mut und die Energie aufwenden würdest, gegen die Strömung anzuschwimmen und ihr zu entkommen.

Wenn du nur endlich mal wieder das Leben Leben sein lassen und auf einen Berg steigen würdest. Wenn du mit nackten Füßen auf noch taufrischem Gras stehen würdest. Wenn du dir deine Kleidung vom Körper reißen und in die Wellen springen würdest. Wenn du einfach mal wieder tagelang laufen würdest.

Denn ich kann dir sagen: Das ist ein fantastisches Gefühl! Du wirst dich nicht vor deinem Laptop selber finden. Dich nicht durch Präsentationen selbst bestätigen und auch nicht durch Business-Meetings enge Freundschaften knüpfen.

Geh mal wieder in die Natur! Sei mal wieder nur ein kleiner Punkt im unendlich großen Universum. Denn dann wirst du spüren, was es bedeutet, am Leben zu sein. Du wirst spüren, was dein Unterbewusstsein dir schon lange sagt.

Geh raus.

Hör auf zu denken.

Und fang endlich wieder an zu spüren!

Spueren

Noch ein tadaaa

Jack Wolfskin fragt in der neuen Kampagne: Was lockt dich raus in die Natur? Für welchen Moment besteigst du Berge, tauchst in Ozeanen, schläfst in Zelten, wanderst tagelang, lässt dich nassregnen und verzichtest für einige Zeit auf den Luxus des eigenen Zuhauses? Spürst du auch in deinem Alltag, diese Sehnsucht nach dem Draußen?

https://youtu.be/YivjoOtp4Tg

Hast du ein Foto, das diesen einen besonderen Moment festhält?

Dann mach mit beim Jack Wolfskin Gewinnspiel und gewinne ein Draußen-Abenteuer für zwei Personen im Wert von 8.000 Euro.

Bis zum 30. November können die User noch über das schönste Foto abstimmen. Es sind schon richtig coole Aufnahmen dabei, die bei mir sofort Sehnsucht auslösen. Ich bin sicher, du hast auch so ein „Ich-will-da-sofort-sein-und-das-auch-erleben-Foto“. Dann los: Bei Jack Wolfskin hochladen und mir unten in den Kommentaren den Link da lassen! 🙂

Übrigens: Auch unter allen, die für ihre Lieblingsbilder abstimmen, werden 20 Wanderrucksäcke verlost. Mitmachen lohnt sich also auf alle Fälle!

Egon und ich drücken dir alle Daumen und Hufe! 🙂

Dieser Post ist in Kooperation mit Jack Wolfskin entstanden